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COLLECTION BACCARA Band 0259

COLLECTION BACCARA Band 0259

Titel: COLLECTION BACCARA Band 0259 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Ferrarella , Susan Mallery , Patricia Mclinn
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deshalb verirrt.
    Ein liebevolles Lächeln ging über Jareds Gesicht. Jetzt machten sich sein Onkel und seine Tante gegenseitig in der Küche Konkurrenz, und niemand brachte es übers Herz, Tante Rose zu sagen, dass Onkel Andrew viel besser kochte.
    Während der letzten zwei Wochen, seit er von dem neuen Auftrag wusste, hatte er bei Onkel Andrew Unterricht genommen. Damals war der Beikoch von Rainbow’s End ins Polizeirevier gekommen und hatte schwerwiegende Anschuldigungen vorgebracht. Der Mann hatte kurz zuvor gekündigt, und die frei werdende Stelle sollte nun Jared einnehmen.
    Für seine geheimen Ermittlungen in andere Rollen zu schlüpfen war seine Leidenschaft. Auf diese Weise war jeder Tag für ihn eine Herausforderung, und Jared liebte Herausforderungen. So blieb er beweglich, und es wurde ihm nicht langweilig.
    Er lenkte seinen Wagen in die Einfahrt des Hauses, wo er noch vor ein paar Stunden gefrühstückt hatte. Sein Onkel ließ es sich nicht nehmen, jeden Tag für die Großfamilie das Frühstück zuzubereiten. Das war zum festen Ritual geworden, seit seine fünf Kinder – die alle im Polizeirevier von Aurora arbeiteten – das Nest verlassen hatten, um eigene Familien zu gründen.
    Einer nach dem anderen ist am Abspringen, sinnierte Jared, während er aus dem Wagen stieg. Seine sieben Cousins, sein älterer Bruder Dax, alle waren inzwischen verheiratet. Nur er selbst nicht. Die Ehe hatte ihn nie sonderlich interessiert und passte auch gar nicht zu seinem Lebensstil. Es gefiel ihm, Frauen kennenzulernen und sich auf ein Abenteuer einzulassen. Frauen, die so aussahen wie seine zukünftige Chefin zum Beispiel.
    Aber er war mal wieder zu voreilig. Zuerst die Arbeit, dann das Vergnügen. Falls es überhaupt dazu kommen sollte.
    Jared klopfte an die Hintertür und drehte dann am Türknopf. Wie immer war nicht abgeschlossen, und er ging direkt in die Küche, aus der immer köstliche Essensdüfte kamen, egal zu welcher Tageszeit.
    Von einem früheren Polizeichef würde man eigentlich erwarten, dass er sein Haus abschließt. Aber auch darin war sein Onkel ungewöhnlich.
    „Onkel Andrew“, rief er. „Ich bin’s, Jared. Ich dachte, du könntest mir vielleicht noch schnell ein paar Tipps geben, falls du Zeit hast.“
    Sofort erschien ein mittelgroßer älterer Mann und lächelte Jared warmherzig an. Jared fand, dass sein Onkel gar nicht wie ein Polizist aussah, sondern eher wie ein Professor.
    „Beim Kochen lernt man nie aus“, konstatierte Andrew beim Eintreten. Direkt hinter ihm erschien Rose und fügte humorvoll hinzu: „Nein, erst wenn du in die große Küche im Himmel abschwirrst.“
    „Dort kann ich hoffentlich weiterkochen.“ Andrew küsste seine Frau gut gelaunt auf die Wange.
    Jared räusperte sich mit amüsiertem Lächeln. „Ich will ja nicht drängeln, aber ich habe nur wenig Zeit.“
    Andrew lachte. „Na, dann wollen wir mal gleich anfangen.“

    Seine Arbeit erforderte es, dass Jared Cavanaugh rund um die Uhr erreichbar war. Umso mehr genoss er seine wenigen freien Stunden. Gestern Abend war er in seiner Stammkneipe gewesen und hatte die Bekanntschaft einer attraktiven Blondine gemacht, die keinen Zweifel daran ließ, dass sie nur zu gern die Nacht mit ihm verbringen würde.
    Unter normalen Umständen wäre Jared vielleicht darauf eingegangen, aber er brauchte für den heutigen Tag einen klaren Kopf, und so hatte er die Kleine auf später vertröstet. Er nahm sich aber fest vor, diese Gelegenheit nicht ungenutzt zu lassen.
    Jared liebte das Leben und kostete es voll aus. Dazu gehörte auch, bei Onkel Andrew am Küchentisch zu sitzen und es zu genießen, Teil einer großen Familie zu sein. Von frühester Kindheit an wusste Jared, dass er viel Glück im Leben hatte, dass dies aber keinesfalls selbstverständlich war. Durch seinen Job, der ihn in die Abgründe der Gesellschaft führte, war ihm dies noch klarer geworden.
    Er war ein Cavanaugh, Mitglied einer sehr angesehenen Familie, die neun Polizeibeamte, einen Polizeichef, einen pensionierten Polizeichef, eine Staatsanwältin und eine Tierärztin hervorgebracht hatte. Und selbst die arbeitete für die Polizei. Seine Cousine Patience richtete Polizeihunde ab.
    Wenn die ganze Familie zum Frühstück aufkreuzte, musste der große solide geschreinerte Küchentisch vollkommen ausgeklappt werden, wodurch Onkel Andrew kaum Platz hatte, alles vorzubereiten. Aber das war für ihn noch nie ein Problem gewesen, ganz gleich, wie viele Leute am Tisch

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