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Collection Baccara 0283

Collection Baccara 0283

Titel: Collection Baccara 0283 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Harlen , Merline Lovelace , Susan Mallery
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ja, das ist es auch.“
    „Und was verschlägt Sie nach El Deharia?“
    „Mein Vater stand schon länger wegen dieses Auftrags mit Prinz Quadir in Verbindung. Dann erkrankte er plötzlich an Krebs. Er starb sehr bald darauf, und ich beschloss, den Job zu übernehmen.“ Das war die Kurzfassung der Geschichte. Die ganze Tragik dahinter wollte Maggie nicht offenbaren.
    „Oh, mein herzliches Beileid“, sagte Victoria mitfühlend. „Das muss eine schwere Zeit für Sie gewesen sein. Lebt Ihre Mutter noch?“
    „Nein, sie starb bereits, als ich noch ein Baby war. Mein Vater und ich waren ganz auf uns angewiesen, aber es lief prima. Wir waren ein super Team, beruflich und privat. Von ihm habe ich alles gelernt, was es über Autos zu wissen gibt.“
    „Ich bin sicher, Sie stellen sich geschickt an.“ Victoria neigte den Kopf leicht zur Seite und musterte ihr Gegenüber interessiert. „Es geht also tatsächlich nur darum? Um einen Job?“
    „Worum denn sonst?“, fragte Maggie erstaunt.
    „Darum, einen Prinzen an Land zu ziehen. Das ist der Grund, warum ich hier bin.“
    Maggie blinzelte verblüfft. „Und, wie läuft’s?“
    „Nicht besonders gut“, gestand Victoria und seufzte resigniert. „Ich arbeite für Prinz Nadim, einen Cousin von Quadir. Bis jetzt scheint er mich noch nicht wirklich bemerkt zu haben, sosehr ich mich auch bemühe. Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf. Es kommt der Tag, da sieht er mich an, ist hin und weg, und heiratet mich.“
    Maggie wusste nicht recht, was sie darauf erwidern sollte. „Das klingt nicht, als seien Sie schrecklich verliebt in ihn.“
    „Das bin ich auch nicht.“ Victoria lächelte überlegen. „Die Liebe ist gefährlich und nur etwas für Dummköpfe. Oh nein, ich riskiere mein Herz nicht. Aber welches junge Mädchen träumt nicht davon, eines Tages Prinzessin zu werden?“
    Ich zum Beispiel, dachte Maggie, sprach die Worte aber nicht laut aus, um Victoria nicht zu brüskieren. Irgendetwas stimmte an deren Geschichte nicht. Sie wirkte so offen und herzlich.
    Reine Geldgier passte irgendwie nicht ins Bild.
    Nach einem kurzen Blick auf ihre Uhr rief Victoria aus: „Oh, so spät schon. Ich muss gehen.“ Sie beugte sich über den Schreibtisch und kritzelte eine Nummer auf einen Notizblock. „Hier, meine Handynummer. Rufen Sie an, falls Sie Fragen haben oder jemanden zum Reden brauchen. Der Palast ist ein Traum, aber anfangs auch einschüchternd. Und einsam. Wir können einander ja mal Gesellschaft leisten.“
    „Und zusammen Desserts schlemmen?“
    „Ja“, seufzte Victoria. „Dann muss ich noch mehr Treppen steigen als ohnehin schon. Viel Glück mit dem Wagen.“
    Während Maggie ihr nachsah, überlegte sie, ob Victoria ihre Worte ernst gemeint hatte: dass sie Prinz Nadim heiraten wollte. Aber vermutlich gab es Frauen, die sich mehr für das Prestige eines Mannes interessierten als für seinen Charakter. Nun, ihr Fall wäre das nicht.
    Unwillkürlich musste sie an Jon denken. Frustriert stellte sie fest, dass er ihr immer noch fehlte und sie ständig das Bedürfnis hatte, ihm über alles, was sie hier erlebte, zu berichten. Er würde begreifen, was sie durchmachte, sogar für ihre ambivalenten Gefühle ihm gegenüber brächte er Verständnis auf.
    Ihn anzurufen, kam jedoch nicht infrage. Er liebte Elaine, basta. Daran war nichts zu rütteln. Auch Freunde konnten sie nicht länger sein; dazu war ihre Beziehung zu kompliziert.
    „Vergiss es“, murmelte sie barsch. Ihr Blick fiel auf die Kreditkarte, die Victoria ihr gegeben hatte. Maggie kaufte zwar nicht gern Kleidung und Schmuck, aber bei Autoteilen packte auch sie das Shopping-Fieber. „Na gut, wie wäre es mit einer kleinen Aufwärmübung?“ Sie hob triumphierend die Karte. „Mal sehen, was in dir steckt.“
    Maggie tippte ihr Gebot ein und drückte die Enter-Taste. Keine Sekunde später erschien ihr Gebot auf dem Bildschirm. Ja! Doch gleich darauf durchflutete sie Enttäuschung. Jemand hatte sie überboten.
    Mist! Sie brauchte dieses Teil! Maggie erwog, den Preis für den Sofortkauf zu akzeptieren, um auf der sicheren Seite zu sein. Ihre Erziehung zur Sparsamkeit votierte dagegen. Andererseits – auch ihre Arbeitszeit war kostbar, und Prinz Quadir verfügte in verschwenderischem Maß über die erforderlichen finanziellen Mittel. Ob es ihn überhaupt kümmerte, wenn sie ihm 20 Dollar ersparte?
    Maggie holte ein paar Mal tief Luft, und ihr Zeigefinger schwebte über der Enter-Taste, bevor sie den

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