Collection Baccara 0283
fröhlich aus. So voller Leben.“
„Das war sie auch.“ Marco nickte. „Ich habe sie mit der ganzen Leidenschaft meiner Jugend geliebt.“
Sabrina blickte ihn nachdenklich an. Auch sie hatte Leidenschaft erfahren. Sehr häufig sogar. Aber sie musste zugeben, dass sie noch nie jemanden geliebt hatte. Nicht in der Weise, wie Marco es beschrieb.
Diesen Mann könnte sie jedoch lieben. Sie war ja schon dabei, ihr Herz an ihn zu verlieren.
Sie erzitterte, als er begann, ihre Jacke aufzuknöpfen. Langsam, einen Knopf nach dem anderen.
>„ Sabrina .“ Marco senkte den Kopf und küsste ihre Nase, ihren Mund, ihr Kinn. Ließ die Lippen über den Ansatz ihrer Brüste streichen. „Du entzückst mich“, murmelte er mit belegter Stimme auf Italienisch. „Du verzauberst mich. Du gibst mir das Gefühl zurück, lebendig zu sein.“
8. KAPITEL
„Das hat er gesagt?“ Caroline grinste breit, wie auf dem Bildschirm des Laptops zu sehen war. „Du entzückst ihn?“
„Na, auf Italienisch klingt es wundervoll und kein bisschen kitschig.“ Sabrina rutschte etwas höher und lehnte sich gegen das Kopfteil des breiten Bettes. Dann platzierte sie ihren Computer auf den Oberschenkeln.
Sie gönnte sich noch etwas Ruhe, während Marco duschte. Und ob sie nach der letzten Nacht überhaupt die Kraft haben würde, aufzustehen, konnte sie nicht garantieren.
Zumindest hatte sie es geschafft, den Arm aus dem Bett zu strecken, um sich Marcos Hemd vom Fußboden zu angeln. Sie war hineingeschlüpft, bevor sie den Laptop einschaltete, und jetzt roch sie sein Aftershave … seinen männlichen Duft … mmh … Sabrina atmete tief ein, bevor sie weitersprach.
„Macht es dir wirklich nichts aus, wenn ich bis zum 4. Januar in Italien bleibe, Caro? Es ist der erste Tag, für den ich einen Rückflug bekommen könnte.“
Und der letzte Tag, den sie mit Marco verbringen durfte. Er musste ja nächsten Tag in Rom sein. Oje, wenn sie an den Abschied dachte, wurde ihr das Herz schwer.
Darum verdrängte Sabrina diesen Gedanken auch schnell wieder. Sie beide hatten ja noch den heutigen Tag und morgen die Fiesta di San Silvestro und den Neujahrstag und …
„Natürlich ist es okay, wenn du bis dahin bleibst“, meldete sich Caroline. „Ich bin doch auch erst am 3. Januar spätabends zu Hause. Schick mir deine Kalkulationen per E-Mail, und du bekommst meine. Dann können wir die Angebote der Hotels an der Costa Brava und der Amalfiküste schon mal vergleichen. Und sobald wir im Büro sind, erstellen wir das schriftliche Angebot für Global Security .“
„Gut. Ich habe auch nur noch ein Hotel. Das sehe ich mir heute Morgen an. Anschließend muss ich shoppen.“
„Wieso denn?“
„Ich brauche ein Abendkleid.“
„Du bist zu einem Fest eingeladen?“
„Zum glanzvollen Silvesterball im Palazzo Calvetti! Was sagst du nun?“
„Ich frage mich, wie du mit deinem verstauchten Fuß tanzen willst.“
„Hmm.“ Sabrina hob ihr linkes Bein an und betrachtete den Knöchel. „Geschwollen ist er nicht mehr. Die Haut ist allerdings noch grün und violett. Hier, sieh es dir selbst an.“
Sie drehte den Laptop herum und richtete die eingebaute Kamera auf ihren Fuß.
„Es tut auch nichts mehr weh.“ Sabrina wackelte mit den Zehen. „Wenn ich heute vorsichtig bin und den Gehstock benutze, müsste ich morgen Abend eigentlich in der Lage sein, einen langsamen Walzer zu tanzen. Obwohl …“
Schwungvoll drehte sie den Computer zurück, sodass sie wieder auf den Monitor schaute. „Nachdem ich die Herzogin gestern kennengelernt hatte, wollte ich die Einladung zu ihrem Ball eigentlich ablehnen.“
„Und warum hast du es nicht getan?“
„Marco hat mir das ausgeredet.“ Sabrina lächelte versonnen. „Er kann verdammt überzeugend sein, wenn er möchte.“
Caroline hob die Augenbrauen. „Nach allem, was du mir über seine Mutter erzählt hast, denke ich, dass die Frau ziemlich bestimmend ist.“
„Ist sie auch.“
„Dann sei vorsichtig. Du hast dich immer gegen deinen herrschsüchtigen Vater behaupten müssen. Da darfst du nicht zulassen, dass dir jetzt auch noch die Mutter eines Freundes Vorschriften macht.“
„Die Gefahr besteht überhaupt nicht. Ich werde mit dem attraktiven Dottore Don Marco di Calvetti auf einen Silvesterball gehen, und anschließend trennen sich unsere Wege.“
Aber daran mochte Sabrina jetzt nicht denken. Bloß nicht. Keine Sekunde lang. Sie lauschte. „Marco hat die Dusche ausgestellt, Caro. Lass uns Schluss
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