Collection Baccara Band 0250
durchzustehen, hatte er plötzlich ein flaues Gefühl im Magen. Er zog sich jedoch nicht zurück, weil er sie liebte.
Doch Madeline brachte nicht den Bericht, den er auf ihrem Computer gelesen hatte, und das hatte nichts damit zu tun, dass sie keine Abschrift bei sich hatte. Sie sprach stattdessen über eine Familie, deren Mitglieder einander mehr liebten als Geld und Image. Von harten Tatsachen war keine Rede.
Wieso? Wieso ließ sie die Chance verstreichen, ihr Schicksal selbst zu bestimmen und alles zu erreichen?
Ich liebe dich, Alex, ich liebe dich …
Stimmte es? Er bekam weiche Knie, musste sich an die Wand lehnen und konnte kaum klar denken. Er durfte nicht zulassen, dass sie seinetwegen ihre Ziele opferte, weil sie ihm das irgendwann verübeln würde.
„Das war’s“, sagte der Kameramann. „Gut gemacht, Miss Monroe, vielen Dank.“ Dann erlosch der Scheinwerfer.
Der zweite Mann, in dem Alex einen Lokalreporter erkannte, fügte hinzu: „Ja, danke, sehr bewegend. Entertainment This Evening kann stolz auf Sie sein.“
„Sehr freundlich“, erwiderte Madeline. „Ich danke Ihnen für die Live-Schaltung. Mein Kameramann Dan musste nach Hause fahren, weil sein Kind krank ist.“
„Dan Gurtings?“
„Ja, genau.“
„Ich kenne Dan. Netter Kerl. Sein Junge ist krank? Hoffentlich ist es nichts Ernstes.“
„Es wird schon wieder, vor allem mit viel Liebe und Zuwendung.“
Ob das auch für uns beide klappt? fragte sich Alex. Er hielt es für unmöglich, wenn sie sich seinetwegen beruflich nicht selbst bestätigte.
Der Reporter und der Kameramann kamen auf den Flur heraus und verschwanden im Treppenhaus, ohne Alex zu bemerken. Er stieß sich von der Wand ab und betrat das Wartezimmer.
Madeline mühte sich gerade mit einem Ficus ab, den sie wieder in die Ecke stellen wollte. Offenbar hatten sie ihn während der Übertragung als Hintergrund benutzt. Alex nahm ihr die Pflanze aus der Hand.
„Ach, Alex! Danke.“
Er stellte den Topf ab. „Warum, Madeline?“
„Weil die Wand mit einer glänzenden Farbe gestrichen ist, durch die sich der Scheinwerfer gespiegelt hat. Darum haben wir den Ficus …“
„Warum hast du nicht die Story gebracht, die du geschrieben hast?“
Sie senkte den Kopf. „Du hast es gehört?“
„Jedes süßliche Wort.“
„Süßlich?“, fragte sie empört. „Das war sehr bewegend.“
Alex winkte ab. „Du weißt genau, was ich meine. Ich habe dich gebeten, die Wahrheit zu berichten, aber du bist ihr ausgewichen. Warum hast du dir die Gelegenheit deines Lebens entgehen lassen?“
Er wagte kaum zu atmen, weil von ihrer Antwort alles abhing – Madelines Glück, sein Glück, ihre gemeinsame Zukunft.
Lächelnd kam sie auf ihn zu. „Warum? Weil ich mein Leben nicht auf dem Schmerz der Menschen aufbauen kann, die ich liebe.“ Sie legte ihm die Hand auf die Brust, in der sein Herz zum Zerspringen hämmerte. „Du hast mich zu der Einsicht gebracht, dass es völlig genügt, mich selbst zu respektieren. Und das tue ich nach diesem Bericht, den ich gerade gesendet habe. Ich respektiere mich.“
„Was ist mit deiner Traumkarriere?“, wandte er ein.
„Vielleicht kommt es dazu, vielleicht auch nicht. Darum geht es mir nicht mehr. Ich bin jetzt die Frau, die ich immer sein wollte, und könnte nicht glücklicher sein.“
Einen Moment glaubte Alex, die Liebe zu Madeline nicht ertragen zu können, so gewaltig war sie. Doch dann wurde er ganz ruhig. „Nichts würde dich glücklicher machen?“, fragte er lächelnd. „Und wenn ich dir nun sage, dass ich dich liebe und mehr als alles andere in meinem Leben brauche?“
Madeline sah ihn ungläubig an. „Meinst du das im Ernst?“
„Ja“, beteuerte er und streichelte ihre Wangen. „Ich liebe dich und brauche dich mehr als alles andere in meinem Leben.“
„Alex …“ Freudentränen stiegen ihr in die Augen, und sie konnte nicht gleich weitersprechen. „Dann habe ich mich vorhin gewaltig getäuscht. Erst jetzt könnte ich nicht mehr glücklicher sein.“
Lächelnd küsste er sie auf die Nasenspitze. „Auch nicht, wenn ich dich frage, ob du mich heiratest?“
Nun lachte und weinte sie gleichzeitig. „Fragst du mich denn?“
„Ja. Willst du mich heiraten?“
Mit aller Kraft hielt sie sich an seinen Armen fest und konnte kaum sprechen, weil sie gleichzeitig schluchzte und lachte. „Ich soll Maddy McCoy anstatt Maddy Monroe sein?“
„Du bist meine Madeline, nur das zählt“, beteuerte er voller
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