COLLECTION BACCARA Band 0289: MEIN MÄRCHEN AUS 1001 NACHT / DIE MAGIE DER LEIDENSCHAFT / FEURIGE KÜSSE AM STRAND VON MIAMI / (German Edition)
– vor allem, dass sie keine war.
Jetzt hatte er den geschäftlichen Teil erledigt und konnte sich wieder dem Vergnügen zuwenden. Er wollte sofort zurück zum Blue Moon fahren und versuchen, Azure zu treffen. Es wunderte ihn, dass sie nicht hatte mitkommen wollen. Sie wusste doch wohl, dass er sich nur für sie interessierte? Oder etwa nicht? Immerhin hatte er ihr seine Absichten von Anfang an klargemacht!
Vielleicht hatten sie die Tarotkarten nachdenklich gestimmt. Oder Mandis Geplapper über Orgasmen und Phallussymbole hatte sie verschreckt. Aber eigentlich glaubte er nicht, dass Azure so verklemmt war. Tatsächlich hatte er das Gefühl, dass sie eine Bombe im Bett war.
Der Gedanke fesselte ihn. Er würde sie nicht enttäuschen – falls er die Chance bekam, seine Qualitäten zu beweisen. Wie hatte es noch mal geheißen? „Der Herrscher bringt die Frauen mit seinen Künsten zur Ekstase …“
Er grinste in sich hinein und stellte sich vor, wie ihre gemeinsame Ekstase wohl aussehen würde.
7. KAPITEL
Gegen zwei Uhr nachmittags machte Azure sich wieder auf den Weg zurück ins Blue Moon. Eine Stunde zuvor hatte die vollkommen gestresste Paulette sie angerufen und sie gebeten, ihr einen Stapel Aktenordner aus der Wohnung ins Büro zu bringen. Als Azure jetzt vor dem Appartementhaus ankam, bog gerade Lee in seinem roten Mustang um die Ecke. Sein Lächeln leuchtete mit den funkelnden Chromfelgen um die Wette.
„Hallo, Schönheit! Lust auf Schnorcheln?“
Abrupt blieb Azure stehen. Mit seinem schiefen Lächeln und seinem verwuschelten Haar sah er einfach zum Anbeißen aus. Aber sie wollte es ihm nicht zu einfach machen.
„Warum sollte ich?“, fragte sie.
„Weil es Spaß macht. Ich habe Schnorchel und Flossen im Kofferraum. Außerdem bezweifle ich, dass du was Besseres zu tun hast.“
„Da hast du allerdings recht.“ Sie kniff die Augen zusammen. „Du willst mich doch nicht etwa an den FKK-Strand schleppen, oder?“
Er lachte. „Glaub mir, da gehe ich nie wieder hin.“
Er sah so anziehend aus, dass Azure ein Lächeln nicht unterdrücken konnte. Sie schaffte es einfach nicht, sauer auf ihn zu sein. Nach der letzten Nacht konnte sie an nichts anderes mehr denken, als an die widrigen Umstände, die den Abend beendet hatten. Daran, wie der Kuss zuvor alle Schranken zwischen ihnen niedergerissen hatte.
„Spring rein. Du siehst übrigens toll aus.“ Er lehnte sich hinüber und öffnete ihr die Beifahrertür. Ohne zu zögern stieg Azure ein. Der Wagen roch nach sonnenwarmem Leder, nach Lee und nach Abenteuer.
„Wo ist Mandi?“, fragte sie.
Lee lenkte den Wagen zurück auf die Straße. „Sie arbeitet.“
Azure sah ihn unverwandt an. „Aha. Bist du der kostenlose Taxi-Service für ledige Frauen?“
Lee warf ihr einen amüsierten Blick zu. „Hab ich gesagt, dass ich dich kostenlos mitnehme?“
Der Schlagabtausch mit ihm machte Azure Spaß. „Die Fahrt hat also ihren Preis?“
„Hat nicht alles im Leben seinen Preis?“
„Jetzt wo du’s sagst – ich glaube schon.“
„Möchtest du wissen, was der heutige Preis ist?“
Sie hob eine Braue und tat so, als ob sie ernsthaft darüber nachdenken würde. „Aber ja“, sagte sie dann.
„Aber erst möchte ich dir sagen, dass ich wirklich gewollt hätte, dass du Mandi und mich begleitest.“
„Ach.“ Ihr fiel keine kluge Antwort ein. „Wie war der Saft?“
„Gut, aber ich bin wegen dir ins Blue Moon gekommen, nicht wegen Mandi und ihrer Saftbar.“
„So hast du dich aber nicht benommen. Abgesehen davon dachte ich, du seist da, um dir die Karten legen zu lassen.“
„Glaub mir, das war nebensächlich.“ Lee hätte Azure zu gern gesagt, warum er in Wahrheit mit Mandi in die Saftbar gefahren war, aber dann hätte er viel zu viel von sich preisgeben müssen.
„Ich hätte dich einfach zwingen sollen, uns zu begleiten“, sagte er und zwinkerte ihr zu. Gott, was freute er sich auf den Tag, an dem dieses Theater endete und er ehrlich mit ihr reden konnte.
„Das hättest du ruhig mal versuchen sollen“, antwortete sie.
Er warf ihr einen Blick zu. Als er bemerkte, dass sie stur den Unterkiefer vorschob, beschloss er, das Thema zu wechseln.
„Und, was hältst du von Goldys Tarotkartenfimmel?“
Azures Gesichtsausdruck wurde wieder weicher. „Ich halte Kartenlegen für Aberglauben, aber Goldy mag ich sehr. Wenn es ihr Spaß macht …“
„Hat sie dir auch die Karten gelegt?“
„Nein. Ich glaube, ich will es auch gar nicht. Was,
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