Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
COLLECTION BACCARA Band 0273

COLLECTION BACCARA Band 0273

Titel: COLLECTION BACCARA Band 0273 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PENNY MCCUSKER KELLY HUNTER TRISH WYLIE
Vom Netzwerk:
paar Sekunden über den Strand zu gucken und nach dem Flieger Ausschau zu halten.
    Als sie Pete und Sam um die Ecke biegen sah, verpatzte sie vor Aufregung den mittleren Buchstaben des Bootsnamens. Die beiden kamen aus einer ganz anderen Richtung, als sie erwartet hatte. Wahrscheinlich hatten sie unterwegs noch etwas besorgt und daher einen Umweg gemacht. Pete trug nämlich in der einen Hand eine Zeitung, in der anderen eine blau-weiß gestreifte Plastiktüte.
    „Da kommen sie“, sagte Chloe.
    „Mhm.“ Es sollte so gleichgültig wie möglich klingen, aber an Chloes anzüglichem Lächeln merkte sie, dass ihr das keiner abnahm.
    Pete ließ sich viel Zeit. Ganz gemächlich kam er angeschlendert, kickte seine Schuhe weg, als er auf den Sand trat, und blieb dann noch bei einem älteren Touristenpaar stehen, um ein paar Worte zu wechseln.
    Als er noch einmal stehen blieb, um mit Sam einen Haufen Seetang zu durchwühlen und einen kleinen Taschenkrebs zu beobachten, der in sein Sandloch zurückschlüpfte, hätte sie vor Ungeduld beinahe laut aufgeschrien.
    Ihm war völlig klar, was er da mit ihr machte, da war sie sicher. Er wollte sie warten lassen und damit ihre Sehnsucht noch anstacheln.
    Ein ziemlich raffiniertes Spiel.
    Endlich kam er am Bootshafen an. „Hi, Serena“, begrüßte er sie mit einem kurzen Kopfnicken und stellte seine Sachen im Boot ab. Dann sah er sie mit dem verwegenen Lächeln an, bei dem ihr immer ganz heiß wurde.
    Aber das genügte Serena nicht. Sie wollte schon ein bisschen mehr. Wie viel, darüber gab es gerade einen Streit zwischen Herz und Verstand. „Hi, Flieger.“ Nein, sie würde ihre Zukunftspläne nicht für ihn umwerfen.
    „Apfel-Honig-Kuchen gefällig?“, fragte er freundlich.
    Sie würde eine erfolgreiche internationale Fotoreporterin werden! Sie würde nicht als Hausfrau in einem Vorstadtviertel enden. „Nein“, blaffte sie, ohne über die Frage nachzudenken, die er gerade gestellt hatte. „Doch, gern“, sagte sie dann und rammte ihren Pinsel heftig in den Farbtopf. „Danke.“
    „Bitte.“ Er betrachtete sie aufmerksam. „Ist irgendetwas?“
    „Ach, es ist diese Insel“, murmelte sie.
    „Sie muss von hier weg“, sagte Nico, wobei er einen lüsternen Blick auf die Tragetüte im Boot warf, auf der das Logo der Inselbäckerei prangte. Marianne Papadopoulos war zwar die größte Tratschtante auf der Insel, aber bei ihrem Kuchen bekamen selbst hartgesottene Fischer verträumte Augen. „Was ist denn in der Tüte?“, fragte Nico.
    „Apfel-Honig-Kuchen“, erklärte Serena. „Und der ist für mich.“
    „Eigentlich ist er für alle gedacht“, sagte Pete. „Ich hätte gern extra etwas für dich mitgebracht, aber ich versuche eben, diskret zu sein.“
    „Sehr vernünftig“, sagte Nico und griff in die Tüte. „Sie hat ihn schon für uns geschnitten. Für wen ist denn das große Stück gedacht?“
    „Für Sam. Mrs. Papadopoulos hat das so bestimmt.“
    „Sie mag dich, Sam“, sagte Chloe mit begehrlichem Blick. „Das ist wirklich ein Riesenstück.“
    Sam blickte zuerst den Kuchen, dann Chloe an. „Du kannst es haben, wenn du willst“, murmelte er verlegen. „Ich habe keinen Hunger.“
    Chloe betrachtete ihn verwundert.
    Nico lächelte, und Pete drehte sich weg, aber vorher hatte Serena noch seinen mitfühlenden Blick gesehen.
    „Danke Sam, das ist sehr lieb von dir. Aber das würde ich ja gar nicht schaffen. Nein, das gehört dir ganz allein.“ Chloes Augen waren feucht, und ihre Stimme zitterte leicht. „Wenn du jetzt keinen Hunger hast, heb es dir für später auf.“ Sie griff in die Tüte und nahm sich ein kleineres Stück.
    Nach kurzer Überlegung schnappte Sam sich sein Stück und lief zu den Netzen. Nico und Pete folgten ihm, nachdem sie sich ebenfalls ein Stück von dem Kuchen genommen hatten.
    Als sie weg waren, sagte Chloe leise zu Serena: „Hätte ich das Stück annehmen sollen? Ich glaube, ich habe wieder mal alles falsch gemacht.“
    „Nein.“ Serena legte ihr die Hand auf den Arm. „Es war richtig von dir, dass du das große Stück abgelehnt hast. Aber wenn du dich bei Sam revanchieren willst, dann frag ihn doch, ob du ihm helfen darfst, den Seebarsch zu braten, den er heute Morgen gefangen hat. Bei der Gelegenheit kannst du dann gleich Nico vorschlagen, dass er später zu euch zum Essen kommt. Natürlich so ganz beiläufig.“
    Chloe wurde rot und sah Serena mit Panik in den Augen an. „Aber Serena, das ist unmöglich. Nico würde in eine

Weitere Kostenlose Bücher