Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
COLLECTION BACCARA Band 0259

COLLECTION BACCARA Band 0259

Titel: COLLECTION BACCARA Band 0259 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Ferrarella , Susan Mallery , Patricia Mclinn
Vom Netzwerk:
hat mich zu Ihnen geschickt. Sie hat gesagt, dass Sie entscheiden, was …“
    „Warum?“, unterbrach er sie erneut.
    Das verblüffte sie. „Keine Ahnung.“
    „Ich bin hier nur der Vormann. Von mir können Sie keine Provision erwarten.“
    „Was für eine Provision? Der Preis ist pauschal, und …“
    „Mir gehört die Farm ja nicht, aber ich würde sie nicht verkaufen, wenn ich entscheiden könnte. Kapiert?“
    Sie hatte vor allem kapiert, dass er ein arroganter Schnösel war!
    Rebecca atmete tief durch und zwang sich zu einem liebenswürdigen Lächeln. Jetzt nur nicht die Beherrschung verlieren! „Mr. Chandler, ich glaube, hier liegt ein Missverständnis vor. Ich will keine Ranch kaufen, sondern …“
    Luke Chandler rieb sich mit dem Daumen das Kinn. Er hatte den Kopf so weit gehoben, dass Rebecca seine bernsteinfarbenen Augen sehen konnte. Rasch wandte sie den Blick ab und studierte die Schlammspuren auf ihrem Wagen.
    „Sie sind also nicht aus Denver oder Salt Lake City?“
    „Nein. Ich wohne in Far Hills. In der Stadt“, fügte sie überflüssigerweise hinzu. Natürlich wusste er, dass sie nicht auf der Ranch wohnte. „Aber ich bin noch nicht lange hier.“
    „Ach nein?“
    Der Spott in seiner Stimme war nicht zu überhören. Luke musterte sie forschend von oben bis unten, bis sie sich regelrecht ausgezogen fühlte. Aber sie hielt seinem Blick stand, wenn sie auch die Zähne zusammenbeißen musste.
    „Nein. Ich soll für die Fort Big Horn Historical Site Commission ein Computersystem installieren. Das nimmt allerdings nicht meine ganze Zeit in Anspruch, und Mrs. Susland meinte, vielleicht gäbe es ja auf der Ranch auch etwas für mich zu tun.“
    Rebecca hatte unterwegs genügend Zeit gehabt, um ihre kleine Rede zu üben, und war sehr zufrieden mit sich. „Allerdings müssten Sie damit einverstanden sein. Deshalb hat sie mich zu Ihnen auf die Weide geschickt.“
    „Auf die Weide?“ Luke lehnte sich an ihren Wagen und verschränkte die braun gebrannten Arme vor der breiten Brust. „Woher kommen Sie, Rebecca Dahlgren?“
    „Was spielt das für eine Rolle?“
    Sie wusste selbst, dass sie eine Außenseiterin war. Das war schon in Delaware so gewesen, obwohl sie fast ihr ganzes bisheriges Leben dort verbracht hatte. Warum sollte sich das ausgerechnet hier ändern, wo sie zudem noch eine Fremde war?
    „Ich frage mich nur, warum manche Leute glauben, jemand, der ein Feld nicht von einer Weide unterscheiden kann, könnte auf einer Ranch in irgendeiner Weise von Nutzen sein“, fügte er geringschätzig hinzu.
    „Ich kann mit Computern umgehen und Programme entwickeln“, erwiderte Rebecca ruhig. „Dazu muss ich nicht mit dem Lasso hinter irgendwelchen Kühen hergaloppieren.“
    „Ein Segen“, knurrte er. „Und wie wollen Sie das passende Computerprogramm entwickeln, wenn Sie nicht die geringste Ahnung von der Arbeit auf einer Ranch haben?“
    Er wollte sie herausfordern, das war ihr klar, aber jetzt war sie in ihrem Element. „Nun, das Programm übernimmt ja nicht die Rancharbeit, sondern soll sie nur erleichtern. Mrs. Susland hat mir erzählt, dass Sie für einen großen Teil der Organisation verantwortlich sind. Ich würde also gern als Erstes mit Ihnen sprechen.“
    Luke schüttelte den Kopf. „Keine Zeit.“ Er betrachtete sie nachdenklich. „Sie wissen doch sicher von dem Fluch?“ Er schob den Hut in den Nacken und hob die Brauen. „Auf der Ranch der Suslands liegt ein Fluch.“
    „Ein Fluch?“, wiederholte Rebecca ungläubig.
    „So heißt es.“
    „Ich glaube nicht an Flüche.“
    Er zuckte die Achseln. „Wenn Sie meinen.“
    „Falls die Ranch wirklich verflucht ist, warum arbeiten Sie dann hier?“
    „Weil es mich nicht interessiert, was geredet wird.“
    „Ja, das habe ich gehört. Außerdem sollen Sie und Miss Susland …“ Rebecca unterbrach sich abrupt. Sie gab besser nicht allzu viel auf die Klatschgeschichten ihrer Vermieterin.
    So, Sie fahren also zur Far Hills Ranch. Helen Solsongs Stimme hatte mehr als missbilligend geklungen. Es heißt ja, dass Marti Susland gewisse Pläne hat … Dabei ist Luke mindestens fünfzehn Jahre jünger als sie! Und seine ganze Art ist so ungehobelt. Aber wahrscheinlich geht es ihm ohnehin nur um die Ranch …
    Luke stieß sich von Rebeccas Wagen ab. Seine Augen blickten kalt.
    „Mr. Chandler, ich wollte nicht …“ Rebecca legte ihm beschwichtigend die Hand auf den Arm, und er hielt inne. Aber sein Blick wurde nicht freundlicher.

Weitere Kostenlose Bücher