Collection Baccara Band 0282
von der gut bestückten Minibar über die wertvollen Gemälde an der Wand bis hin zu dem bequemen breiten Bett.
Er warf noch einen kurzen Blick in den geräumigen begehbaren Kleiderschrank, packte seinen Laptop aus und checkte seine E-Mails. Es war nichts Wichtiges eingegangen. Er griff nach dem Telefon auf dem stilvollen Schreibtisch und wählte die Nummer der Rezeption.
„Ich möchte gern Drina Dalakis sprechen. Sie ist Gast hier im Haus.“
„Einen Moment bitte, Sir“, antwortete die freundliche Stimme am anderen Ende der Leitung.
Ein Freizeichen ertönte. Will wartete kurz, sah auf die Uhr und legte dann auf, bevor sie sich melden konnte.
Sie war also tatsächlich im Hotel und hatte unter ihrem eigenen Namen eingecheckt. Er unterdrückte einen Fluch und machte sich daran, seine Sachen auszupacken und in die Schränke und Schubladen im Schlafzimmer und im luxuriösen Bad einzusortieren.
Schließlich setzte er sich an den Schreibtisch und füllte die Formulare für die Haustierpension aus. Eigentlich hätte er noch seine Mobilbox abhören müssen, aber ihm blieb nicht mehr viel Zeit, bis die Pension schließen würde. Zudem wurde Buster allmählich unruhig und begann zu fiepen.
„Dann wollen wir uns mal auf die Socken machen, Buster“, sagte er, stand auf und hob behutsam die Transportbox hoch. „Wenn du weiterhin so niedlich und unwiderstehlich bleibst, kommen wir beide gut miteinander aus.“
Mercy Jones streichelte Goober, den hübschen Hund an ihrer Seite, und wandte sich dann an ihre Mitarbeiter. Die Besprechung würde nicht lange dauern. Die Haustierpension Pet-Quarters lief ausgezeichnet, und es gab daher viel zu tun.
„Wir sind mehr als ausgebucht“, sagte sie und streichelte den Hund auf ihrem Schoß. „Um allen Kunden gerecht zu werden, müssen wir ab heute vier Spaziergänge pro Tag machen.“
Sie hörte ein unterdrücktes Stöhnen. Das war vermutlich Eddy, der für die großen Hunde zuständig war. Alle anderen wirkten eher angenehm überrascht.
„Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie sehr ich Ihren Einsatz in den letzten Monaten zu schätzen weiß. Wir haben unseren Umsatz verdreifacht, und die Geschäftsführung des Hotels ist sehr zufrieden mit uns.“ Mercy warf einen Blick auf den kleinen Hund, der sich behaglich in ihrem Schoß zusammengerollt hatte. „Es hat ganz den Anschein, als ob unsere Schützlinge diese Zufriedenheit teilen.“
Sie wandte sich wieder ihren Mitarbeitern zu. Es war immer noch merkwürdig für sie, auf einmal so viel Verantwortung zu tragen. Noch vor Kurzem war sie diejenige gewesen, die Arbeiten verrichtete, die sonst niemand erledigen wollte. Aber dann war sie zufällig an jenem Winterabend in diesem Tierheim ihrem Schicksal begegnet …
Sie riss sich zusammen und kehrte in die Gegenwart zurück. „Andrew, haben Sie herausgefunden, was mit dem Pool los war?“
„Ja, es ist schon wieder alles in Ordnung. Ein Filter war defekt. Lloyd hat bereits einen neuen eingesetzt.“
„Sehr gut. Was haben wir sonst noch zu besprechen?“
Alexis, eine junge Praktikantin, hob die Hand.
„Ja?“, fragte Mercy mit einem aufmunternden Nicken.
„Wir vermissen einige Hundeleinen“, sagte Alexis. „Ich habe Charlie im Verdacht.“
Mercy schüttelte den Kopf. Es musste doch einen Weg geben, Charlie, einem ansonsten sehr braven Mischling aus Labrador und Bullterrier, das Stehlen abzugewöhnen. Charlie klaute und versteckte alles, was nicht niet- und nagelfest war. Zuerst hatte er Fressnäpfe gemopst. Dann hatte er sich auf Kauspielzeuge verlegt. Zuletzt waren es Bälle gewesen.
„Danke, Alexis. Dann müssen wir uns wohl auf die Suche nach den Hundeleinen machen. Und ich bitte Sie alle, ein besonderes Auge auf Charlie zu haben. Wer hat noch etwas auf dem Herzen?“, fragte Mercy in die Runde. „Können wir noch einmal über den Personalkühlschrank reden?“, bat Chrissy.
Bei den allgemeinen Unmutsäußerungen, die bei ihren Worten zu hören waren, stemmte Chrissy herausfordernd die Hände in die Hüften. „Kommt schon, Leute. Nicht einmal die Hunde, ausgenommen vielleicht Charlie, stehlen sich gegenseitig ihr Futter. Und wenn auf einer Tüte mein Name steht, dann gehört sie eindeutig mir.“
„Chrissy hat recht“, pflichtete Mercy ihr bei. „Sie wissen genau, dass Sie alle in der Kantine essen können. Der Weg dahin ist weit, das ist mir klar. Aber das Essen ist so gut, dass sich der Anmarsch allemal lohnt. Sie sollten der armen Chrissy nicht ihre
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