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Collection Baccara 0283

Collection Baccara 0283

Titel: Collection Baccara 0283 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Harlen , Merline Lovelace , Susan Mallery
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nur ein Scherz sein. Also … mehr oder weniger. Und es überraschte sie völlig, dass Marco in seine Jackentasche griff.
    Mit einer Hand klappte er das Handy auf, dann drückte er auf eine Taste. Er sprach Italienisch, doch Sabrina bekam genug mit, um den Atem anzuhalten.
    „Das Meeting dauert länger als erwartet“, informierte Marco seine Haushälterin. „Es ist nicht nötig, dass Sie bleiben, bis wir zurück sind.“
    Er hörte einen Moment zu und nickte. „Das ist gut. Danke. Wir sehen uns dann morgen. Ciao .“
    >Das Handy verschwand wieder in der Jackentasche. Und das verführerische Lächeln, das Marco ihr schenkte, verriet Sabrina, dass die kommende Nacht sehr, sehr interessant werden könnte.

6. KAPITEL
    In der ersten Runde verlor Marco seinen rechten Halbschuh. In der zweiten den linken.
    „Ich habe noch nie so unkonventionelle Spielzüge gesehen“, protestierte er. „Du hast deine Königin und deinen Springer geopfert, um mir einen Bauern wegzunehmen.“
    „Weil ich damit die Hintertür für meinen Läufer öffnen konnte. Hör auf zu jammern, und bezahl deine Strafe.“
    Er lachte und kickte den linken Schuh vom Fuß.
    Während sie die Figuren fürs nächste Spiel aufstellten, rechnete Sabrina nach, wie häufig sie noch gewinnen musste, bevor Marco nackt vor ihr saß.
    Zwei Mal für die Socken.
    Für die Jeans brauchte sie einen Sieg.
    Dann jeweils einen für den Gürtel, den schwarzen Pullover und – vermutlich – den Slip.
    Wie gut, dass sie das Zeitlimit von zwei Minuten pro Zug auf nur eine Minute reduziert hatten. Die Vorfreude versetzte Sabrina nämlich schon in sinnliche Erregung.
    Die Vorfreude und auch die Tatsache, dass sie beide allein in der Villa waren. Sie hatten es sich in der Bibliothek auf dem weichen Teppich bequem gemacht, hörten ein Violinenkonzert von Vivaldi und tranken Wein. Da sie nach der ersten starken Dosis ganz ohne Schmerzmittel ausgekommen war, durfte Sabrina heute den vollmundigen Rotwein genießen, der aus der Gegend um Neapel stammte.
    Den kleinen Tisch hatten sie in die Ecke verbannt und das Schachbrett auf den Teppich gestellt. Sabrina lehnte sich mit dem Rücken ans Sofa, während ihr linker Fuß auf einem Kissen lag. Marco saß ihr mit gekreuzten Beinen gegenüber.
    Er war sich nach dem zweiten „Schachmatt“ vor Verzweiflung durchs Haar gefahren. Nun war es nicht mehr glatt zurückgekämmt, sondern zerzaust und welliger als zuvor.
    Es reizte Sabrina, sich übers Schachbrett zu beugen und mit der Hand durch dieses glänzende dichte Haar zu streichen. Oder mit der Fingerspitze sanft über seine dunkle Augenbraue. Oder …
    „Du bist dran“, sagte Marco.
    Oh! Jetzt hatte sie sich ablenken lassen. Und mit Schrecken stellte sie fest, dass sein letzter Zug sie in Bedrängnis brachte. Verflixt noch mal!
    Sabrina verlor die Runde und bezahlte mit ihrer Wollsocke. Nach der nächsten musste sie sich von ihrem Schuh trennen. Anschließend von ihrem seidenen Kniestrumpf. Aber dann nahm sie Rache und schlug Marco in fünf Zügen.
    „Ha! Schachmatt!“, rief sie triumphierend.
    Sie hatte erwartet, dass er eine Socke ausziehen würde. Oder den Gürtel abnehmen könnte. Stattdessen streifte er sich den Pullover über den Kopf.
    Sabrina wurde der Mund trocken. Sie hatte sich ja schon ein paarmal an Marcos breite Brust kuscheln dürfen. Und das war schön gewesen. Ja, sie hatte es so richtig genossen, sich an ihn zu kuscheln. Aber seinen nackten Oberkörper anzuschauen … oh, das war noch viel aufregender.
    Ihr Herz hämmerte, während sie den Blick über seine muskulösen Schultern wandern ließ. Dann über die breite, von einem dunklen Flaum bedeckte Brust. Und fasziniert folgte sie dem Streifen dunkler Haare, der senkrecht zu seinem flachen Bauch verlief und im Bund der Jeans verschwand.
    Sich den Pullover auszuziehen war ein toller Schachzug von ihm gewesen – im wahrsten Sinne des Wortes, denn sie verlor die nächsten beiden Runden. Und erst dann wurde ihr klar, dass er das absichtlich getan hatte, um ihre Konzentration zu stören. Ohne Zögern hatte sie ihren bunten Seidenschal hergegeben. Doch jetzt überlegte sie noch.
    Was sollte sie opfern? Ihre Hose? Ihren roten Pullover? Oder … Hmm. Ihr Blick wanderte zu ihrem bandagierten Fuß.
    „Denk nicht mal dran“, hörte sie eine amüsiert klingende tiefe Stimme.
    Sabrina hob den Kopf und sah, dass Marco sie mit einem zufriedenen Lächeln betrachtete. Wie ein Jäger, der seine Beute in die Enge getrieben hat.

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