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COLLECTION BACCARA Band 0273

COLLECTION BACCARA Band 0273

Titel: COLLECTION BACCARA Band 0273 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PENNY MCCUSKER KELLY HUNTER TRISH WYLIE
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berühren?“
    Er war also auch ein heimlicher Poet. Und er lächelte einfach unwiderstehlich. „Okay, ich gebe auf. Wir gehen da rauf und berühren den Himmel.“
    Sein Lächeln versprach noch viel mehr, und sie wusste, dass er sein Versprechen halten würde. „Du wirst es nicht bereuen“, murmelte er.
    „Das tue ich niemals.“
    Es war halb sechs, als die letzten Vespas für die Nacht eingestellt waren und Serena Sam nach Hause geschickt hatte. Noch war es hell genug, um auf den Hügel zu gehen, aber beim Runterkommen würde es bereits dunkel sein.
    Serena packte eine Taschenlampe und zwei Wasserflaschen in ihren kleinen Rucksack und warf ihn über die Schulter. „Fertig?“
    Pete nahm ihr den Rucksack wie selbstverständlich ab. „Geh du voran.“
    Sie führte ihn hinter dem Haus auf den schmalen Ziegenpfad. Wenn sie seit ihrer Ankunft in Varanissi etwas gelernt hatte, dann war es, auf Hügel zu steigen. Sie merkte, wie es ihrem Körper guttat, und auch ihre Beine hatten sich längst daran gewöhnt. Sie fühlte sich gesund und fit. Und trotzdem hatte sie das Gefühl, dass Pete, wenn es notwendig gewesen wäre, den Hügel locker und ohne Pause hochgelaufen wäre.
    Eine halbe Stunde später waren sie bereits oben, auf einem felsigen Plateau, das zu drei Seiten steil abfiel. Der Blick rundum über die Insel und auf das Meer mit den Nachbarinseln war atemberaubend.
    Von hier sah man die Insel in ihrer ganzen Pracht. Serena hatte längst bemerkt, wie schön die Insel war, auch wenn sie es hier manchmal langweilig fand. Auch die Menschen hier waren freundlich und sympathisch, vielleicht sogar mehr als anderswo.
    Aber die Welt war nun mal größer als diese kleine Insel, und Serenas Träume waren es auch. Pete Bennett hatte ebenfalls große Träume, das konnte sie erkennen, als er in den Himmel blickte. Sie spürte seine Rastlosigkeit, sein brennendes Verlangen nach Bewegung. Zu rennen, zu fliegen, immer weiter. „Es gefällt dir hier oben, nicht wahr?“
    „Ja“, erwiderte er nur und blickte in den Himmel. „Fast so gut, wie da oben zu sein.“
    „Warum fliegst du Hubschrauber und keine richtigen Flugzeuge?“
    „Die habe ich auch schon geflogen. Aber Hubschrauber sind sensiblere Maschinen. Bei Flugzeugen geht es nur um Power, bei Hubschraubern dagegen um Feinheiten.“
    „Wolltest du schon immer fliegen?“
    „Seit ich als ganz kleiner Junge auf den Knien meiner Mutter gesessen und das Schaufliegen am Flughafen in Richmond beobachtet habe.“
    „Also schon immer.“
    „Und du?“ Er deutete auf die Kamera um ihren Hals. „Wolltest du schon immer Fotografin werden?“
    „Nein, ich habe viele andere Dinge gemacht. Restaurants geführt und ausgestattet, die Werbung für die Fischmärkte meiner Eltern gemacht, Artikel für Fachzeitschriften geschrieben. Aber immer wieder komme ich zum Fotografieren zurück und zu den Geschichten, die Fotos erzählen können.“ Sie trank aus der Wasserflasche und sah zu, wie Pete dasselbe tat. Er stillte seinen Durst genauso, wie er auf den Hügel geklettert war: lustvoll und ohne Anstrengung. „Du hast also einen Großteil deiner Kindheit auf dem Flughafen verbracht. Und dann? Wie bist du Pilot geworden?“
    „Eigentlich wollte ich zur Air Force, aber irgendwann während meiner Ausbildung stand ich auf einem Deck voller Seahawk-Marinehubschrauber, und da war meine Entscheidung gefallen. Ich wollte nichts anderes mehr.“
    „Du warst bei der Marine?“ Das schien so gar nicht zu seinem lässigen Gehabe zu passen. „Hat dir das denn gefallen? All diese Regeln und Vorschriften, Disziplin und Pflichtgefühl?“
    „Was ist daran so seltsam?“ Er sah sie befremdet an.
    Sie zog es vor, ganz direkt zu sein. „Du scheinst mir nicht der Typ dafür.“
    „Da musst du wahrscheinlich genauer hinsehen“, sagte er kühl.
    Gute Idee. Hervorragende Idee. Sie nahm die Kappe von der Linse und betrachtete ihn durch ihre Kamera. „Okay, jetzt sehe ich es.“ Aber nur, weil er zuließ, dass sie es sah. Denn das war offensichtlich ein Charakterzug, den der Playboy Pete Bennett nicht zeigen wollte. Sie machte ein Foto und gleich noch eins. „Wie lange warst du bei der Marine?“
    „Die normale Regelzeit. Sieben Jahre.“
    „Und dann?“
    „Dann bin ich zum Rettungsdienst gegangen und habe Rettungshubschrauber geflogen.“
    „Und wie lange hast du das gemacht?“
    Seine Miene verriet ihr, dass ihm diese Fragen unangenehm waren.
    „Acht Jahre.“
    Er blickte weg, plötzlich ganz

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