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COLLECTION BACCARA Band 0287

COLLECTION BACCARA Band 0287

Titel: COLLECTION BACCARA Band 0287 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TINA LEONARD ANNA CLEARY KATHIE DENOSKY
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schulde ich dir.“ Als sie ihn spöttisch musterte, errötete er. „Ich sollte für Sir Frank herausfinden, warum du seinen Sohn triffst. Aus verschiedenen Gründen hat er sich große Sorgen gemacht.“ Mit Nachdruck fügte er hinzu: „Und nein, ich sollte dich nicht auf Abstand halten. Das war nie vorgesehen, glaub mir bitte. Ich bin mit dir zusammen gewesen, weil ich es so wollte. Weil ich mich wie jeder normale Mann zu einer bezaubernden Frau hingezogen fühlte.“
    Seine Worte klangen so überzeugend, dass Sophie ihm beinahe glaubte.
    „Aber …“, setzte er hinzu und zuckte bedauernd die Achseln, „… ich kann leider nicht bleiben. Du erinnerst dich, das habe ich schon einmal versucht zu erklären: Ich bin nicht der richtige Mann für dich.“
    Erregt presste sie die Hände in ihrem Schoß zusammen. „Wie könnte ich das vergessen? Aber das war, bevor wir … ich …“
    Bevor ich mich in dich verliebt habe. Und du dich in mich. Zumindest hatte sie das bislang geglaubt. Jetzt wurde ihr bewusst, dass sie ihre eigenen Gefühle vermutlich nur auf ihn übertragen hatte. Außerdem waren Geheimagenten darauf vorbereitet, notfalls auch Liebe vorzutäuschen, um ihr Ziel zu erreichen. Sophie hatte genug James-Bond-Filme gesehen, um das zu wissen.
    Ihr Leben, ihre Zukunft, ihr Herz standen auf dem Spiel. Wider besseres Wissen warf sie ihren Stolz über Bord und platzte heraus: „Vielleicht brauchen sie da drüben eine kompetente Sprachtherapeutin.“
    Ihr mutiger Vorstoß bewegte ihn tief. Doch sie wusste ja nicht, wovon sie redete. Wenn er sie mitnahm, müsste er sie heiraten. Und das brächte sie in Gefahr … „Sophie.“ Seine Stimme klang beherrscht und kühl. „Ich gehe an einen Ort zurück, der zu den gefährlichsten auf der Welt zählt. Die Arbeit, die ich dort zu erledigen habe … Bitte versuch zu verstehen. Meine Frau und mein Sohn sind ums Leben gekommen, als sie mich besuchen wollten. Ich kann nicht riskieren, dass das noch einmal passiert.“
    „Ich bin erwachsen, Connor. Ich bin für mich selbst verantwortlich“, widersprach sie mit dem Mut der Verzweiflung. Gleichzeitig wusste sie bereits, dass sie verloren hatte. Also tat sie das, was jede vernünftige Frau an ihrer Stelle getan hätte: Sie trat den Rückzug an. Liebe ließ sich nicht erzwingen. Und Sophie war nicht der Typ, es durch List und Tücke zu versuchen.
    Connor wollte nicht, dass sie ihn zum Flughafen brachte. Wahrscheinlich war es besser so, obwohl Sophie gerne jeden einzelnen kostbaren Moment mit ihm noch genießen wollte.
    Allerdings musste sie so wenigstens nicht mit ansehen, wie er durch die Passkontrolle dorthin verschwand, wohin sie ihm nicht folgen konnte. Abschiedsszenen auf Flughäfen waren ihr immer besonders dramatisch vorgekommen – das blieb ihr zumindest erspart.
    Nicht jedoch der Schock, als sie eines Morgens ins Alexandra kam und entdeckte, dass sein Namensschild von seiner Bürotür entfernt worden war. Noch ein Stich ins Herz … Seine Bücher und Diplome waren verschwunden. Nichts erinnerte mehr daran, dass er je hier gewesen war. Dass er mit ihr gelacht, sie aufgezogen, sie geliebt hatte …
    Von dem Tag an war das Alexandra nur noch ein trostloser Ort für sie.
    Sophie hatte lange darüber gegrübelt, was das passende Geschenk für einen munteren Neunzigjährigen mit wachem Verstand war. Schließlich hatte sie sich für einen Band mit satirischen Gedichten eines bekannten australischen Dichters entschieden und das Büchlein hübsch in Silberfolie eingewickelt.
    Heute war sie in eine Villa im exklusiven Vorort Vaucluse eingeladen. Für den Anlass hatte sie sich extra ein neues Outfit zugelegt: ein elegantes Kleid aus blassblauem Chiffon, das ihre schlanke Figur umschmeichelte und ihren hellen Teint zum Strahlen brachte. Das Haar hatte sie sich glatt geföhnt, sodass es ihr seidig glänzend auf die Schultern fiel. Hoffentlich hatte sie es nicht übertrieben und sich zu sehr herausgeputzt. Reiche Leute waren schließlich dafür bekannt, ihren Wohlstand nicht zu sehr zu betonen.
    Den ganzen Tag schon sah sie dem Abend mit aufgeregtem Herzklopfen entgegen. Und mit einer seltsamen Vorahnung, als ob etwas sehr Bedeutungsvolles passieren würde. Dieses Gefühl verstärkte sich noch: Gerade als sie sich ein Taxi bestellen wollte, rief Sir Franks Chauffeur an und teilte ihr mit, dass er sie abholen würde und bereits auf dem Weg war.
    Himmel! Sophie war völlig überwältigt von so viel Aufmerksamkeit. Der alte Herr

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