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COLLECTION BACCARA Band 0273

COLLECTION BACCARA Band 0273

Titel: COLLECTION BACCARA Band 0273 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PENNY MCCUSKER KELLY HUNTER TRISH WYLIE
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gesucht.“
    Schweigen.
    „Ich spüre ein gewisses zögerndes Interesse an dieser Anzeige“, sagte Serena lächelnd. „Ich hebe die Zeitung für dich auf. Übrigens habe ich morgen ein Vorstellungsgespräch bei einer großen Tageszeitung in Athen. Sie suchen einen Fotoreporter für das politische Tagesgeschehen und für Reportagen über menschliche Schicksale. Klang vielversprechend, deswegen hatte ich mich dort beworben.“
    „Wie kommst du nach Athen?“
    „Ich werde wohl die Fähre nehmen.“
    „Ich kann dich doch hinfliegen.“
    „Hast du denn morgen frei? In dem Fall kann ich dich ja mieten.“
    „Für dich mache ich es umsonst. Wann ist denn dein Interview?“
    „Nachmittags um vier.“
    „Dann hole ich dich gegen Mittag ab. Nach dem Interview können wir Essen gehen und über Nacht in Athen bleiben, wenn du willst.“
    Serenas Herz tat einen Sprung. „Liebend gern.“ Sie hatte bereits ein junges Mädchen aus dem Dorf gebeten, für sie die Vespa-Vermietung zu übernehmen. „Ich vermisse dich, Flieger.“
    „Und ich will dich endlich in meinen Armen halten“, sagte Pete mit heiserer Stimme. „Am liebsten auf meinem Schoß.“
    Serena spürte ein lustvolles Kribbeln. „Ganz nackt?“
    „Ja, unbedingt.“
    „Bist du gerade nackt?“
    „Ich bin hier auf dem Flughafen in Athen. Da würde ich damit ziemliche Probleme kriegen.“
    „Also, dann bis morgen.“
    „Ich hole dich ab.“
    Sie konnte es kaum erwarten.

7. KAPITEL
    Einen größeren Gegensatz als den zwischen dem Leben auf der verschlafenen griechischen Insel und dem in der brodelnden Großstadt konnte man sich nicht vorstellen. Die Menschen bewegten sich schneller, redeten lauter, zogen sich eleganter an, und die meisten wirkten hektisch und angespannt. Noch vor sechs Monaten hätte Serena der Trubel gefallen. Aber jetzt machte er sie nur nervös.
    Vielleicht lag es auch an dem bevorstehenden Interview.
    Sie stand mit Pete vor dem Gebäude des Zeitungsverlags. Gleich würde sie hineingehen. Sie trug einen anthrazitfarbenen Hosenanzug und hatte ihr Haar zu einem eleganten Knoten hochgesteckt.
    Pete betrachtete sie bewundernd. Wenn der Inhalt ihrer Arbeitsmappe nur halb so gut aussah wie sie selbst, dann würde der Verleger sie mit Kusshand nehmen.
    Aber Serena schien es nicht besonders eilig zu haben, das Gebäude zu betreten.
    „Es wird Zeit, Serena“, sagte Pete.
    „Wie sehe ich aus?“
    „Elegant. Clever. Als würdest du hierher gehören.“
    „Wirklich?“ Pete hatte Cargohosen an und ein Hemd mit offenem Kragen, und sein Lächeln machte ihr weiche Knie. Sie fand, dass er wesentlich besser hierher passte als sie, auch ohne Anzug. Wie machte er das bloß? Nervös nestelte sie an ihrem Blusenkragen herum.
    Pete hielt ihre Hand fest. „Wo bleibt denn dein Selbstvertrauen?“, fragte er und sah ihr fest in die Augen.
    „Das hat sich in Luft aufgelöst.“
    „Vor einem Vorstellungsgespräch ist das ganz normal“,beruhigte er sie und küsste sie auf die Wange. Ein Mann, der wusste, dass jetzt nicht der richtige Moment wäre, ihren Lippenstift zu verwischen. „Besinn dich einfach darauf, wer du bist und was du willst.“
    Wenn sie das bloß noch wüsste. „Wie wäre es, wenn du es mir sagst?“
    „Du bist schön, talentiert, gebildet, klug, gewandt und entschlossen.“
    „Du hast recht“, sagte sie und streckte ihre Schultern. „Das bin ich.“
    „Willst du diesen Job?“
    „Ja.“
    Er legte ihr die Hände auf die Schultern und drehte sie herum in Richtung Drehtür. „Dann geh und hol ihn dir.“
    Während Pete auf Serena wartete, beobachtete er den vorbeifließenden Verkehr. Er fragte sich, wieso sie vorhin so gezögert hatte, da hineinzugehen. Wenn sie diese Art von Leben wollte, brauchte sie doch nur die Hand danach auszustrecken. Er war überzeugt, dass sie eine erfolgreiche Fotografin werden würde. Und es überraschte ihn kein bisschen, dass sie im Businessanzug genauso passend angezogen wirkte wie in ihren weiten Sommerröcken und ärmellosen Tops.
    Dass sie nicht auf die Insel gehörte, konnte jeder sehen, der Augen im Kopf hatte. Ob sie in die Großstadt gehörte, war eine Frage, die nur sie selbst beantworten konnte.
    Um Viertel vor fünf kam sie wieder durch die Drehtür nach draußen. Dass es so lange gedauert hatte, hielt Pete für ein gutes Zeichen. „Und, wie ist es gelaufen?“, fragte er, als sie vor ihm stand.
    „Sie haben mich zu fünft in die Mangel genommen“, sagte Serena und biss sich auf die

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