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COLLECTION BACCARA Band 0269

COLLECTION BACCARA Band 0269

Titel: COLLECTION BACCARA Band 0269 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PENNY MCCUSKER KELLY HUNTER TRISH WYLIE
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er?“
    „Er hatte viele Probleme“, sagte Mrs. Halliwell. „Er hatte kein schönes Familienleben, Jessie. Seine Mutter ist gestorben, als er noch sehr jung war, und sein Vater … Sein Vater traf Entscheidungen, ohne darüber nachzudenken, wie sie sich auf Noahs Leben auswirkten.“
    „Das klingt nicht sehr schön.“
    „Nun, die Zeiten waren damals anders. Frauen hatten noch nicht so viel zu sagen. Und Jed Bryant gehörte zu den Männern, die glaubten, Frauen hätten nicht einmal den Verstand, überhaupt Entscheidungen zu treffen.“
    „Und Noah war noch ein Kind. Und niemand hört darauf, was ein Kind möchte.“
    „Was für ein Unsinn“, sagte Mrs. Halliwell. „Du weißt genau, dass deine Mutter und Noah sich Gedanken um dich machen.“
    „Sie haben eine merkwürdige Art, das zu zeigen.“
    „Für deine Eltern gibt es nicht nur dich, mein Schatz. Die beiden waren seit der Grundschulzeit unzertrennlich. Alle haben gedacht, dass sie heiraten würden.“
    „Und warum haben sie es nicht getan?“
    „Dein Vater hat die Stadt verlassen, und deine Mutter war zu stolz, ihm nachzulaufen.“
    „Das haben sie mir erzählt.“
    „Es ist die Wahrheit.“
    „Joey Devlin hat gesagt, dass ich ihnen zeigen soll, wie unglücklich ich bin. Vielleicht versuchen sie dann, etwas netter miteinander umzugehen. Aber sie wissen doch schon, wie unglücklich ich bin. Es funktioniert nicht. Ich wollte mir einen Plan einfallen lassen, aber …“ Sie blickte Mrs. Halliwell hoffnungsvoll an. „Ich habe keine Idee.“
    „Willst du sie wirklich mit einem Trick dazu bringen, dir zuliebe irgendetwas zu tun?“
    Jessie wollte Ja sagen, spürte aber, dass es nicht die richtige Antwort war, deshalb zuckte sie nur mit den Schultern.
    „Stell dir einmal vor“, sagte Mrs. Halliwell, „du bringst sie dazu, zusammenzubleiben und sie sind nicht glücklich. Was glaubst du, wie lange es dauert, bis du ein schlechtes Gewissen bekommst?“
    Jessie ließ den Kopf hängen.
    „Und dann bist du auch nicht glücklich.“
    „Aber was ist mit dem Megamart? Meine Mom glaubt, er ist schlecht für Erskine. Noah meint, er ist es nicht.“
    „Das solltest du ihnen überlassen.“
    „Aber was glauben Sie? Machen Sie sich keine Sorgen wegen Ihres Geschäfts?“
    Jessie konnte sich nicht erinnern, Mrs. Halliwell jemals so verlegen gesehen zu haben. „Nun, ich wollte schon mit dir darüber sprechen. Es ist nicht einfach, Jessie, deshalb sage ich es dir direkt. Ich habe den General Store zum Verkauf angeboten.“
    Jessie starrte Mrs. Halliwell an, die sich eine Träne von der Wange wischte. „Es ist nicht der Megamart oder …“ Mrs. Halliwell trank einen Schluck von ihrem Tee. „Die Winter hier machen mir schon lange zu schaffen, Jessie. Meine Schwester lebt in Arizona, und ich denke schon länger darüber nach, zu ihr zu ziehen. Ganz unabhängig davon scheint mir … Noah tut nur, was er für Erskine für richtig hält.
    Das weiß ich. Durch den Markt wird sich die Stadt sicherlich verändern, und ich möchte sie so in Erinnerung behalten, wie sie jetzt ist. Deshalb ist für mich jetzt der Zeitpunkt gekommen, meine Sachen zu packen und zu gehen.“
    Jessie hörte ein Geräusch an der Tür. Sie drehte sich um und sah Noah dort stehen. Wütend sprang sie auf, die Fäuste geballt. „Es ist alles deine Schuld!“, schrie sie ihn an. Er war ihr Dad, doch er würde nicht bleiben. Ihre Mom würde Clary nicht heiraten. Wegen Noah, so vermutete sie. Und jetzt wollte auch noch Mrs. Halliwell wegziehen, die für sie wie eine Großmutter war. „Ich hasse dich. Ich wünschte, du wärst nie hierhergekommen.“
    Sie versuchte, an ihm vorbeizustürmen, doch er hielt sie fest und schloss sie in die Arme. Sie wehrte sich, zappelte herum, doch dann schmiegte sie sich an ihn und weinte bitterlich.
    „Deine Mom hat mir gesagt, dass du jeden Sonntag hier bist“, sagte er, als die Tränen versiegten.
    „Mrs. Halliwell will den Laden verkaufen“, sagte Jessie.
    „Und du machst mich dafür verantwortlich.“
    „Mrs. Halliwell sagt, dass du nur das tust, was du für richtig hältst. Und meine Mom auch, und dass ich mich nicht in eure Dinge einmischen soll.“
    „Mrs. Halliwell ist eine sehr kluge Frau.“
    „Es tut alles so weh.“
    „Ja“, sagte er. „Das tut es.“
    „Warum tust du es dann?“
    Noah fuhr sich durch die Haare und überlegte, wie er beginnen sollte. „Du bist wahrscheinlich noch zu jung, um zu verstehen, wie eine Stadt wie diese

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