COLLECTION BACCARA Band 0289: MEIN MÄRCHEN AUS 1001 NACHT / DIE MAGIE DER LEIDENSCHAFT / FEURIGE KÜSSE AM STRAND VON MIAMI / (German Edition)
drei Frauen aus, die beiden Studentinnen und Camryn.
Sein Herz begann zu rasen. Wie lange würde sie heute brauchen, um ihn vor Sehnsucht nach ihr verrückt werden zu lassen? Schätzungsweise zehn Minuten. Und auch nur, wenn sie ihm nicht zu nahe kam.
Die Studentinnen trugen dunkle Sonnenbrillen, und es sah ganz danach aus, als hätten die beiden gestern Abend zu heftig gefeiert. Sie stützten einander, während sie mit schwankenden Schritten über den Pier auf die Edna Marie zugingen. Dort begrüßten sie den Piloten mit einem schwachen Kichern.
„Oooh.“ Eine der jungen Frauen stöhnte auf. Soweit sich Mack erinnerte, war sie es gewesen, die ihm neulich in den Po gekniffen hatte. „Ich glaube, ich muss mich übergeben.“
„Nein, Deanne“, protestierte ihre pummelige Freundin. „Nicht hier. Nicht vor Mack.“ Sie blickte ihn entschuldigend an. „Deanne hatte gestern einige Jell-O Cocktails zu viel.“
„Oh Gott! Sag nicht Jell-O“, jammerte Deanne. „Wenn ich das Wort nur höre, muss ich …“
„Möchtest du zurück aufs Zimmer?“, fragte ihre Freundin Pam.
Nein! Bitte! Lasst mich nicht mit Camryn allein.
„Ich habe Spucktüten an Bord“, versicherte Mack hastig.
Deanne hob die Sonnenbrille und blinzelte ihn an. „Ich werde versuchen, durchzuhalten.“
Mack bat Deanne, sich nach vorn zu setzen. Camryn platzierte er direkt hinter seinem Sitz. Dort sah er sie nämlich nicht. Und er meinte, dann müsste er während des kurzen Flugs nach Juneau auch nicht an sie denken.
Nur war das leider ein Irrtum!
Er hatte nicht bedacht, dass es auch einen Geruchssinn gab.
Jetzt stieg ihm ihr verführerischer Duft in die Nase, umnebelte ihn, betörte ihn und ließ ihn an nichts anderes mehr denken als an seine Zauberfee.
Aus lauter Verzweiflung begann er, einen Vortrag über die Landschaft zu halten, über die Gletscher, das Wetter. Er redete und redete, nur um sich von Camryn abzulenken.
Wieso war er plötzlich so hilflos? Was hatte die Frau mit ihm angestellt?
Nach der Landung in Juneau begleitete Mack seine drei Passagiere zum Bus, der sie zum Ausgangspunkt der Wildwasserfahrt bringen sollte.
Camryn tippte ihn an. „Können wir einen Moment miteinander sprechen?“
Es wäre eine süße Rache, jetzt Nein zu sagen, ins Flugzeug zu steigen und am Himmel zu verschwinden. Aber danach war ihm nicht. Außerdem musste er in vier Stunden wieder hier sein, um seine Passagiere zurückzufliegen. Und er hatte geplant, die Zeit zu nutzen, um in Juneau ein paar Einkäufe zu erledigen.
Mack nickte, fasste Camryn am Ellbogen und führte sie in eine Ecke, wo sie ungestört waren.
Sie schien nervös zu sein. Unaufhörlich rieb sie mit dem Daumen über das Amulett an ihrem Hals. „Es tut mir leid, dass ich unser Date abgesagt habe.“
„Macht doch nichts“, erwiderte er so gleichgültig wie möglich. „Ich hätte dich gern gesehen, aber wenn du krank warst, warst du krank.“
„Genau darüber wollte ich mit dir reden.“ Sie blickte auf den Boden, trat unsicher von einem Fuß auf den anderen.
Oh, warum musste sie nur so hübsch sein? Warum musste sie plötzlich so verletzlich aussehen? Warum begriff er nicht endlich, dass diese süße Frau nichts als eine launische Herzensbrecherin war!
Sein Herz zog sich schmerzhaft zusammen bei diesem Gedanken.
„Ich war nicht krank.“
„Ach nein?“
„Nein.“
Mack wartete.
Schließlich hob Camryn den Kopf und blickte ihm in die Augen. „Ich habe unser Date abgesagt, weil ich Angst hatte.“
„Angst?“ Mack zog überrascht die Stirn kraus. Er hatte befürchtet, Camryn würde ihm gestehen, sich mit einem anderen Mann getroffen zu haben.
„Ja. Du schüchterst mich ein, Mack.“
„Ich?“ Nun war er erst recht überrascht. „Wieso denn?“
Hatte Camryn vielleicht eine schwierige Beziehung hinter sich? Rannte sie deshalb vor ihm weg? Weil sie Angst hatte, sich erneut zu binden? Nein, das konnte nicht sein. Sie hatte doch am Wettbewerb der Metropolitan teilgenommen. Also war sie in Alaska, weil sie einen Ehemann suchte.
„Es ist nicht so, dass ich dich nicht mag“, fuhr sie fort. „Mein Problem ist, dass ich dich zu gern mag.“
„Verstehe ich nicht“, gab er kopfschüttelnd zu.
„Es geht mir zu schnell. Ich habe Angst, einen Fehler zu machen, wenn ich mich überhastet in eine Beziehung stürze.“
„Die Angst habe ich auch, Honey. Aber wie sollen wir herausfinden, ob wir zueinander passen, wenn wir es nicht ausprobieren? Du musst im Leben ein
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