Collection Baccara Band 0282
Spaziergängen und sinnvollen Erziehungslektionen zu beschäftigen. So haben sie kaum noch überschüssige Energie, die sich in gegenseitige Aggressionen umwandeln könnte.“
Will stellte anerkennend fest, dass ihre Führung trotz ihres anfänglichen Unbehagens sehr professionell war. Er lernte ein halbes Dutzend Mitarbeiter kennen. Alle trugen schwarze Jeans und gleichfarbige Arbeitskittel, die mit dem Logo des Hotels in Pink verziert waren. Zur Arbeitsuniform gehörten auch schwarze Baseballkappen, die ebenfalls mit dem Schriftzug des Hush versehen waren, und pinkfarbene Fliegen aus Satin.
Mercy war die einzige, deren Fliege mit kleinen schwarzen Hunden bedruckt war. Er fragte sich, ob das eine offizielle Anordnung war, oder ob diese Fliege Mercys Einfall gewesen war. Will hätte einiges darauf verwettet, dass sie diese Fliege aus eigenem Antrieb trug. Es war sehr aufschlussreich, sie im Umgang mit den Tieren zu beobachten. Das verriet Will mehr über sie, als ihr lieb sein konnte.
Jetzt, da sie sich auf vertrautem Gebiet bewegte, waren ihre Stimme sicher und ihr Gang selbstbewusst. Ganz bestimmt gab es eine Vorgeschichte in ihrem Leben, und zwar keine besonders erfreuliche. Sie hatte hier einen Zufluchtsort gefunden. Einen Zufluchtsort mit vielen aufgeregt wedelnden Hunden.
Als sie zu den Unterkünften der Hunde im hinteren Bereich gingen, konzentrierte Will sich wieder auf sein eigentliches Anliegen. Mercy mochte eine interessante Frau sein, aber sie spielte nur eine Nebenrolle. Der Star in diesem Film war jemand anders. Und er musste hier irgendwo sein. Es konnte keinen anderen Grund dafür geben, dass Drina mit einem eigenen Hund hergekommen war. Drina war von Hunden eigentlich genauso wenig angetan wie er selbst von Spinnen.
Sie gingen an einem kläffenden Chihuahua vorbei, der mehr Ähnlichkeit mit einer Ratte als mit einem Hund hatte. Dann waren da noch ein Deutscher Schäferhund und verschiedene Tiere, die für seine ungeübten Augen wie Straßenköter aussahen. Und schließlich sah er ihn. Einen kleinen weißen Hund mit sorgfältig gekämmtem langen Fell. Mit einer Schleife am Kopf, rosa lackierten Krallen und einem Halsband, das dicht an dicht mit Diamanten besetzt war.
Als Mercy ihn ansprach, schreckte er auf. Ihm wurde klar, dass seine Miene in diesem Moment seine vollkommene Zufriedenheit widerspiegeln musste. Aber das machte nichts. Miss Jones sollte ruhig denken, dass er von ihrer Haustierpension angetan war.
Dieser Job hier würde nicht allzu schwer werden.
2. KAPITEL
Mercy hielt verstohlen nach Gilly Ausschau, während sie Will die Unterkünfte der Tiere zeigte. Zum Glück hatte er reserviert, denn die Pension war ausgebucht. Dies gehörte zu den Dingen, die sich mit dem Umzug in das größere Quartier nebenan ändern würden. Dann hätten sie dreimal so viele Einzelunterkünfte, einen zweiten Spielraum und in allen Bereichen mehr Platz.
„Das ist komfortabler als in manchen Hotels, in denen ich abgestiegen bin“, sagte Will kopfschüttelnd.
Sie befanden sich in dem einzigen noch unbelegten Raum, der jetzt Busters vorübergehendes Heim werden sollte. Das Zimmer war nicht übermäßig groß, aber mit einem Bett, einem Fernseher, einer Futterstation und hundegerechten Spielzeugen ausgestattet. Gedämpfte Musik erklang. Decken und Kissen waren ebenfalls vorhanden, konnten aber auf Wunsch des Hundebesitzers auch durch eigene, dem Hund vertraute Gegenstände ersetzt werden. An der Türöffnung war ein hüfthohes hölzernes Gitter angebracht.
„Einiges von der Ausstattung brauchen die Hunde eigentlich gar nicht. Viele schlafen zum Beispiel am liebsten auf dem Boden. Aber je aufwendiger die Einrichtung, desto beruhigter sind die Besitzer, die ihre Lieblinge bei uns in Obhut geben“, erklärte Mercy leicht verlegen.
„Ich fürchte, Buster wird es nicht gut bekommen, so verwöhnt zu werden“, sagte Will.
„Oh, wir legen auch großen Wert auf Disziplin und Gehorsam. Natürlich nur mit sanften Methoden. Aber es gehört auch zu unseren Zielen, den Hunden gutes Benehmen beizubringen“, erwiderte Mercy.
Will nickte nachdenklich. „Mit Buster müssen Sie ganz besonders sanft umgehen. Er hat bisher noch überhaupt keine Erziehung genossen.“
„Wie lange haben Sie Buster denn?“
„Noch nicht lange. Er ist ein Geschenk für meinen Neffen zu Hause in Wichita. Ich nehme ihn mit, wenn ich wieder zurückfahre. Cory hat bald Geburtstag, und er wünscht sich nichts sehnlicher als einen
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