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COLLECTION BACCARA Band 0287

COLLECTION BACCARA Band 0287

Titel: COLLECTION BACCARA Band 0287 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TINA LEONARD ANNA CLEARY KATHIE DENOSKY
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„… was ich dir sagen muss.“
    „Ich weiß, was du mir sagen willst.“ Ihre Stimme klang rau.
    „ Was weißt du?“ Er sah sie scharf an.
    „Du gehst weg.“
    „Woher willst du …?“ Wieder schloss er die Augen, als könne er es nicht ertragen, sie dabei anzuschauen. „Okay, du hast recht. Ich habe einen Job am anderen Ende der Welt. So einfach ist das. Ja, ich werde gehen.“
    Ihr altbekanntes Problem: Was sie auch tat, um die Menschen, die sie liebte, zu halten – am Ende stand sie doch immer allein da. Da halfen keine Tränen und kein Bitten, auch kein würdevoller Verzicht.
    „Ich dachte, dein Vertrag wäre abgelaufen“, meinte sie.
    „Ja, das sagte ich. Und das war auch die Wahrheit. Allerdings steht es mir offen, jederzeit wieder einzusteigen.“
    „Ich verstehe.“ Nur mit Mühe konnte sie die Fassung wahren.
    Und es sollte noch schlimmer kommen.
    Connor ballte die Hände zu Fäusten. „Nein, du verstehst eben nicht, Sophie. Ich bin … Es fällt mir nicht leicht, zu gehen und dich zu verlassen.“
    „Nun, dann bleib hier und erspar dir einen Herzinfarkt.“ Sie schenkte ihm ein Lächeln, das bei seiner folgenden Bemerkung jedoch sofort erstarb.
    „Mein Beruf als Rechtsanwalt dient nur der Tarnung, im Moment jedenfalls.“ Er nahm ihre Hände in seine. „In Wirklichkeit bin ich im Geheimdienst tätig.“
    Wie bitte? Sophie richtete sich kerzengerade auf und sah ihn ungläubig an. „Moment, Moment … Du meinst, du bist ein Agent?“ Himmel, da hatte sie die ganze Zeit ein Verhältnis mit James Bond, ohne es auch nur zu ahnen!
    „Nicht wirklich. Jedenfalls nicht so, wie man Agenten aus Filmen kennt. Ich bin Teil eines geheimen Netzwerks. Und es gehört zu meinen Aufgaben, andere Agenten zu treffen. Oft passiert das unter ziemlich gefährlichen Umständen.“
    „Beschattest du auch Leute? Zapfst du ihr Telefon an?“ In Gedanken sah sie mit einem Mal Szenen aus alten Hitchcock-Filmen vor sich.
    Nach kurzem Zögern erwiderte er: „Darüber darf ich nicht sprechen, Sophie. Es ist ein riskantes Geschäft. Menschenleben stehen dabei auf dem Spiel, ebenso wie die nationale Sicherheit.“
    Und was war mit ihrem Leben? Das stand ebenfalls auf dem Spiel, wenn auch in anderer Hinsicht. „Warte, lass mich sehen, ob ich es richtig begriffen habe. Hattest du überhaupt jemals vor, zu bleiben?“
    Connor mied ihren Blick. „Ehrlich gesagt, nein. Ich bin nur hier, um eine längere Pause einzulegen.“ Als Sophie etwas sagen wollte, hob er abwehrend beide Hände. „Ich weiß. Es ist nicht nötig, dass du es aussprichst: Ich hätte nie eine Beziehung mit dir anfangen dürfen.“
    „Aber … aber … du hast doch im Alexandra ein Büro gemietet. So was tut keiner, der nur Urlaub macht. Heißt das etwa, du bist gleichzeitig in offizieller Mission hier?“
    Er sog scharf die Luft ein. „Hör mal, Sophie …“
    Allmählich dämmerte ihr, was er ihr wirklich mitteilen wollte. Eisiges Entsetzen erfasste sie. „Jetzt weiß ich endlich, warum ich manchmal dachte, dich irgendwo in der Nähe zu spüren – auf der Straße, beim Sport, selbst nachts bei mir zu Hause. Und ich hatte schon befürchtet, dass ich unter Verfolgungswahn leide.“ Sie atmete tief durch. „Warst du das, Connor? Hast du mich überwacht?“
    Mit grimmiger Miene gab er zurück: „Eine Zeit lang, ja.“
    „Oh.“ Blitzartig durchzuckte Sophie ein tiefer Schmerz. Das Blut rauschte in ihren Ohren, als ihre Welt zerbrach. Die Leidenschaft, die gemeinsamen schönen Stunden – alles nur vorgetäuscht? Sie schloss die Augen. „Warum?“
    „Es war ein Gefallen für einen alten Freund. Für jemanden, der irrtümlich um das Wohl seiner Familie fürchtete.“
    Deshalb hatte er also die Räume im Alexandra gemietet: um sich an Sophie heranzumachen, um sie mit seinem Charme einzuwickeln, um ihr Vertrauen zu gewinnen.
    Und ihre Liebe. Ihre aufrichtige, ergebene Liebe.
    „Oh. Alles klar.“ Tränen stiegen ihr in die Augen. Connor hatte sie verraten. Dieses Gefühl war so überwältigend, dass nichts anderes mehr zählte. „Himmel, was bin ich bloß für ein naives Dummchen gewesen! Es geht um Elliot, stimmt’s? Ihm hast du diesen Gefallen getan. Du solltest mich schön auf Abstand halten. Meine Güte, anscheinend ist er echt wichtig.“
    „Nein, nicht Elliot“, protestierte er heftig, als hätte sie ihn mit der Vermutung beleidigt. „Ich dürfte dir das eigentlich gar nicht sagen, aber ich möchte so ehrlich wie möglich zu dir sein. Das

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