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Collection Baccara 0283

Collection Baccara 0283

Titel: Collection Baccara 0283 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Harlen , Merline Lovelace , Susan Mallery
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machen. Maggie dachte an ihren Vater und das Versprechen, das sie ihm kurz vor seinem Tod gegeben hatte: das Familienunternehmen zurückzukaufen. Er wäre erleichtert zu wissen, dass sie über entsprechende Finanzen verfügte. Vermutlich würde ihn die geplante Scharade sogar amüsieren. Ja, er würde ihr aufmunternd die Schulter drücken und ihr augenzwinkernd raten, nichts zu tun, was er nicht auch tun würde.
    Die Erinnerung stimmte sie traurig und glücklich zugleich. Ohne ihren Vater stand sie ganz allein auf der Welt. Der Deal mit Quadir würde ihr wenigstens zu finanzieller Unabhängigkeit verhelfen. Es wäre mehr als dumm, diese einmalige Chance nicht zu nutzen.
    „Ich war noch nie auf einer Brautfeier“, gestand sie. „Bestimmt wird es ganz lustig.“
    „Wunderbar, dann sind wir uns ja schon wieder einig.“
    Gemeinsam gingen sie die restliche Liste durch und einigten sich auf ein paar weitere Events, die sie gern gemeinsam besuchen wollten, darunter ein Autorennen im benachbarten El Bahar. „Möchten Sie den Verlobungsring gern selbst aussuchen?“, fragte Quadir.
    Leise seufzend spießte Maggie die Gabel in ihren Pastasalat. „Oh, den Part unseres Deals hatte ich schon wieder verdrängt. Ist eine Verlobung denn unbedingt nötig?“
    „Wenn ich am Ende mit gebrochenem Herzen dastehen soll, dann schon.“
    Maggie versuchte, sich ihn mit gebrochenem Herzen vorzustellen, doch da versagte ihre Fantasie. Ein vor Energie sprühender, vitaler Mann wie er … unmöglich.
    „Sie könnten sich alles viel leichter machen, wenn Sie sich einfach verlieben und wirklich heiraten.“
    Er hob die Brauen. „Dessen bin ich mir bewusst.“
    „Wie kann man nur so wählerisch sein?“, schimpfte sie.
    „Besten Dank für diesen ungemein hilfreichen Rat.“ In seiner Stimme schwang Ironie mit.
    Sie wandten sich wieder der Liste zu, aber Maggie war nicht mehr recht bei der Sache. Ihre Gedanken kreisten unaufhörlich um diese geheimnisvolle Frau aus Quadirs Vergangenheit. Was war damals nur passiert?
    Maggie starrte der Panik nahe in ihren weit geöffneten Kleiderschrank. Warum hatte sie Victoria nicht um Hilfe gebeten? Herzlich wenige ihrer Outfits kamen infrage. Aber königliche Dinnergesellschaften gehörten in ihrem früheren Leben in Aspen nun mal nicht zur wöchentlichen Routine.
    Irgendwie schien sie nur über zwei Kategorien von Kleidung zu verfügen: T-Shirts mit langem Arm und T-Shirts mit kurzem Arm. Und natürlich die unverzichtbaren Jeans. Dazu kamen ein paar schlichte Blusen, eine schwarze Hose und das neu erstandene Ballkleid – für ein Dinner ebenso unpassend wie ein T-Shirt.
    „Hey, schließlich bist du hier, um ein Auto zu restaurieren und nicht, um mit dem Scheich auszugehen“, rechtfertigte sie sich vor sich selbst. Während sie zum x-ten Mal die magere Ausbeute durchsah, fiel ihr plötzlich ein Teil ins Auge, das sie zuvor übersehen hatte. Ein schlichtes weinrotes Strickkleid, für ihren Geschmack ein bisschen zu sehr auf Taille geschnitten.
    Sie zog es vom Bügel und verschwand damit im Badezimmer, um sich fertig zu machen. Nachdem sie geduscht und sich das Haar geföhnt hatte, blieb nicht mehr viel zu tun. Ein bisschen Mascara, ein Hauch Lippenstift, das müsste reichen. Maggie schlüpfte in das Kleid und in ein Paar flache Sandaletten. Ein Blick auf die Uhr zeigte ihr, dass sie nicht einmal zwölf Minuten gebraucht hatte, um sich zurechtzumachen. Victoria träfe der Schlag.
    Apropos Victoria: Was würde die wohl zu dem Deal sagen, auf den Maggie sich eingelassen hatte? Bei dem Gedanken zog sich ihr Magen schmerzhaft zusammen. Glücklicherweise klopfte es in diesem Moment an der Tür, sodass sie nicht länger über dieses unbehagliche Thema nachdenken konnte.
    Es war Quadir, der wie immer umwerfend aussah – hochgewachsen, gut aussehend, tadellos gekleidet. Nichts hatte sich geändert. Außer dass die Schmerzen in ihrem Magen plötzlich wieder da waren, und zwar in ungeahnter Intensität. Sie fürchtete schon, sich jeden Moment übergeben zu müssen. Genauso heftig überfiel sie das plötzliche Verlangen, sich Quadir an den Hals zu werfen und um einen Kuss zu betteln.
    „Guten Abend“, begrüßte er sie gut gelaunt. „Sie sind pünktlich. Aber das überrascht mich eigentlich nicht.“
    Maggie schnappte sich ihre Tasche und folgte Quadir in den Flur. „Ich brauche nie lange, um mich zurechtzumachen.“
    „Und doch ist das Resultat hinreißend“, erwiderte er charmant.
    Ein Kompliment?

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