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COLLECTION BACCARA Band 0259

COLLECTION BACCARA Band 0259

Titel: COLLECTION BACCARA Band 0259 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Ferrarella , Susan Mallery , Patricia Mclinn
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zusammenhing, waren nicht gerade sein Spezialgebiet. Aber der Informatiker im Revier hatte ihm alles Notwendige beigebracht. Jared hoffte sehr, dass er damit zurechtkam.
    Bevor er Joes Computer startete, zog er Gummihandschuhe an. Mal sehen, ob er was herausfinden konnte. Dass er heimlich hoffte, nichts zu finden, entsprach allerdings ganz und gar nicht seinem Auftrag.
    Im Grunde hasste er es, unehrlich zu sein, und sein schlechtes Gewissen plagte ihn wie ein lästiges Insekt. Er versuchte, es zu ignorieren, während er das Hauptmenü auf Joes Computer anklickte. Ein Fenster ging auf: Bitte geben Sie das Passwort ein.
    Unbeholfen tippte Jared ein, was ihm der Informatiker geraten hatte. Es war der falsche Code. „Na, Harry, bist wohl doch nicht der Computercrack, für den du dich hältst“, murmelte Jared. Mit zwei Fingern tippte er eine weitere Ziffernreihe ein, die Harry ihm mitgegeben hatte.
    Wieder ohne Erfolg.
    Als er eben zu seinem Handy greifen wollte, um Harry anzurufen, spürte er einen heftigen Schlag auf den Kopf. Und dann wurde alles um ihn herum schwarz.

    Ihm war kalt. Der schneidende Wind ging ihm durch und durch bis auf die Knochen.
    Nur in Hemdsärmeln stand er da, und als er auf seine Hände blickte, sah er, dass er Schneebälle formte. Jedes Mal, wenn einer fertig war, bewarf er seine Geschwister damit, die ihn ständig hänselten. Aber er traf nie, egal wie gut er zielte.
    Irgendwas stimmte nicht. Er traf doch sonst immer.
    Dann plötzlich waren seine Geschwister weg, wie vom Erdboden verschluckt.
    Stattdessen bewarf er Maren mit Schneebällen. Sie waren am Strand, genau wie neulich abends. Sie stand bis zu den Hüften im Schnee und lachte ihn an. Dann begann sie, vor seinen Augen zu verschwimmen.
    Als ein Schneeball auf ihn zuflog, zuckte er so heftig zusammen, dass er zu sich kam.
    Ein unwirkliches blaues Licht kam von irgendwo über ihm. Er spürte die Kälte. Es war wirklich kalt, nicht nur in seinem Traum. Er zitterte vor Kälte. An seinem Rücken war es eisig, und seine Glieder waren vollkommen steif. Blinzelnd versuchte er, sich zurechtzufinden. Er erkannte den Kühlraum, den Maren ihm neulich gezeigt hatte.
    Mühsam stand er auf und versuchte die Tür zu öffnen. Aber sie bewegte sich nicht. Ihm fiel ein, dass Maren etwas von einem defekten Schloss erzählt hatte. Defekt oder nicht, irgendjemand musste die Tür zugemacht haben.
    Wie war er überhaupt hierhergekommen?
    Allmählich kehrte die Erinnerung zurück. Er griff sich an den Hinterkopf und stöhnte vor Schmerz. Irgendjemand hatte ihn niedergeschlagen und hier eingesperrt.
    Entweder hatte es jemand auf ihn abgesehen oder einen Schreck bekommen, als er ihn am Computer sitzen sah.
    Aber wer konnte das gewesen sein? Alle waren doch gegangen.
    Irgendjemand musste zurückgekommen sein, ohne dass er etwas bemerkt hatte. Aber wieso? War der Computer vielleicht an irgendein Alarmsystem angeschlossen? Und wenn, an wessen?
    Er hatte keine Antwort auf die vielen Fragen, und sein Kopf tat ihm schrecklich weh. Außerdem war sein größtes Problem, wie er hier wieder herauskommen sollte, und nicht die Frage, wer ihn eingesperrt hatte.
    „Okay, jetzt lass dir mal was einfallen“, murmelte er zu sich selbst, wobei er sich suchend umblickte.
    Es war bestimmt schon nach Mitternacht. Maren kam morgens immer gegen acht. Aber vor elf würde wahrscheinlich niemand den Kühlraum öffnen. So lange würde er es nicht aushalten. Entweder würde er erfrieren oder ersticken.
    Jared blickte sich nach einem Gegenstand um, mit dem er die Tür öffnen könnte. Wenn das Schloss tatsächlich defekt war, würde es vielleicht nachgeben. Aber er sah nur Behälter mit Fleisch, Geflügel und Fisch.
    Frustriert und ratlos steckte er die Hände in die Hosentaschen, um sie zu wärmen, als er an seine Schlüssel stieß … und an sein Handy.
    Er zog es heraus und starrte ungläubig darauf. Wer immer ihn hierhergebracht hatte, war ziemlich nachlässig gewesen. Jedenfalls kein Profi. Aber ein Amateur hätte ihn wohl kaum in den Kühlraum gesteckt. Außerdem wurden die kriminellen Geldgeschäfte bestimmt nicht von Amateuren getätigt.
    War es eine Warnung, sich aus der Sache rauszuhalten? Aber warum hatten sie ihn nicht gleich umgebracht? Er hatte keine Antwort, war jedoch heilfroh, dass der Täter nicht ganze Arbeit geleistet hatte. Vielleicht hatte er Angst bekommen.
    Darüber würde er nachdenken, wenn er wieder draußen war. Jetzt musste er sich schnellstens aufwärmen,

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