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COLLECTION BACCARA Band 0273

COLLECTION BACCARA Band 0273

Titel: COLLECTION BACCARA Band 0273 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PENNY MCCUSKER KELLY HUNTER TRISH WYLIE
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hatte Nick sich jedenfalls fest vorgenommen. Leider war das Ganze aber nicht so einfach. So gut wie jede Bank in Boston hatte ihn abgewiesen, außer die, bei der sein Freund arbeitete, und das auch nur unter gewissen Bedingungen.
    Diese besagten, dass er einen Berater anheuern, ein völlig neues Unternehmenskonzept ausarbeiten und es durch den Kredit in die Praxis umsetzen sollte. Nick hatte keine andere Wahl, als diesen Anweisungen Folge zu leisten, zumindest so lange, bis er den Kredit bekam. Dann würde er sein eigenes Konzept ausarbeiten. Er wollte die Firma seines Vaters auf jeden Fall wieder in die schwarzen Zahlen bringen. Und dafür brauchte er keine Unternehmensberaterin, sondern eine starke Truppe von langjährigen Mitarbeitern, Fleiß und bedingungslosen Einsatz.
    Er sah in Emily Jones’ funkelnde Augen und vergaß erst einmal alle seine Pläne. Auch sein Freund in der Bank, seine Mitarbeiter und das Erbe seines Vaters waren plötzlich weit weg. Wenn er Emily ansah, dann kreisten seine Gedanken nur noch um sie. Nick wusste selbst, dass es nicht gut für ihn war. Er war zu diesem Treffen gekommen, um seine Unternehmensberaterin loszuwerden. Und dabei hätte er sie am liebsten geküsst.
    „Gehen wir zunächst den Vertrag durch?“, schlug sie vor.
    Das wollte Nick zwar nicht wirklich, aber über irgendetwas mussten sie ja reden, sonst hätte er vielleicht noch etwas getan, was sie später beide bereuen würden. Das hieß, er würde es nicht bereuen, aber eine Ohrfeige würde er sich dafür wohl schon einfangen.
    „Wer ist Roger, und warum müssen Sie einen Ersatz für ihn finden?“, fragte er und versuchte damit, das Gespräch auf eine nicht geschäftliche Ebene zu lenken.
    „Roger war mein Verlobter.“
    „War?“
    „Er hat kurz vor der Hochzeit einen Rückzieher gemacht.“
    „Und nun sind Sie hergekommen, um einen Ersatz für ihn zu finden?“
    „Melinda hat nur Spaß gemacht, und auch wenn sie es ernst gemeint hätte … Sie sind ein Klient, und ich vermische niemals Arbeit mit Privatleben. Außerdem sind Sie zu spät gekommen.“
    „Das wäre ich erst nach der Hochzeit.“
    Emily sah ihn missbilligend an, und sogar das fand er süß an ihr. Nick kam es schon etwas komisch vor, dass eine Frau, die er gerade erst kennengelernt hatte, so starke Gefühle in ihm hervorrief. Je mehr sie sich bemühte, das Gespräch auf das Geschäftliche zu lenken, desto mehr war er entschlossen, persönliche Dinge über sie herauszufinden.
    „Tut mir leid, dass ich spät dran bin“, sagte er. „Ich habe irgendwie die Zeit vergessen.“
    Emily beugte sich über den Tisch und nahm seine Hand. Sie schob seinen Ärmel hoch und tastete sein Handgelenk ab. „Kaufen Sie sich eine Uhr.“
    „Was?“, krächzte er.
    „Sie tragen keine Uhr. Und ohne Uhr ist es schwer, pünktlich zu sein.“
    „Wie können Sie wissen, dass ich meine Uhr nicht am anderen Handgelenk trage?“
    „Weil Sie Rechtshänder sind. Und Rechtshänder tragen ihre Uhr links.“
    Emily schien recht intelligent zu sein. Aber unnahbar. Schade.
    „Was Ihr Unternehmen angeht, Mr. Porter …“
    „Seien Sie doch nicht so förmlich. Nennen Sie mich einfach Nick.“
    Da war er wieder, dieser missbilligende Blick. Sie sah vielleicht nicht wie eine Unternehmensberaterin aus, aber von ihrem Wesen her war sie es durch und durch.„Mein Vater hat mir dieses Unternehmen vererbt, und ich habe ihm versprochen, dass ich es weiterführe. Man hat mir vorgeschlagen, eine Unternehmensberaterin zu engagieren. Sie wurden mir wärmstens empfohlen.“
    Von einem Mann, der Nicks Schicksal in seinen Händen hielt. In Wahrheit hatte man sie ihm eher aufgezwungen. Das wollte Nick aber lieber für sich behalten. Hoffentlich merkte Emily ihm das nicht an.
    Sie musterte ihn einen Moment lang und öffnete dann ihre Aktentasche, die zwei Kopien von dem Vertrag enthielt, den sie beide ausgearbeitet und sich zugemailt hatten. „Optimierung von Geschäftsprozessen“, las sie. „Neugestaltung von Arbeitsabläufen und Büroorganisation. Darauf haben wir uns geeinigt, richtig?“
    Nick musste das Ganze erst einmal verdauen. Für einen Mann, der nicht weiter als bis zur nächsten Mahlzeit plante, war das alles recht erstaunlich. Und auch etwas beängstigend.
    Er nahm eine der Kopien und holte einen Stift aus seiner Brusttasche.
    Emily beobachtete ihn schweigend dabei, wie er zögernd den Vertrag unterschrieb und ihr dann vorlegte.
    Nick versuchte, nicht mehr an den Vertrag zu

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