Collection Baccara Band 0282
Hund.“
Mercy kraulte den Hund auf ihrem Arm unter dem Kinn. „Ich bin sicher, dass Cory vor Freude ganz aus dem Häuschen sein wird.“
„Das hoffe ich doch sehr.“
Mercy sah sich erneut suchend um. Endlich erblickte sie Gilly, die mit Rio, einem sehr großen, aber außerordentlich sanftmütigen Hund spielte. Als Gilly in ihre Richtung sah, winkte Mercy ihr zu. Aber Gilly lächelte nur und zog weiter an Rios Gummiknochen, den er hartnäckig zwischen den Zähnen hielt.
Verdammt, dachte Mercy. Gilly wusste doch ganz genau, wie sehr sie es hasste, Kunden herumzuführen. Selbst wenn der Kunde so ungewöhnlich attraktiv wie Will Desmond war.
Er war groß und hatte dichtes dunkles Haar und braune Augen. Sein Körper war athletisch und allem Anschein nach gut durchtrainiert. Wenn sie nicht ein solcher Feigling wäre, hätte sie ihn schon längst nach seinem Beruf gefragt. Sie war sich ziemlich sicher, dass er erfolgreich war. Zum einen strahlte er Selbstbewusstsein aus, und zum anderen hätte er als armer Schlucker wohl kaum im Hush absteigen können.
„Wie sieht es mit dem Futter aus?“, unterbrach Will ihre Gedanken.
Mercy riss sich zusammen und konzentrierte sich wieder auf das Geschäftliche. „Ich zeige es Ihnen.“
Die Futterkammer befand sich in der Nähe ihres Büros. Auf dem Weg dorthin überlegte sie sich die ganze Zeit, warum sie sich so linkisch und unattraktiv vorkam. Auf einmal verwünschte sie die Tierhaare auf ihrer Uniform. Ihre Gedanken überschlugen sich. Will Desmond hatte wunderschöne Augen und trug keinen Ehering. Ganz bestimmt würde ein Mann wie er sich niemals für eine Frau interessieren, deren Kleidung von Hundehaaren übersät war. Von den Katzenhaaren auf ihren Schultern ganz zu schweigen.
Sie öffnete die Tür zur Futterkammer und ließ Will eintreten. Dann zeigte und erklärte sie ihm die verschiedenen Kühlschränke, die Futterlisten, die Tonnen mit Trockenfutter und die Ergänzungspräparate. Allmählich fand sie zu ihrem Selbstvertrauen zurück. Alles war gut organisiert, ordentlich und vor allem blitzsauber. Sie konnte stolz auf ihre Arbeit sein.
„Sehr schön“, sagte er schließlich anerkennend. „Was bekommt Buster?“
Mercy erklärte ihm, wie das Welpenfutter zusammengestellt wurde, und wie oft Buster gefüttert werden würde. Und sie erzählte ihm, dass er das Futter auch im Hush bestellen könnte, wenn er zufrieden damit war. Es würde ihm überallhin geliefert werden.
Er sah sie die ganze Zeit über an. Nicht herausfordernd oder unverschämt, aber eindringlich. Sein Blick genügte jedenfalls, um sie erröten zu lassen.
Mercy spürte, wie ihre Wangen heiß wurden. Verdammt, dachte sie wieder. Das war ihr schlimmster Fluch. Sie wurde bei den nichtigsten Anlässen rot.
„Wie sind Sie zu diesem Job gekommen?“, fragte er unvermittelt. „Bis vor einigen Tagen hatte ich keine Ahnung, dass es Hotels mit angeschlossenen Tierpensionen gibt.“
„Das ist ein relativ neues Arbeitsfeld. Aber ich arbeite seit meinem sechzehnten Lebensjahr mit Tieren. Ich habe Miss Devon während einer ehrenamtlichen Arbeit in einem Tierheim kennengelernt. Sie ist außerordentlich tierlieb und wollte dafür sorgen, dass ihre Gäste ihre Lieblinge nicht zu Hause lassen müssen.“
Will hob die Augenbrauen. „Piper Devon?“
„Ja, genau.“
„Das Geschäft scheint gut zu laufen“, sagte er.
Mercy nickte „Ich bin sehr zufrieden. Unser Kundenstamm wächst stetig. Wir versorgen nicht nur die Tiere der Hotelgäste, sondern beliefern auch Tierhalter in der Stadt. Wir haben auch viele Tagesgäste, deren Besitzer berufstätig sind. Und die wenigsten schaffen es, ihre Tiere vor Torschluss abzuholen. Aber das macht nichts. Unsere Kunden wissen, dass wir auch auf ungewöhnliche Tagesabläufe eingerichtet sind.“
„Dann ist also immer jemand hier?“, fragte Will.
„Natürlich. Wir machen Nachtschichten. Die meisten Hunde sind abends müde und schlafen. Aber für den Notfall sind immer mindestens zwei von uns hier.“
„Das ist gut zu wissen“, sagte er und verließ die Futterkammer.
In diesem Moment kamen Emily und Matt herein. In einer halben Stunde fand die Abendfütterung statt. Die beiden mussten sich beeilen, um alle Futtermischungen rechtzeitig fertigzustellen. Viele der Hunde bekamen eine spezielle Diät.
„Was ist denn hinter dieser Tür?“, fragte Will und deutete auf den Eingang zur Pflegeabteilung.
„Das ist unser Schönheitssalon. Wir bieten verschiedene
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