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Collection Baccara 0283

Collection Baccara 0283

Titel: Collection Baccara 0283 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Harlen , Merline Lovelace , Susan Mallery
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Augen der jungen Donna Maria strahlten vor Liebe, während ihr Mann zärtlich auf sie hinunterschaute.
    „Wie glücklich Sie beide aussehen“, bemerkte Sabrina.
    „Das waren wir auch.“ Donna Maria lächelte.
    Ihr Blick ruhte noch eine Weile auf diesem Bild, bevor sie sich langsam dem nächsten zuwandte. Es zeigte die Herzogin auf einer Gartenbank sitzend, rechts von ihr stand ein Junge, links ein Mädchen.
    „Das ist Marco im Alter von acht, und meine Tochter Anna-Maria, die damals sechs Jahre alt war.“
    Sabrina sah, dass Marco schon als Kind so schöne Augen gehabt hatte.
    „Und dies ist Gianetta“, sagte die Herzogin schroff. „Mein Sohn hat das Gemälde kurz nach der Hochzeit anfertigen lassen.“
    Im Gegensatz zu all den anderen strengen Porträts war dieses Bild lebhaft und fröhlich. Es zeigte das türkisblaue Meer, den Himmel und ein Segelboot, an dessen Ruder eine lachende blonde Frau stand. Der Wind zerzauste ihr Haar.
    Verblüfft und leicht schockiert starrte Sabrina auf ihre Doppelgängerin. Sie und Gianetta hatten das gleiche Haar, die gleichen Augen, das gleiche Kinn. Die gleichen Gesichtszüge …
    „Sie war schön“, sagte die Herzogin voller Bitterkeit. „So schön und charmant und hinreißend, dass jeder bereit war, über ihre Fehler hinwegzusehen und ihre Schwächen und häufigen Stimmungswechsel mit ihrer Jugend zu entschuldigen. Jeder, nur ich nicht. Ich konnte niemals … Ich werde ihr niemals verzeihen, dass sie meinem Sohn so unendlich viel Kummer bereitet hat.“
    Wow! Da hatte Sabrina ja in wenigen Sekunden mehr erfahren, als sie erwartet hatte. Ihr blieb allerdings keine Zeit, diese Informationen zu verarbeiten, denn schon ging Donna Maria zum Angriff über.
    „Ist die Ähnlichkeit zwischen Gianetta und Ihnen nur oberflächlich, Miss Russo? Oder sagen die Artikel, die meine Sekretärin im Internet gefunden hat, die Wahrheit?“
    Sabrina zog die Stirn kraus. „Man sollte nicht alles glauben, was im Internet steht.“
    Mit diesem Kommentar ließ sich die Herzogin nicht abspeisen. Wie eine Löwin, die ihr Junges verteidigt, fauchte sie ihr Gegenüber an. „Welche Geschichte ist denn nicht wahr? Die, in der behauptet wird, Sie hätten den Sohn eines Scheichs verführt, Miss Russo? Oder die vielen Artikel, in denen steht, dass Sie wilde Partys lieben? Dass Sie gern bis zum Morgengrauen in den Nachtclubs von London, New York und Buenos Aires tanzen?“
    Ja, es stimmte alles, was die Herzogin gelesen hatte.
    Aber das waren doch Jugendsünden gewesen, die sie nur begangen hatte, um ihren Vater zur Weißglut zu bringen, weil dieser sie mit seinem ständigen Herumkommandieren und kühlen Verhalten nervte.
    Ihr Partyleben lag schon Jahre zurück. Sie war inzwischen reifer geworden und sah längst ein, wie albern sie sich damals benommen hatte.
    Nur war das allein ihre Angelegenheit. Es ging niemanden etwas an, ob sie früher die wilde Partyqueen gewesen war oder ein braves Töchterchen.
    „Tut mir leid, Exzellenz. Ich bin eine erwachsene Frau und sehe keine Veranlassung, über meinen Lebenswandel Rechenschaft abzulegen. Weder Ihnen noch sonst jemandem gegenüber. Wollen wir jetzt Marco beim Espresso Gesellschaft leisten?“
    Da ihr der verstauchte Knöchel keine Probleme mehr bereitete, tauschte Marco den Rolls-Royce seiner Mutter gegen den Ferrari ein, mit dem der Chauffeur neulich nach Neapel zurückgefahren war. In dem schnellen Sportwagen brauchten sie bis zur Villa weniger als eine Stunde.
    Sabrina schwieg die meiste Zeit. Der Disput mit der Herzogin beschäftigte sie doch weit mehr, als ihr lieb war. Plötzlich holte die Vergangenheit sie wieder ein. All die wilden Partys … Die vielen Affären … Sie konnte nichts davon leugnen und würde es auch nie.
    Sie fragte sich nur, ob Donna Maria ihrem Sohn davon erzählt hatte. Marco ließ sich nichts anmerken, als er Sabrina ins Gästezimmer begleitete.
    Auch nicht, als er die Arme fest um sie schlang.
    Oder als er seine Lippen auf ihre senkte.
    Sofort durchlief sie ein heißer Schauer. Sabrina seufzte. Ihr Körper hatte noch nie so heftig auf einen Mann reagiert wie auf Marco. Er musste sie nur ansehen, und schon bekam sie weiche Knie. Musste sie nur küssen, und ihr rauschte das Blut in den Adern. Sie sehnte sich mehr und mehr nach ihm. Und mit jedem Atemzug wuchs ihr Verlangen nach diesem Mann.
    Trotzdem schaffte sie es irgendwie, sich aus seiner Umarmung zu lösen.
    „Deine Mutter hat mir Gianettas Porträt gezeigt. Sie sah so

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