COLLECTION BACCARA Band 0285
habe ich auch nicht behauptet, aber ich will dir nicht wehtun. Es ist das erste Mal für dich, und das wirst du spüren.“
„Das will ich doch hoffen.“
Daniel stöhnte und setzte sich auf. „Es wird Zeit, dass wir uns anziehen. Zeit für dich, in dein Bett zu gehen. Und ich in meins“, sagte er, obwohl er genau wusste, dass er nicht schlafen würde. Als sie sich nicht schnell genug rührte, nahm er ihren Pullover und zog ihn ihr über den Kopf.
Sie sah ihn aus zusammengekniffenen Augen an. „Gehörst du zu den Männern, die eine Frau erst heißmachen und sie dann kalt abservieren?“
Bei ihrem Vorwurf verschlug es ihm für einen Moment die Sprache. „Nein. Ich bin nur vernünftig und versuche, mich wie ein Gentleman zu verhalten. Aber du machst es mir verdammt schwer. Zieh dich jetzt bitte an“, forderte er sie auf.
Sie gab einen wütenden Laut von sich, sammelte ihre restlichen Kleidungsstücke zusammen und stolzierte mit wiegenden Hüften ins Badezimmer.
Daniel fluchte und rieb sich das Gesicht. Er hatte das Richtige getan. Das erste Mal sollte für eine Frau etwas ganz Besonderes sein. Außerdem war sie nicht irgendeine Frau. Sie war Erin. Ihre Verletzlichkeit und ihre Entschlossenheit rührten ihn zutiefst. Er konnte es nicht erklären, aber mehr als alles andere wünschte er sich, dass sie ihm vertraute. Und er wollte ihr vertrauen können.
Daniel zog seinen Pullover wieder an. Als Erin ins Wohnzimmer zurückkehrte, waren ihre Haare noch wild zerzaust, und ihre Augen funkelten sexy und wütend zugleich. „Ich rufe mir jetzt ein Taxi“, sagte sie.
„Nein.“ Er zog seine Jacke an und griff nach ihrer.
„Es ist nicht nötig …“
„Oh doch, das ist es.“
Sie setzte ein trotziges Gesicht auf, ließ sich von ihm aber in die Jacke helfen und folgte ihm zu seinem Wagen. Während der kurzen Fahrt zum Hotel sah sie ihn weder an, noch sprach sie mit ihm.
Daniel litt still vor sich hin, bis er vor dem Hotel hielt. „Du warst wunderbar heute Abend“, sagte er leise. Ihre Augen leuchteten hoffnungsvoll, doch dann sah sie weg. „Offensichtlich nicht wunderbar genug“, murmelte sie.
„Was meinst du denn damit?“
„Es ist ziemlich demütigend, die Einzige zu sein, die …“ sie senkte den Kopf, „… die so erregt war.“
Er starrte sie an und blickte dann hilfesuchend gen Himmel. Jede Verwünschung, die er jemals gehört hatte, schoss ihm durch den Kopf. Er zählte bis zehn, dann drehte er sich zu ihr. „Glaubst du wirklich, ich war nicht heiß auf dich?“
Sie zuckte mit den Schultern. „Zumindest nicht genug.“
Leise fluchend zog er sie an sich und küsste sie. Es war ein ungestümer, leidenschaftlicher Kuss, der erahnen ließ, wie heftig er Erin begehrte. Er nahm ihre Hand und legte sie an seine immer noch harte Männlichkeit. „Was meinst du, bin ich erregt oder nicht?“, fragte er mit leiser Stimme.
Überrascht sah sie ihn an.
„Ich will mit dir schlafen. Aber ich will dir nicht wehtun.“
„Wie soll das gehen?“
„Wir müssen es langsam angehen lassen.“ Zärtlich strich er über ihre Haare. „Ich werde dich nicht in dein Zimmer bringen, denn wenn ich mit dir in die Nähe eines Bettes komme, kannst du die nächsten vierundzwanzig Stunden nicht mehr laufen.“ Er küsste sie wieder. „Träum schön.“
Zwei Tage später saß Erin neben Daniel im Wagen. Unruhig faltete sie die Hände im Schoß.
„Du brauchst nicht nervös zu sein“, beruhigte Daniel sie. Er legte kurz seine Hand auf ihre, als sie bei Rot an einer Ampel stehen bleiben mussten. „Meine Familie ist sehr nett.“
„Das glaube ich dir gern“, sagte Erin. „Es ist nur so, dass ich mit der früheren Prinzessin Emma zu Abend essen werde, und das ist einfach aufregend. Deine Mutter ist bei den Altariern so beliebt, dass sie fast eine Legende ist.“
„Warum fühle ich mich plötzlich so klein und unbedeutend?“, mokierte er sich im Spaß.
Erin begegnete seinem Blick und spürte das erotische Knistern vom Kopf bis in die Zehenspitzen. Sie konnte sich nicht länger etwas vormachen. Daniel war ein äußerst ungewöhnlicher Mann, und sie empfand starke Gefühle für ihn. Und gerade das war ihr Problem. „Ich muss dir doch wohl nicht sagen, dass dich niemand als unbedeutend betrachtet.“
„Nein?“ Er zog seine Hand zurück und bog von der Straße ab, als die Ampel auf Grün schaltete.
„Nein. Und klein bist du auch nicht“, fügte sie vielsagend hinzu.
Er warf ihr einen amüsierten Blick
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