Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
COLLECTION BACCARA Band 0259

COLLECTION BACCARA Band 0259

Titel: COLLECTION BACCARA Band 0259 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Ferrarella , Susan Mallery , Patricia Mclinn
Vom Netzwerk:
Barak heiratet“, beharrte Daphne.
    „Wie du wünschst.“
    Sie kehrten aufs Podium zurück und nahmen ihre Plätze wieder ein. Aisha weinte, ihr Vater sah wütend aus. Farid blickte resigniert ins Leere. Und Barak versuchte sein Bestes, optimistisch zu wirken.
    „Du hast deine Fürsprecherin sehr gut ausgesucht“, erklärte Murat, an das junge Mädchen gewandt. „Daphne ist meine Frau, ich kann ihr keinen Wunsch abschlagen. Ich erfülle dir deine Bitte, aber hör mir gut zu. Du bist wütend, weil dein Vater dich einem so viel älteren Mann geben wollte. Du siehst nur das Heute und das Morgen. Doch du solltest an deine gesamte Zukunft denken. Farid ist ein ehrenhafter Mann. Willst du ihn nicht doch in Betracht ziehen?“
    Aisha schüttelte energisch den Kopf. „Ich liebe Barak.“
    Murat blickte zu dem jungen Mann hinüber und hoffte, dass er das Vertrauen dieses jungen Mädchens auch verdiente. „Gut. Aisha ist frei, Barak zu heiraten.“
    Ihr Vater wollte protestieren, doch Murat schoss ihm einen warnenden Blick zu.
    „Ich schenke den beiden zur Hochzeit drei Kamele“, fügte Murat hinzu.
    Aisha begann zu weinen. Barak verneigte sich mehrmals, bevor er seine Verlobte an die Hand nahm.
    Nun wandte Murat sich an den Vater. „Dir gebe ich auch drei Kamele, als Ausgleich für das, was du bei dem Handel von Farid bekommen hättest.“
    Er wusste, dass Farid ihm fünf Kamele versprochen hatte, doch Murat wollte dem Vater nicht mehr geben als dem jungen Paar.
    Schließlich richtete er das Wort an Farid. „Wenn deine Zeit gekommen ist, soll deine Familie sich an den Palast wenden. Ich werde eine Lösung finden, sodass dein Vermögen nicht zerfällt.“
    Plötzlich herrschte eine so andächtige Stille im Zelt, dass man eine Stecknadel hätte fallen hören.
    Farid verbeugte sich tief bewegt. „Ich danke dem guten und weisen Prinzen. Ich wünschte, ich könnte noch erleben, wie Ihr als König regiert.“
    „Geht in Frieden, mein Freund.“ Murat wartete, bis die kleine Gruppe sich zurückgezogen hatte. „Wer ist der Nächste?“, fragte er.

    Daphne sprach kaum während des Dinners. Seit sie in ihr Zelt zurückgekehrt waren, wirkte Murat nervös und angespannt.
    Nach dem Dessert aus frischen Mangos legte sie ihre Serviette beiseite. „Ich möchte dir danken für das, was du heute getan hast.“ Sie schenkte ihm ein zärtliches Lächeln.
    „Ich möchte nicht darüber sprechen“, winkte er barsch ab.
    „Warum nicht? Du hast Aisha sehr glücklich gemacht.“
    „Ich habe den Wunsch eines verzogenen Mädchens erfüllt. Sie ist zu jung, um ihr Herz zu kennen. Glaubst du wirklich, sie wird diesen Jungen lange lieben? Und was, wenn die Liebe erlischt? Aisha wird arm sein und ihren Mann hassen. Ihr Vater hat außer an seinen eigenen Vorteil wenigstens noch an ihre Zukunft gedacht.“
    Daphne konnte einfach nicht glauben, was sie da hörte. „Ihr Vater wollte sie verkaufen“, empörte sie sich. „Das ist doch furchtbar!“
    „Ich stimme zu, die Motive ihres Vaters waren fragwürdig, aber Farid ist ein guter Mensch. Sie hätte finanzielle Sicherheit gewonnen.“
    „Richtig. Und dann hätte sie einen der Söhne heiraten müssen.“
    „Vielleicht hätte sie sich ja sogar in einen der Söhne verliebt.“
    „Vielleicht. Vielleicht auch nicht.“
    Murat schüttelte ungläubig den Kopf. „Als Witwe hätte sie sich ihren nächsten Mann selbst aussuchen können. Niemand hätte das Recht, sie zu einer Ehe zu zwingen.“
    „Aha. Abgesehen davon findest du Zwangsheirat ohnehin nicht so schlimm.“
    Er wandte sich ab. „Du verstehst unsere Sitten und Gebräuche nicht.“
    „Ich glaube, es geht dir um etwas ganz anderes. Du bist anscheinend wütend, weil ich mich für das Mädchen eingesetzt habe.“
    Er sprang auf und blickte sie zornig an. „Ich bin wütend, weil meine Frau sich auf die Seite einer törichten jungen Frau gestellt hat und ich ihre Bitte erfüllen musste. Ich bin wütend, weil ich glaube, dass Aisha eine schlechte Wahl getroffen hat.“
    Obwohl er nichts weiter sagte, wurde Daphne das Gefühl nicht los, dass es um ganz etwas anderes als um Aisha und ihre Probleme ging.
    Murat schob seinen Stuhl zurück und ging in den Wohnbereich des Zeltes. Daphne folgte ihm.
    „Du hast einer jungen Frau das Recht auf Selbstbestimmung gewährt, Murat. Was ist daran so schrecklich?“
    „Was ist so schrecklich an unserer Ehe?“, konterte er im Gegenzug. „Warum willst du unbedingt weg?“
    Das war es also. Sah er

Weitere Kostenlose Bücher