COLLECTION BACCARA Band 0289: MEIN MÄRCHEN AUS 1001 NACHT / DIE MAGIE DER LEIDENSCHAFT / FEURIGE KÜSSE AM STRAND VON MIAMI / (German Edition)
beobachtete Catherine, die die Leistungsfähigkeit des Sportwagens unter Beweis stellte.
Sie ignorierte den stets präsenten Securitywagen, der ihnen folgte, und fuhr, wie sie auch alles andere tat: mit Anmut, Selbstvertrauen und – zumindest was ihn betraf – einer Portion Zurückhaltung. Diese Unnahbarkeit hätte ihn abschrecken können, wenn er nicht ihre Reaktion auf seine flüchtige Berührung beim Lunch bemerkt hätte, oder ihr Beben, als er sie am Vorabend beim Tanz in den Armen hielt.
So sehr sie sich bemühte, das Gegenteil zu beweisen, sie war nicht immun gegen ihn. Allerdings war es offensichtlich, dass sie fest entschlossen war, dem Reiz, den er auf sie ausübte, nicht zu erliegen. Was sie umso interessanter und zu einer echten Herausforderung macht, dachte er. Er konnte sich nicht erinnern, jemals eine Frau kennengelernt zu haben, die sich ihm nicht an den Hals geworfen hatte. Einige dieser Frauen hatten es natürlich nur auf seine Macht und sein Geld abgesehen, andere aber waren wirklich an ihm interessiert gewesen – seiner Persönlichkeit, seinem Äußeren, seiner Männlichkeit.
Nicht so Prinzessin Catherine. Es faszinierte ihn, dass sie fest entschlossen war, sich ihn nicht nur vom Leib zu halten, sondern ihn wirklich zu verjagen. Nicht, dass ihr das gelingen würde …
„Hören Sie auf, mich so anzustarren“, unterbrach sie barsch seine Gedanken.
Er drückte sich tiefer in den taubengrauen Ledersitz. „Warum sollte ich Interesse haben, damit aufzuhören?“
„Weil ich es nicht mag.“
„Aber es ist eine Freude, Sie anzusehen, chaton. “
Sie krallte die Hände um das Lenkrad. „Ich bin kein ‚Kätzchen‘“, fuhr sie ihn an. „Ich habe einen Namen. Und ich mag es nicht, wie ein Museumsstück betrachtet zu werden.“
„Schön. Wenn es Ihnen unangenehm ist … Catherine.“
Sie biss die Zähne zusammen, und er setzte ein Lächeln auf, als er gehorsam den Kopf drehte und vorgab, sich die Landschaft anzusehen.
Er musste zugeben, dass sie traumhaft schön war. Durch die schmalen Palmenhaine hindurch, die die enge, kurvenreiche Straße säumten, konnte er das aquamarinblaue Wasser des Tyrrhenischen Meers sehen. Villen im mediterranen Stil mit roten Dächern lagen eingebettet in die zerklüftete Landschaft der Küste, im Hafen ankerten ein Dutzend Jachten, die zwischen den kleinen bunten Fischerbooten wie elegante weiße Schwäne auf den Wellen tanzten.
Doch so atemberaubend schön die Landschaft auch war, sie interessierte ihn nicht so sehr wie Catherine, und es dauerte nicht lange, und er betrachtete sie wieder verstohlen.
Die Widersprüche in ihr faszinierten und erregten ihn. Ihre kühle Zurückhaltung stand im krassen Gegensatz zu dem Feuer in ihrem Haar und ihrer samtweichen Haut, die praktisch darum bettelte, berührt zu werden. Catherine war keine Schönheit im klassischen Sinn – ihre Lippen waren etwas zu voll, ihre Nase ein wenig zu kurz, und die dunkelgrünen Augen hatten eine leichte Mandelform, was ihrem Gesicht einen exotischen Zauber verlieh. Dennoch, ihr Anblick verzückte ihn und weckte ein heftiges Verlangen in ihm.
Kaj krauste leicht die Stirn. Catherine sollte seine Frau werden. Ihre Verbindung sollte ein Leben lang halten, und wenn er etwas aus dem Ehedebakel seiner Eltern gelernt hatte, dann, dass man exzessiven Gefühlen nicht trauen konnte. Es war in Ordnung, dass er seine zukünftige Braut begehrenswert fand. Solange er sie nicht zu sehr begehrte.
Sicher, angesichts Catherines gegenwärtiger Haltung ihm gegenüber – Staatsfeinden wurde mehr Wärme entgegengebracht –, musste er sich keine Sorgen machen, dass er von unkontrollierbarer Lust überwältigt würde.
Den beruhigenden Gedanken im Hinterkopf, legte er die Hand auf die Rückenlehne des Fahrersitzes und wandte sich an Catherine. „Wohin fahren wir eigentlich?“
Einen Moment lang glaubte er, sie würde nicht antworten. Doch dann warf sie ihm einen flüchtigen Blick zu und sagte: „Von Zeit zu Zeit besuche ich die verschiedenen karitativen Einrichtungen, die von meiner Familie unterstützt werden.“ Sie nutzte die gerade Straßenführung und beschleunigte den Wagen.
„Aha.“ Er stellte sich vor, wie sie mit Ärzten und Verwaltungsangestellten im Schlepptau durch die Korridore eines Krankenhauses lief und zu den Patienten hineinschaute. Oder wie sie den Wissenschaftlern des Rosemere Institute – der Krebsforschungseinrichtung, die von ihrem Großvater gegründet worden war –
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