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Collection Baccara 0283

Collection Baccara 0283

Titel: Collection Baccara 0283 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Harlen , Merline Lovelace , Susan Mallery
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ihre Seite geeilt, um sie zu trösten. Aus einer Umarmung wurde ein Kuss, und dann wollte Maggie mehr …
    Sie wandte sich ab und starrte in die Dunkelheit hinaus. Die Erinnerung an jene Nacht trieb ihr die Schamröte ins Gesicht. Sie hatte Jon verführt, um all die schrecklichen Ereignisse in ihrem Leben zu vergessen. Und vielleicht auch, um sich zu beweisen, dass sie es immer noch konnte.
    Zu der Zeit war er erst wenige Wochen mit Elaine zusammen gewesen. Aber Maggie spürte, dass es etwas Ernstes war. Gewissermaßen war es ihre letzte Chance gewesen, Jon zurückzugewinnen.
    Danach hatte keiner von beiden die richtigen Worte gefunden. Sie hatte sich bei ihm entschuldigt, was er zurückwies. Seitdem konnten sie nicht mehr so unbefangen miteinander umgehen wie früher.
    „Das Leben ist manchmal einfach zu kompliziert“, seufzte sie.
    „Da stimme ich Ihnen zu.“
    Sie blickte auf. „Erwarten Sie nur kein Mitleid von mir, Prinz Quadir.“
    „Soll heißen, dass ich mich nicht beklagen darf, weil ich ein privilegiertes Leben führe?“
    „So in etwa“, gestand sie unbehaglich.
    „Sie lassen sich von vielen Grundsätzen leiten.“
    „Ich mag Grundsätze.“
    „Und mir gefällt es, darüber zu stehen.“
    Maggie lachte leise in sich hinein. „Natürlich gefällt Ihnen das.“
    „Ich flöße Ihnen immer noch keinen großen Respekt ein, was?“, gab er amüsiert zurück. „Wie nannten Sie mich noch? Einen Mann mit einem prallen Scheckbuch und einem Luxusschlitten?“
    „Gehört Ehrerbietung zum Bestandteil unseres Vertrags?“, konterte sie.
    „Überhaupt nicht. Sie dürfen mich sogar beim Vornamen nennen und den Titel weglassen.“
    „Oh, ich fühle mich geehrt.“
    >„Nein, das tun Sie nicht, sollten Sie aber.“ Er machte einen Schritt auf sie zu und strich sanft über ihre Wange. „Grämen Sie sich nicht länger über einen Kerl, der dumm genug war, eine solche Kostbarkeit zu verschmähen. Er wurde als Dummkopf geboren und wird als Dummkopf sterben. Gute Nacht, Maggie.“

2. KAPITEL
    Nachdem Maggie am nächsten Morgen frisch geduscht und sich angezogen hatte, überlegte sie unentschlossen, was sie jetzt tun sollte. Warten, bis man nach ihr schickte? Oder sich auf eigene Faust auf den Weg zur Werkstatt machen?
    „Ein Plan für den Palast wäre nicht schlecht“, murmelte sie vor sich hin, als sie die Hand auf die Türklinke legte. Sie hatte beschlossen, sich auf die Suche zu begeben, anstatt untätig hier herumzusitzen.
    In diesem Moment klopfte es an ihre Tür. Maggie öffnete und stand vor einer attraktiven Blondine in ihrem Alter. Endlich jemand Weibliches!
    „Hi, Sie sind Maggie, ja? Ich bin Victoria McCallan, Sekretärin von Prinz Nadim und Ihre persönliche Betreuerin.“ Sie lächelte strahlend und streckte Maggie die Hand zur Begrüßung entgegen. Victoria war etwas kleiner als Maggie, selbst in ihren unverschämt hohen High Heels. Ihre Kleidung wirkte klassischelegant: eine schlichte weiße Bluse und ein ebenso schlichter, aber perfekt sitzender dunkler Rock. Sie hatte makellose Haut, und ihr Haar war zu einem klassischen Bob geschnitten.
    Maggie kam sich in Gegenwart dieser weltgewandten, sehr femininen Frau plötzlich schlaksig und unbeholfen vor. Diese Wirkung übten Frauen vom Typ Victorias immer auf sie aus.
    „Willkommen im Palast“, fuhr Victoria munter fort. „Es ist wundervoll hier, glauben Sie mir.“
    „Gibt es einen Plan?“, versetzte Maggie spöttisch.
    „Schön wär’s. Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie oft ich mich schon in dem Gewirr der Korridore verirrt habe. Wir benötigen ein internes GPS-System oder so. Dann könnte man uns einen Chip implantieren und jederzeit wieder aufspüren, bevor wir verhungern.“ Sie zog die Nase kraus. „Spaß beiseite. Stimmt es, dass Sie wirklich Automechanikerin sind?“
    „Ja. Ich habe mich darauf spezialisiert, Oldtimer zu restaurieren. Der Rolls-Royce des Prinzen wird mein nächstes Projekt.“
    Victoria schüttelte den Kopf. „Jedem das Seine. Ich habe es nicht so mit der Technik.“
    „Und ich nicht mit Shoppen“, gab Maggie amüsiert zurück.
    „Keine Sorge, ich shoppe für Sie mit. Kommen Sie. Ich zeige Ihnen den Weg zur Garage.“
    „Maggie schulterte ihren Matchsack.
    „Möchte ich wirklich wissen, was Sie da mit sich herumschleppen?“, fragte Victoria mit hochgezogenen Brauen.
    „Nein, möchten Sie nicht“, erwiderte Maggie in Gedanken an ihre ölverschmierten Overalls und das schwere Werkzeug.
    „Na gut.“

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