COLLECTION BACCARA Band 0287
„Danke, dass Sie gekommen sind, um uns über den Stand der Dinge zu informieren.“
„Gern geschehen, Mr. Connelly.“ Sie ließ sich von Brad in den Mantel helfen.
„Brad, bitte sei vorsichtig“, flehte Emma ihn an.
„Mach dir um mich keine Gedanken, Mom.“ Brad küsste seine Mutter auf die Wange.
Elena konnte keine Versprechen geben, was die Sicherheit der anderen Söhne der Connellys betraf, doch bei dem jüngsten konnte sie es. „Mrs. Connelly, Brad und ich haben sehr eng zusammengearbeitet. Wir haben gemeinsam die Termine für die Gespräche festgelegt und die Befragung der höheren Angestellten bei Connelly koordiniert. Ich kann Ihnen versichern, dass ich nichts Ungewöhnliches bemerkt habe. Solange wir zusammenarbeiten, müssen Sie sich keine Gedanken machen. Ich werde mich persönlich für Brads Sicherheit einsetzen.“
Gedankenverloren steuerte Brad seinen Jaguar durch das Tor von Lake Shore Manor hinaus auf die Straße. Er wusste nicht, ob er über das Versprechen, das Elena seiner Mutter gegeben hatte, amüsiert oder beleidigt sein sollte.
Einerseits fand er die Vorstellung, dass eine so zierliche Frau wie Elena ihn beschützen wollte, fast lachhaft. Er war mindestens zwanzig Zentimeter größer als sie und bestimmt dreißig Kilo schwerer. Welche Chance hatte eine Frau ihrer Statur gegen jemanden, der eine Bedrohung für ihn darstellte?
Auf der anderen Seite hatte sein Ego einen schweren Dämpfer erhalten. Ihm gefiel der Gedanke nicht, dass sie der Meinung sein könnte, er könnte nicht auf sie oder sich selbst aufpassen. Hielt sie ihn etwa für einen Schreibtischhengst? Für ein Weichei?
„Bevor du weiter überlegst, ob das, was ich deiner Mutter gesagt habe, eine persönliche Beleidigung ist“, sagte Elena ruhig, „denk bitte daran, dass ich darin ausgebildet bin, Situationen zu beobachten und mögliche Gefahren sofort zu erkennen.“
Sie legte die Hand auf seinen Schenkel, wenige Zentimeter oberhalb seines Knies. Die Berührung sandte ein erregendes Prickeln durch sein Bein und breitete sich schnell im ganzen Körper aus. „Ich habe damit nicht gemeint, dass du nicht auf dich aufpassen kannst, sondern nur, dass ich dich warnen würde, wenn ich eine Gefahr sehe.“ Sie tätschelte seinen Oberschenkel leicht, was seinen Blutdruck in die Höhe schnellen ließ. „Außerdem trage ich eine Waffe, du nicht.“
Verwirrt darüber, dass sie ihn so leicht durchschaut hatte, drehte er den Kopf zu ihr. „An so etwas habe ich überhaupt nicht gedacht“, log er. Er wollte nicht zugeben, dass sie ihn richtig eingeschätzt hatte. Schließlich hatte er seinen Stolz.
Ihr Lächeln sagte ihm, dass sie genau wusste, was in ihm vorging.
Wie machte sie das nur? Woher wusste sie, was er dachte? War er so leicht zu durchschauen? Es war höchste Zeit, dass er das Thema wechselte, bevor er noch etwas sagte, was ihr recht gab. „Was hast du für heute Abend geplant?“
Sie nahm die Hand von seinem Schenkel und legte sie in ihren Schoß. Er griff danach und legte sie zurück auf sein Bein. Dann bedeckte er sie mit seiner. Es gefiel ihm, von ihr berührt zu werden.
„Ich habe nichts weiter vor, außer dass ich ein heißes Bad nehmen und mich dann im Jogginganzug und mit Hausschuhen vor den Fernseher setzen möchte. Mit einem Käsesandwich und einer Suppe.“ Ihre Stimme klang ein wenig atemlos.
Zufrieden, dass er in ihr ebenso verwirrende Gefühle auslöste wie sie in ihm, lächelte er. „Ich schlage vor, dass wir erst zu meiner Wohnung fahren, damit ich mich umziehen und Babe holen kann. Auf dem Weg zu dir holen wir uns etwas zu essen, was nahrhafter ist als eine Suppe, und dann machen wir es uns gemeinsam gemütlich. Was hältst du davon?“
Sie sah ihn lange an, und er fürchtete schon, sie würde seinen Vorschlag ablehnen, als sie schließlich lächelnd sagte: „Ich warne dich. Ich habe keine Fernbedienung für meinen Fernseher.“
„Das darf doch nicht wahr sein! Wir leben im einundzwanzigsten Jahrhundert, nicht in der Steinzeit!“ Er schüttelte übertrieben den Kopf. „Ein Fernseher ohne Fernbedienung? Wo gibt es denn so etwas?“
Elena lachte. „Ich hatte mal eine, aber die ist bei meinem Umzug nach der Scheidung im vergangenen Jahr verloren gegangen.“
„Hört sich schon besser an.“ Er verließ die Hauptstraße, fuhr ein paar Meilen westlich und hielt schließlich vor einem Elektronikgeschäft in einer Einkaufsstraße.
„Warum hältst du hier an?“
„Ich sage nur eins –
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