COLLECTION BACCARA Band 0285
uns kennengelernt haben und wünsche Ihnen noch einen schönen Abend.“
In Taras Augen flackerte etwas auf, was Erin nicht deuten konnte. Dann presste sie die Lippen aufeinander. „Danke.“ Sie drehte sich um und winkte Daniel zu, als sie zur Tür ging. „Pass auf dich auf, Hoheit.“
Nachdenklich sah Daniel seiner Schwester nach. „Ob die alte Tara jemals zurückkehren wird?“, murmelte er.
„Wie bitte?“ Erin sah ihn verwirrt an.
Seine Mutter und sein Vater traten hinter sie. „Vor ein paar Jahren hat Tara ihren Mann bei einem Zugunglück verloren. Seitdem ist sie nicht mehr dieselbe.“ Der Kummer darüber, dass sich ihre Tochter von dem Schicksalsschlag nicht erholte, war Emma deutlich anzumerken.
Grant Connelly legte tröstend den Arm um seine Frau, doch Erin sah auch in seinen Augen eine tiefe Traurigkeit. „Eines Tages wird ihr alter Schwung zurückkehren“, sagte er zu Emma.
Erin verspürte einen Stich ins Herz, als sie sah, wie eng die Connellys durch ihre gegenseitige Liebe und die gemeinsame Geschichte miteinander verbunden waren. Wahrscheinlich hatten sie nicht einmal eine Ahnung, wie wertvoll dieses besondere Band war.
Grant verdrängte die traurigen Gedanken und reichte Erin lächelnd die Hand. „Wir freuen uns, dass Sie kommen konnten. Emma hätte es sich nie verziehen, wenn es mit einem Besuch nicht geklappt hätte. Sie ist vielleicht als Prinzessin geboren, aber vor allem ist sie Mutter. Sie bemuttert jeden, der jünger ist als sie selbst.“
Eine zarte Röte überzog Emmas Wangen. „Du übertreibst.“ Grant schüttelte den Kopf. „Habe ich mich verhört, oder hast du nicht auch Marcs Tochter eingeladen, uns zu besuchen?“
„Catherine hat gesagt, dass sie gern kommen würde, sobald sie Marcs Angelegenheiten geregelt hat. Natürlich habe ich sie eingeladen. Catherine ist meine Nichte, und ich weiß, wie schrecklich es für sie war, ihren Vater und ihren Großvater zu verlieren.“
„Auch für Sie ist der zweifache Verlust tragisch, Mrs. Connelly“, sagte Erin ruhig.
Emma ergriff Erins Hand. „Was für eine einfühlsame junge Frau. Danke für Ihr Mitgefühl. Auch wenn ich Daniel schrecklich vermissen werde, so ist es mir doch ein Trost zu wissen, dass er die Rosemere-Tradition fortsetzt. Und ich bin Ihnen für jede Hilfe dankbar, die Sie ihm geben können.“
Erin verspürte ein schlechtes Gewissen. Wenn Emma wüsste, dass Erins Vater wünschte, Daniel würde niemals kommen.
„Kann ich Ihnen etwas zu trinken anbieten?“, fragte Grant, während Erin noch mit den unterschiedlichsten Gefühlen kämpfte.
„Sehr freundlich. Ich hätte gern ein Glas Weißwein. Vielen Dank.“
Eine Frau erschien in der Tür, um das Dinner anzukündigen, und die kleine Gruppe begab sich in das große Esszimmer, das mit Spiegeln und Gemälden wunderschön dekoriert war.
Maggie saß während des Essens neben Erin, und die beiden jungen Frauen unterhielten sich angeregt über Kunst und Maggies Studium. Erin fühlte sich der jüngsten Connelly sofort freundschaftlich verbunden. Dennoch vergaß sie während des gesamten Dinners nicht, dass Daniel direkt neben ihr saß. Die Art, wie er sich mit seiner Familie unterhielt und lachte, war von einer bemerkenswerten Leichtigkeit. Erin begriff langsam, dass Daniel jeder Situation gewachsen war. Fasziniert sah sie ihn an.
„Du starrst mich so an“, murmelte er so leise, dass nur sie es hören konnte.
Verlegen senkte Erin den Blick und schaute auf die Erbsen auf ihrem Teller. „Entschuldige“, flüsterte sie.
„Ist schon in Ordnung. Du kannst mir nach dem Dinner sagen, was du gedacht hast.“
Sie warf ihm einen gequälten Blick zu.
Daniel grinste. „Du hast dich lange mit Maggie über Kunst unterhalten. Aber hat sie dir auch schon ihre Leidenschaft für schnelle Autos verraten?“
Erin sah Daniels Schwester erstaunt an. „Schnelle Autos?“
Maggie verdrehte die Augen. „Wenn ich ein Mann wäre, dann hätten wir diese Diskussion gar nicht. Ich fahre einen Lamborghini. Meinen Brüdern wäre es lieber, ich würde ein Auto mit weniger PS fahren.“
„Das hat vielleicht etwas mit der Anzahl deiner Strafmandate zu tun“, warf Grant ein.
„Unsinn. Ich bin wirklich eine sehr sichere Fahrerin. Der Wagen fährt fantastisch. Vielleicht haben Sie ja mal Lust auf eine kleine Spritztour“, sagte sie zu Erin.
Begeistert von der Idee, lächelte Erin. „Ja, wahnsinnig gern.“
Daniel gab ein missbilligendes Geräusch von sich. „Wir werden
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