Collection Baccara 0283
zurück. „Ich nehme es als schmeichelhaftes Kompliment, okay? Meine männliche Stärke wird nicht so oft gerühmt. Ich könnte mich daran gewöhnen“, fügte er augenzwinkernd hinzu.
„Sie machen sich über mich lustig.“
„Selbst schuld.“
„Hey, nun mal langsam. Immerhin sind Sie ein waschechter Prinz. In Ihrer Gegenwart darf ich wohl ein kleines bisschen nervös werden, ja?“, schmollte sie.
Es gefiel ihm, dass sie nicht klein beigab. „Touché, Sie haben völlig recht. Und ja, natürlich stelle ich Ihnen ein Team für den Ausbau des Motors zur Verfügung. Ich maile Ihnen die Liste mit den infrage kommenden Mechanikern. Erwähnen Sie nur meinen Namen, dann kommt man Ihnen in jeder Weise entgegen.“
„Bestimmt haben Sie ein Kronenlogo für Ihre Post, oder?“, fragte sie neugierig.
„Nur für die hochoffiziellen Dokumente. Es wäre möglich, dass Sie im Zuge Ihrer Einkäufe nach England reisen müssen. Auch dort verfüge ich über ausgezeichnete Kontakte.“
„Zum Königshaus womöglich?“
„Ich bezweifle, dass Prinz Charles Ihnen behilflich sein kann.“
„War ja nur so ein Gedanke.“
„Außerdem ist er viel zu alt für Sie und verheiratet.“
Maggie musste lachen. „Oh, danke für Ihre Besorgnis, aber er ist ohnehin nicht mein Typ.“
„Sie sind also nicht auf der Suche nach einem hübschen Prinzen? Oder wenigstens einem hochrangigen Diplomaten? Viele Frauen am Hof haben genau das im Sinn.“
Maggie schüttelte den Kopf. „Das ist nicht mein Stil. Und als Automechanikerin gäbe ich wohl keine gute Prinzessin ab.“ Sie streckte die abgearbeiteten Hände aus. „Ich packe lieber kräftig zu, anstatt herumzusitzen und hübsch auszusehen.“
„Welch ein Verlust für die Monarchie.“
Wieder musste sie lachen. „Sehr elegant gelöst. Sie sind wirklich gut.“
„Danke.“
„Ihre Verehrerinnen stehen bestimmt kilometerlang Schlange.“
„Im Garten gibt es eine spezielle Wartezone.“ Quadir lachte herzlich.
„Na, die ist hoffentlich überdacht. Sie wollen doch nicht, dass die Damen sich ihre empfindliche Haut verbrennen, oder?“
Während sie sprach, lehnte sie sich mit der Hüfte gegen den Schreibtisch. Wieder bewunderte Quadir ihre hochgewachsene Statur. Unter dem Overall, den sie heute trug, waren ihre weiblichen Kurven nicht gut auszumachen, aber er erinnerte sich, diese gestern ausreichend gewürdigt zu haben. Eine aufregende Figur, gepaart mit einer interessanten Persönlichkeit. Dazu ein ansteckender Humor. Eine reizvolle Mischung, die ihm nicht allzu häufig begegnete.
Plötzlich überlief ihn ein heißes Prickeln. Wie würde Maggie wohl schmecken, wenn er sie küsste? Nicht, dass er das vorhatte. Er interessierte sich weit mehr für ihre Künste als Mechanikerin als für ihre weiblichen Talente. Aber als Mann fragte er sich doch …
Belustigt stellte er sich die Reaktion seines Vaters vor, falls er, Quadir, auf die Idee käme, mit Maggie auszugehen. Würde der König mit Entsetzen reagieren oder sich im Gegenteil freuen, dass auch Quadir endlich die Absicht erkennen ließ, sich zu binden? Egal. Das waren ohnehin nur rein hypothetische Überlegungen, die er nicht in die Tat umsetzen wollte.
„Ich bringe etwas zu essen“, verkündete Victoria, als sie mit einem offensichtlich prall gefüllten Picknickkorb die Werkstatt betrat. „Einer der Köche hat sich beklagt, dass Sie nie eine Mittagspause einlegen. Er glaubt, dass Sie seine kulinarischen Meisterwerke nicht richtig zu schätzen wissen. Ich geben Ihnen einen Rat: Stoßen Sie diese Leute nicht vor den Kopf.“
Maggie richtete sich auf und legte den Schraubenschlüssel ab, dann zog sie die Arbeitshandschuhe aus. „Oh, danke für die Warnung. Aber ich bin immer so beschäftigt, dass ich das Essen ganz vergesse.“
„Ach, zu diesen nervigen Menschen gehören Sie? Dann werden wir wohl nie Freundinnen werden“, seufzte Victoria theatralisch.
Maggie lachte. „Ich halte Sie für großzügig genug, diese kleine Charakterschwäche zu übersehen. Kommen Sie, gehen wir in mein Büro. Dort ist es sauberer.“
Während Maggie sich die Hände wusch, arrangierte Victoria die mitgebrachten Leckereien auf dem Schreibtisch: ein Salat mit Walnüssen, Rucola und Gorgonzola, winzige, delikat belegte Sandwiches, saftige Früchte, frisch gebackene Schokoladenkekse, die noch lauwarm waren.
„Hatten Sie mir nicht vom Dessert abgeraten?“, fragte Maggie mit einem skeptischen Blick auf das Gebäck.
„Es ist alles Ihre
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