COLLECTION BACCARA Band 0289: MEIN MÄRCHEN AUS 1001 NACHT / DIE MAGIE DER LEIDENSCHAFT / FEURIGE KÜSSE AM STRAND VON MIAMI / (German Edition)
Frisur. Sein helles Haar schimmerte im Mondlicht, als er über den kunstvollen Mosaikboden zu Kaj schlenderte, der mit dem Rücken zur Balustrade stand.
„Brauchst du etwas frische Luft?“, fragte er.
Kaj nickte. „Ja.“
„Es ist wirklich ein herrlicher Abend. Nicht zu warm, nicht zu kalt. Vollmond, sternenklarer Himmel. Aber ich bin etwas enttäuscht von dir, obwohl deine Aversion, drinnen unsere Gesellschaft zu teilen, unter den gegebenen Umständen verständlich ist.“
„Wie bitte?“
„Ich spreche von Prinzessin Catherines Begleiter. Man kann es dir nicht verdenken, dass du das Feld geräumt hast. Obwohl ich persönlich diesen Italiener schon immer etwas dreist fand. Andererseits, wenn die Prinzessin mich so ansehen würde, wäre ich vielleicht genauso dreist.“
Unwillkürlich blickte Kaj in den Salon. Catherine, die in ihrem schwarzen Seidenkleid wunderschön aussah, stand neben dem Flügel. Sie unterhielt sich angeregt mit dem weltbekannten Rennfahrer Ricco Andriotti.
Die beiden hatten schon während des Dinners immer wieder die Köpfe zusammengesteckt. Als die Gesellschaft schließlich aufgestanden war, um sich die Füße zu vertreten, war der junge Playboy sogar so frech gewesen, Catherine gelegentlich zu berühren. Was er auch jetzt tat. Zuerst gestikulierte er überschwänglich, dann strich er mit dem Finger über ihre Wange, um seine Worte zu unterstreichen.
Aus Angst, er könnte etwas tun, das er später bereute, sah Kaj weg. Er war sich sicher, er würde es nicht so sehr bedauern wie dieser Andriotti.
„Sie hat wirklich unglaubliche Augen. Findest du nicht?“, sinnierte Joffrey. „Und diese Haut! Zart und hell wie Alabaster. Ich kann es Signor Andriotti nicht verdenken, dass er sie berühren möchte …“
„Sei ruhig, Joff!“
Es entstand ein kurzes Schweigen. Dann räusperte Joffrey sich. „Ich glaube, ich muss nicht fragen, wie die Brautwerbung läuft. Sei also so lieb und erinnere mich morgen daran, zu Hause anzurufen. Ich möchte meine Leute anweisen, die Pferdebox fertig zu machen, die ich für Tezhari vorgesehen habe.“
Kaj bedachte ihn mit einem scharfen Blick. „Sag mal, mein lieber Cousin, bist du heute Abend einfach ein wenig unbesonnen, oder spielst du absichtlich mit deinem Leben?“
Joffrey besaß die Frechheit zu lachen. „Oh, Mann. Ist es so schlimm? Willst du vielleicht darüber reden?“
Kaj lächelte bitter. „Ich glaube nicht.“
„Nicht so voreilig. Du weißt doch, dass es hilft, sich den Kummer von der Seele zu reden.“ „Danke, kein Bedarf.“ Kaj blickte gerade in dem Moment wieder in Richtung Sa
lon, als Catherine über etwas lächelte, das Andriotti ihr ins Ohr geflüstert hatte. Sehr zu seinem Missfallen schien der Rennfahrer die Hand überhaupt nicht mehr von Catherines Arm nehmen zu wollen. Am liebsten hätte er dem Mann die Hand abgehackt.
Zu allem Überfluss schien Catherine an den Lippen des Italieners zu hängen. Ihn, Kaj, hatte sie nie so angesehen. Die letzten zwei Tage hatte sie sich in ihrem Zimmer verbarrikadiert, seine Anrufe nicht entgegengenommen, und auch die Blumen und Nachrichten nicht akzeptiert, die er geschickt hatte. Ein einziges Mal hatten sich an diesem Abend ihre Blicke getroffen, und da hatte sie durch ihn hindurchgeschaut.
Sicher, er verdiente es, dass sie ihn mit Verachtung behandelte. Es war schlimm genug, dass er sie wütend angefahren hatte, als sie das letzte Mal zusammen waren. Aber dann auch noch die Kontrolle über die Situation zu verlieren, ihr nah zu kommen und der Versuchung nachzugeben, sie zu küssen …
Das war jedoch nicht das Schlimmste. O nein. Das Verwerflichste war, dass er kurz davor gewesen war, ihr die Reithose auszuziehen und sie auf der Stelle zu nehmen. Unter freiem Himmel, wo jeder sie hätte sehen können, auf dem harten Boden, mit nichts weiter als einem Ginsterbusch als Bett.
Er hatte nur an sein eigenes Vergnügen gedacht.
Noch nie war er so unbeherrscht gewesen. Nicht einmal, als er ein ungestümer unerfahrener Teenager gewesen war und sein Vater eine Prostituierte engagiert hatte, die ihn in die Liebeskunst einführen sollte.
Sein Verhalten war mit nichts zu entschuldigen. Genauso wenig sein ungeschicktes Verhalten, als er endlich zur Vernunft gekommen war. Ohne es je zu beabsichtigen, hatte er Catherines Gefühle verletzt.
Obwohl sie nicht übermäßig zu leiden scheint, dachte er grimmig und beobachtete sie weiter.
Dennoch … Dies war einer der seltenen Momente in seinem
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