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Collection Baccara Band 0250

Collection Baccara Band 0250

Titel: Collection Baccara Band 0250 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne Rock , Eileen Wilks , Leah Vale
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angelehnten Tür stehen geblieben. Rick hatte Ethan gefragt, ob er sie mochte.
    Er wollte nicht nur mit ihr ins Bett. Das hatte Rick gesagt, und Ethan hatte ihm zugestimmt. Stimmt , hatte er gesagt. Er mochte sie.
    Claudia summte vor sich hin, als sie dem Taxi winkte, das gerade um die Ecke bog.

7. KAPITEL
    Wenigstens habe ich mich nicht verirrt, tröstete sich Claudia. Sie wusste ganz genau, wo sie sich befand, nämlich auf einem heruntergekommenen Bürgersteig in einer Gegend, die man mit Fug und Recht als Slum bezeichnen konnte.
    Sie war nicht allein, während sie den Bürgersteig zwischen zwei Quertrassen auf und ab ging. Was sie zuerst für ein Bündel Lumpen gehalten hatte, war in Wirklichkeit ein alter Mann. Er roch nicht gut und hatte sich die ganze Zeit, seit Claudia hier eingetroffen war, überhaupt nicht bewegt. Sie war ziemlich sicher, dass er nur seinen Rausch ausschlief und nicht etwa tot war.
    Autos fuhren an ihr vorüber, aus denen so laute Musik dröhnte, dass Claudia spürte, wie der Asphalt unter ihren Füßen zitterte. Auf der anderen Straßenseite hasteten zwei ältere Frauen entlang, die Köpfe gesenkt.
    In einem Hauseingang ganz in der Nähe lungerten drei junge Männer herum. Sie waren im Stil der Hip-Hop-Stars gekleidet, alle drei trugen auffällige rot-schwarze Jacken. Die Zigarette, die sie sich teilten, roch seltsam. Claudia hoffte, dass es nur Marihuana war und nicht etwas Schlimmeres. Einer machte ihr ein sehr eindeutiges Angebot, als sie vorbeiging. Daraufhin kicherte einer der beiden anderen, während der dritte sie fragte, ob sie vielleicht taub sei. Claudia ging schnell weiter.
    Es könnte viel schlimmer sein, sagte sie sich. Zum Glück war es noch nicht sehr spät. Selbst sie war nicht leichtsinnig genug, hier mitten in der Nacht aus einem Taxi auszusteigen. Dazu hätte sie allerdings auch keine Gelegenheit gehabt, denn kein Taxi würde nachts in diese Gegend fahren. Es hatte Claudia viel Überredung gekostet, den Taxifahrer dazu zu bewegen, sie überhaupt hierher zu bringen. Sie hielt das Pfefferspray in ihrer Tasche fest umklammert.
    Wenn dieser sture Taxifahrer nur bereit gewesen wäre, hier zu warten!
    Claudia hatte nicht vorgehabt, hier aus dem Taxi zu steigen, ohne den breitschultrigen Ethan in der Nähe zu haben. Sie hatte mitbekommen, was Rick über diese Gegend gesagt hatte. Wo selbst uniformierte Polizisten nicht allein hingingen, sollte sie nicht herumspazieren. Claudias Plan war gewesen, Ethans Wagen mit dem Taxi zu folgen und auszusteigen, wenn er parkte. Er hätte sie mitnehmen müssen, denn er würde sie in dieser Gegend nicht allein lassen.
    Einmal mehr verfluchte Claudia den Bostoner Stadtverkehr. Ihr Taxi hatte im Schneckentempo hinter einem schäbigen Lieferwagen herkriechen müssen, und daher befand es sich noch zwei Blocks hinter Ethans grauem Buick, als dieser parkte. Sein schäbiger Wagen fiel hier überhaupt nicht auf. Sie hatte gerade noch mitbekommen, in welches Gebäude Ethan gegangen war.
    Nun wartete sie vor diesem heruntergekommenen, dreistöckigen Mietshaus, dessen Fassade durch die grellen Graffiti kein bisschen freundlicher wirkte. Einige der Fenster waren mit Brettern vernagelt.
    Claudia ging schon zum vierten Mal an dem Haus vorbei.
    Warum war sie überhaupt ausgestiegen, obwohl der Taxifahrer sich geweigert hatte, um den Block zu fahren? Es war ihr vollkommen vernünftig vorgekommen. Schließlich war sie schon früher hier gewesen. Na ja, nicht genau hier. Sie hatte dabei mitgeholfen, in dieser Gegend ein Frauenhaus einzurichten, und fuhr ab und zu hin, um nach dem Rechten zu sehen. Aber dieses Frauenhaus lag sechs Querstraßen entfernt.
    Diese sechs Querstraßen machten doch einen größeren Unterschied, als sie angenommen hatte. Außerdem war sie nie allein in dieses Viertel gekommen.
    Erst hatte sie Ethan in das Gebäude folgen wollen. Doch ein kurzer Blick hinein hatte ihr den Eindruck vermittelt, dass das vielleicht keine besonders gute Idee gewesen wäre. Der Hausflur war stockdunkel und roch unbeschreiblich, und auf der Straße war es immer noch besser als dort drinnen.
    Dann hatte sie bei Ethans Wagen gewartet, aber nicht lange. Zwei Männer waren zielstrebig auf sie zugekommen. Claudia hatte auf die Uhr gesehen und war schnell davongegangen, als ob sie es eilig hätte, zu einer Verabredung zu kommen.
    Seither ging sie auf dem Bürgersteig auf und ab.
    Ein Wassertropfen fiel ihr auf die Wange, ein weiterer traf ihren Handrücken. Claudia

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