Collection Baccara Band 0282
Pflegeeinheiten an. Vom einfachen Bad bis hin zur Vorbereitung auf einen Wettbewerb ist alles dabei. Für Hunde, Katzen und andere Kleintiere“, erklärte Mercy.
„Sie betreiben einen gewaltigen Aufwand“, sagte Will.
Mercy unterdrückte einen Seufzer. „Wir versuchen nur, unsere Kunden zufriedenzustellen. Und viele Tiere sind nun einmal für ihre Besitzer wie Kinder.“
Will verzog missbilligend das Gesicht. „Das finde ich ziemlich übertrieben.“
„Mag sein, aber es ist nun einmal so. Außerdem haben wir einige Gesundheitsprogramme im Angebot. Zum Beispiel gibt es einen Pool für Hunde mit Arthritis. Montags erscheint ein Fachmann für Akupunktur und mittwochs ein Chiropraktiker. Natürlich ist auch ein sehr guter Tierarzt in ständiger Bereitschaft. Er kommt in Notfällen, aber auch für Vorsorgeuntersuchungen.“
„Das hört sich an, als hätten Sie an alles gedacht.“
Mercy nickte. „Ich versuche es zumindest. Mit den Hunden machen wir täglich lange Spaziergänge im Park. Dann gibt es auch Zeiten, in denen die Hunde miteinander spielen können. Jedes Tier, das bei uns in Pension gegeben wird, bekommt einen eigenen Betreuer. Dieser Mitarbeiter kümmert sich täglich mindestens eine halbe Stunde lang ausschließlich um das ihm zugeteilte Tier. Damit stellen wir sicher, dass jedes Tier genug Zuwendung und Aufmerksamkeit erhält.“
Will ging wieder zu den Tierunterkünften zurück und blieb vor Lulus Zimmer stehen. Die kleine weiße Hündin lag auf ihrem Bett und wartete auf ihr Futter. Lulu mit ihrer Schleife am Kopf, den rosa lackierten Krallen und dem Diamanthalsband, das mehr wert war, als Mercy in zwanzig Jahren verdiente.
Ein Aufjaulen aus dem mittleren Hundelaufstall erregte Mercys Aufmerksamkeit. Sie legte Buster behutsam in Wills Arme und trat ans Gitter.
Es war Cooper, ein Belgischer Schäferhund. Sein Verhalten war für andere Hunde noch etwas gewöhnungsbedürftig. Mercy öffnete die hüfthohe Tür und stellte sich neben Cooper. Der ließ seinen Gummiknochen aus dem Maul fallen und blickte sie erwartungsvoll an.
Tobi, ein junger Beagle, setzte sich und legte den Kopf schief. Der Gummiknochen, den er eben noch begehrt hatte, war für den Moment vergessen. Sein ganzes Bestreben schien darauf ausgerichtet, Mercy zu gefallen.
Sie musste lächeln, beobachtete die Hunde genau und vergewisserte sich, dass sie unverletzt waren. Durch ihre bloße Anwesenheit beruhigten sie sich fast augenblicklich. Nachdem die beiden wieder einvernehmlich um den Knochen rauften, verließ sie den Laufstall. Es war zwar schon nach sechs, aber mit Tobi und Cooper würde sie noch einen kleinen Spaziergang unternehmen. Sobald sie Will Desmond losgeworden war.
Unglücklicherweise machte dieser keine Anstalten zu gehen. Er stand immer noch vor Lulus Zimmer, hatte die Arme vor der Brust verschränkt und strahlte Gelassenheit und Zuversicht aus.
Er schien einer von diesen Männern zu sein, die stets bekamen, was sie wollten. Er war ein typischer Leitwolf. Was immer er in Wichita beruflich auch treiben mochte, er war bestimmt gut darin. Es hätte sie nicht überrascht, wenn er ein großes Unternehmen leiten würde. Vielleicht eine Fluggesellschaft oder eine Restaurantkette. Er strahlte eine gewisse Macht aus. Und in seiner Nähe wünschte man sich unwillkürlich, man hätte seine besten Sachen angezogen, und er würde es bemerken.
Das hieß natürlich auch, dass er großen Erfolg bei Frauen hatte. Einem solchen Mann gab man nicht so leicht einen Korb.
„Wie haben Sie das gemacht?“, fragte er.
„Entschuldigung, was meinen Sie?“, erwiderte Mercy verwirrt. Sie hatte keine Ahnung, wovon er sprach.
„Sie haben kein Wort gesagt. Ich habe auch kein Handzeichen und keine Geste bemerkt. Trotzdem haben beide Hunde sich sofort beruhigt. Wie haben Sie das angestellt?“
„Oh, das ist ganz einfach. Ich bin das Leittier des Rudels.“
Er sah Mercy einen Moment lang schweigend an. Dann breitete sich ein Lächeln auf seinem Gesicht aus. Auf beiden Wangen bildeten sich Grübchen. Sein hinreißendes Lächeln verwandelte ihn vom erfolgsgewohnten kühlen Manager in einen Mann, den man zum besten Freund haben wollte.
Mercy spürte, wie ihre Knie weich wurden. Wie konnte ein Mann so lächeln? Das war nun wirklich nicht fair.
„Ich bin davon überzeugt, dass Buster es hier sehr gut haben wird“, erklärte Will.
Mercy riss sich zusammen. „Das freut mich sehr, dass ich Ihnen diesen Eindruck vermitteln konnte. Gibt es
Weitere Kostenlose Bücher