Collection Baccara Band 0250
deinen Verführungsversuchen ständig aus dem Konzept bringst.“
„Ich dachte immer, du wärst auf dem Gebiet wesentlich abgebrühter.“
„Bin ich aber nicht.“ Er griff nach ihren Händen. „Und ich muss dir unbedingt etwas sagen.“
Sie blickte ihn erwartungsvoll an.
Doch es kam nichts.
Es fiel ihm sichtlich schwer, doch schließlich brachte er hervor: „Ich möchte mit dir zusammen sein.“
Ihre Überraschung wäre nicht größer gewesen, hätte er ihr erzählt, er würde ins Kloster gehen. „Das ist nicht dein Ernst!“
„Doch.“ Sein offener Blick bekräftigte seine Worte. Allerdings hatte Kyra den Eindruck, er bedauerte sein Geständnis bereits.
„Das musst du nicht sagen, Jesse. Im Gegenteil. Ich will das nicht.“
Er war so erstaunt, dass sein Mund offen blieb. „Dann bin ich also nur gut genug, um mit dir zu schlafen, aber für mehr nicht?“
„Doch, natürlich … Ich …“
„Na also, wo liegt dann das Problem? Dann sind wir ab jetzt ein Paar.“ Seine Kiefernmuskeln bewegten sich – ein Zeichen dafür, wie angespannt er war. Leider sah er dabei nicht besonders glücklich aus. Es schien, als betrachte er dieses Zugeständnis an sie als ein notwendiges Übel.
Kyra fühlte sich unendlich verletzt. Wütend sagte sie: „Wie kommst du denn darauf? Es war eine einzige Nacht, Jesse. Du hattest schon Dutzende One-Night-Stands und bist nie auf die Idee gekommen, dass daraus etwas Festes werden könnte.“
„In deinem Fall ist es etwas anderes, und das weißt du auch.“ Die warme Februarsonne blendete ihn. Seine Augen schimmerten dabei in verschiedenen Brauntönen. „Letzte Nacht war etwas Besonders.“
Ihre Wut legte sich langsam wieder. Wie gerne würde sie ihm glauben. Doch dieser Mann war allseits bekannt dafür, dass er mit jeder Frau ins Bett stieg und anschließend nichts mehr von ihr wollte. Wie sollte ausgerechnet sie ihm glauben?
„Wäre es so schlimm für dich, mit mir zusammen zu sein?“
Nein! Sie würde nicht auf ihn hereinfallen! Obwohl die Versuchung groß war. „Komm schon, Jesse. Es tut mir leid. Ich hätte dir vorher sagen sollen, dass ich noch nie mit einem Mann geschlafen habe.“
Er schüttelte den Kopf. „Wenn du mich schon für dieses besondere Ereignis ausgesucht hast, dann lass es uns doch wenigstens miteinander versuchen! Zumindest für ein paar Wochen.“
War das etwa seine Vorstellung von einer Beziehung?
Kyra konnte es nicht glauben. Jemand sollte ihn einmal aufklären.
„Na gut“, willigte sie schließlich ein. Einerseits war sie erleichtert, so glimpflich davongekommen zu sein, andererseits störte es sie, dass er den zeitlichen Rahmen ihrer „Beziehung“ bereits festgelegt hatte. „Obwohl es unsinnig ist.“
Jesse räusperte sich. „Dann lass uns doch für heute Abend gleich eine Verabredung treffen. Wie wär’s, wenn wir essen gehen?“
„Okay.“ Sie stand auf und schichtete den Heuballen, auf dem sie gesessen hatte, zurück auf die anderen. Am liebsten wäre sie jetzt wieder mit Jesse ins Bett gegangen, anstatt Verabredungen zu treffen, die keiner von beiden wollte. Im Bett war alles viel unkomplizierter. Dort konnte sie sich einfach treiben lassen und musste nicht über ihre Gefühle nachdenken.
„Nur wir zwei. Ganz romantisch.“ Schwungvoll schleuderte er seinen Heuballen auf den Stapel, sodass die Halme nur so durch die Luft flogen.
„Du wirkst aber nicht so, als würdest du dich sonderlich darauf freuen.“
Ausweichend sagte er: „Ich muss los.“
Na wunderbar! Während Jesse zu der Scheune ging, in der sein Motorrad stand, kämpfte Kyra gegen den Schmerz in ihrem Inneren an.
Von weitem rief er ihr zu: „Ich hole dich heute Abend um sieben Uhr ab.“
„Heute Abend um sieben?“, fragte Greta interessiert nach. Clint Bowman lehnte lässig am Türrahmen ihrer Wohnungstür. Sie hatte ihn nicht mehr gesehen, seit er sie in die Stadt mitgenommen hatte.
„Ja, um sieben Uhr haben sich Jesse und Kyra zum Dinner verabredet. Ich hab es mitbekommen, als ich gerade aus meinem Wagen stieg.“
„Und das war heute Morgen um neun?“, fragte sie weiter in der Hoffnung, etwas falsch verstanden zu haben. Sie wollte nicht glauben, dass Jesse schon wieder eine Nacht mir seiner unmöglichen Geschäftspartnerin verbracht hatte.
Clint nickte. „Ich fahre jeden Tag um neun zur Crooked Ranch, um mit Kyras Pferd zu arbeiten.“ Er blickte sie an. „Wie wäre es, wenn wir ins gleiche Lokal zum Essen gingen? Du würdest seine gesamte
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