COLLECTION BACCARA Band 0289: MEIN MÄRCHEN AUS 1001 NACHT / DIE MAGIE DER LEIDENSCHAFT / FEURIGE KÜSSE AM STRAND VON MIAMI / (German Edition)
werde nicht mit Ihnen ausreiten. Jetzt nicht, und auch nicht irgendwann einmal. Zum letzten Mal, lassen Sie mich in Ruhe!“ Sie gab Cashell die Sporen. Der Rotbraune reagierte so temperamentvoll, dass der Scheich zur Seite springen musste, um nicht überrannt zu werden.
Irgendwie schaffte Catherine es, das Temperamt des Pferdes zu zügeln, solange sie sich vom Stall entfernten. Doch kaum hatten sie den Pfad erreicht, der zu den Klippen über Lucinda Bay führte, ließ sie die Zügel schießen. Der Wallach schüttelte die glänzende Mähne, dann preschte er los.
Der schnelle Galopp passte perfekt zu Catherines Laune. Sie hatte genug davon, ihr Temperament im Zaum zu halten und das Bild einer Idiotin abzugeben. Sie hatte die Nase voll davon, sich von Kaj abwechselnd beleidigen und bezirzen zu lassen. Sie war mit ihm fertig. Schluss. Aus. Heirat? Der Mann hatte Nerven! Sie kannte ihn nicht einmal. Und er sie auch nicht.
Sicher, er war charmant und äußerst attraktiv. Und natürlich schmeichelte ihr seine Aufmerksamkeit irgendwie. Doch das war auch schon alles. Er interessierte sie nicht. Überhaupt nicht.
Catherine merkte, dass der Wallach ermüdete. Sie zügelte ihn und brachte ihn erst zum langsamen Galopp, dann in den Trab.
In dem Moment hörte sie in der Ferne Hufschläge, die schnell immer näher kamen. Sie drehte sich im Sattel um, ungläubig, als sie den Scheich auf Keystone sah. Tief über sein Pferd gebeugt galoppierte er heran. Der Scheich ritt wie ein junger Gott. Zwischen Pferd und Reiter herrschte eine Harmonie, als wären Tier und Mensch eins. Doch interessierte es sie? Nein! Wie konnte er es wagen, ihr zu folgen? Wie konnte er es wagen, sich ihrer Weisung, sie allein zu lassen, zu widersetzen?
Catherine konnte sich nicht erinnern, wann sie das letzte Mal die Beherrschung verloren hatte. Doch jetzt kochte die Wut in ihr hoch. Sie brachte ihr Pferd zum Stehen und wartete. Als Kaj einen Moment später neben ihr anhielt, fuhr sie ihn an: „Jetzt reicht es mir aber wirklich! Ich will, dass Sie sofort …“
Er unterbrach sie mit ein paar aufgebrachten arabischen Worten. Dann sprang er von seinem Pferd, schloss mit zwei Schritten die Distanz zwischen ihnen, streckte die Arme aus und legte die Hände um ihre Taille.
Catherine starrte ihn entsetzt an, während sich tief in ihrem Bauch ein merkwürdiges Gefühl ausbreitete. Bei dem schnellen Ritt hatte sich sein volles schwarzes Haar gelöst und fiel nun auf den weißen Kragen. Er war außer Atem, und seine Brust hob und senkte sich, während seine grauen Augen funkelten. Kaj sah unglaublich gut aus, nicht so kultiviert wie sonst – und ebenso wütend wie sie.
„Was fällt Ihnen ein! Lassen Sie mich sofort los, oder ich lasse Sie ausweisen!“
„Bes“ . Genug. Er hob sie aus dem Sattel und stellte sie mit Bestimmtheit auf den Boden. „Wie können Sie so leichtsinnig sein und mit dieser mörderischen Geschwindigkeit durch die Gegend galoppieren? Sie hätten sich das Genick brechen können!“
Sie blinzelte. Machte er sich tatsächlich Sorgen um ihr Wohlergehen? „Habe ich aber nicht. Und selbst wenn ich es mir gebrochen hätte, es geht Sie nichts an!“
„Und ob es das tut!“ Er kam bedrohlich nah. „Alles was Sie betrifft, geht mich etwas an!“
„Ach so?“ Sie drückte gegen seine breiten Schultern, um ihn auf Abstand zu halten, doch sie hätte genauso gut versuchen können, den Felsen zur Seite zu bewegen, auf dem sie standen. „Entweder sind Sie komplett schwerhörig, oder Sie sind der eingebildetste Mann auf Erden. Was auch immer es ist, es interessiert mich nicht. Lassen Sie mich einfach in Ruhe, verdammt noch mal!“
„Nein. Und hören Sie auf zu fluchen.“
„Ach. Was passiert sonst?“
Sie wusste, dass es ein Fehler war, ihn herauszufordern. Trotzdem war sie nicht darauf gefasst gewesen, von ihm in die Arme gezogen zu werden. Sie öffnete den Mund, um zu protestieren, aber auch das erwies sich als unklug. Denn in dem Moment senkte er den Kopf und verschloss ihre Lippen mit seinen.
Ihre Gedanken wirbelten durcheinander. Was fiel ihm ein? Warum löste sie sich nicht aus seiner Umarmung, sondern blieb absolut still stehen?
Zu ihrer Entschuldigung konnte sie nur anführen, dass nichts in ihrem Leben sie auf die heiße Begierde vorbereitet hatte, die sie plötzlich verspürte. Die Welt um sie herum versank. Es gab nur noch Kaj. Seine Wärme umfing sie, und sein Duft erfüllte ihre Sinne.
Völlig entrückt hörte sie ein
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