COLLECTION BACCARA Band 0289: MEIN MÄRCHEN AUS 1001 NACHT / DIE MAGIE DER LEIDENSCHAFT / FEURIGE KÜSSE AM STRAND VON MIAMI / (German Edition)
paar Risiken eingehen, wenn du etwas erreichen willst.“
„Ich bin mir nicht sicher, ob ich dazu bereit bin.“
„Und mit mir essen zu gehen ist dir schon zu riskant?“
„Ja. Nein. Ich weiß nicht.“
„McCaulley!“, rief jemand vom Bus herüber.
Er nickte dem Mann zu. „Ich schätze, sie wollen los.“
„Ja.“
Mack brachte Camryn zum Bus. Und er konnte nicht anders, als glücklich zu lächeln. Sie betrog ihn nicht, nein. Sie spielte nicht mit ihm. Sie war ihm nur ausgewichen, weil ihr alles zu schnell ging.
Nun, dann würde er eben ein bisschen geduldiger sein.
Und war das nicht ohnehin ratsam? Er musste ja herausfinden, ob Camryn all die Eigenschaften besaß, die auf seiner Wunschliste standen, bevor es mit ihnen beiden ernster wurde. Sonst verliebte er sich wieder mal in die falsche Frau. Und an kurzen bedeutungslosen Affären war er nicht mehr interessiert.
Mack wollte demnächst heiraten. Er träumte von einer glücklichen Familie. Von einer Ehefrau, die nicht nur ihn, sondern auch das Leben im rauen Alaska liebte.
„McCaulley“, sprach ihn der Mann am Bus an. „Du hast doch mal als Guide bei den Wildwasserfahrten gejobbt, oder?“
„Ja.“
„Uns fehlt heute ein Mann. Könntest du eins der Boote übernehmen?“
Mack zögerte.
„Oh ja, bitte.“ Camryn berührte ihn am Arm. „Komm mit uns.“
Er tat so, als müsse er es sich noch überlegen. Obwohl es da natürlich nicht viel zu überlegen gab. „Mit Vergnügen.“
Dreißig Minuten später paddelten sie bereits auf dem Gebirgsfluss, der von einem Gletscher gespeist wurde. Es nahmen ungefähr fünfzig Personen an dieser Wildwasserfahrt teil. In jedem Schlauchboot saßen sechs Touristen, und alle waren mit Schwimmweste und wasserdichter Kleidung ausgerüstet.
Mack saß ganz hinten. Er steuerte das Boot mit einem größeren Paddel, während ihn die anderen sechs Mitfahrer mit kleineren Paddeln unterstützten. Es war lange her, dass er so etwas gemacht hatte, und er genoss es, obwohl ihm schon die Arme schmerzten. Er war eben aus der Übung. Die letzte Wildwasserfahrt hatte er begleitet, als er Anfang zwanzig gewesen war und sich hier das Geld für sein Studium verdient hatte.
Also, von Camryn war er wirklich beeindruckt. Er hatte befürchtet, sie wäre sich zu fein, um zu rudern, aber im Gegenteil. Sie packte kräftig mit an. Begeistert hatte sie gleich ihr Paddel ins Wasser getaucht, über ihre ersten ungeschickten Versuche gelacht und dann vor Freude gestrahlt, als sie den Dreh raushatte.
„Ich kann es! Ich kann es! Siehst du, Mack?“ Lachend wandte sie ihm das Gesicht zu. „Ich kann paddeln!“
Ja, und ihn machte es glücklich, ihr dabei zuzusehen. Ein Gefühl der Zärtlichkeit durchströmte ihn und gleichzeitig ein solches Verlangen nach Camryn, dass er beinahe die Orientierung verlor.
„Den Blick immer aufs Wasser, Camryn.“ Sein ruhiger Ton verriet nichts von den Emotionen, die in ihm tobten. „Das Boot kann sich ohne Vorwarnung überschlagen.“
Cammie Jo befolgte seinen Ratschlag und blickte auf den turbulenten Gebirgsfluss. Ihr Talisman – den Jake in Lulus Hundehütte gefunden und ihr zurückgegeben hatte, ohne zu erfahren, wie wichtig diese Kette für sie war –, der ruhte jetzt sicher an ihrer Brust. Unter ihrem Pullover, der Regenjacke und Schwimmweste. Die Kette würde sie heute nicht verlieren. Nicht mal, wenn sich das Schlauchboot drehen sollte, während sie die Stromschnellen hinuntersausten.
Bis dorthin konnte es nicht mehr weit sein. Sie hörte ja schon, wie das Wasser rauschte. Ihr Puls beschleunigte sich. Juchhe! Sie erlebte ein weiteres Abenteuer!
Sobald die tosenden schäumenden Fluten in Sicht kamen, rief Mack: „Obwohl die Sonne scheint, beträgt die Wassertemperatur heute nur vier bis fünf Grad. Und ich bin mir sicher, dass keiner von euch baden will. Tut also, was ich sage, Leute. Dann gelangen wir hoffentlich die Stromschnellen hinunter, ohne vom Mendenhall zu trinken.“
Cammie Jo blickte auf den reißenden Fluss. Sie spürte nicht das leiseste bisschen Angst. „Worauf warten wir noch? Ich will da runter!“
„Okay!“, rief Mack. „Es geht los!“
Minuten später befanden sie sich inmitten der Stromschnellen. Mack schrie ihnen laufend Befehle zu. Wies sie an, zu paddeln, oder auch nicht. Rief „alle Mann nach links“, dann „nach rechts“, um das Boot auszubalancieren.
Immer wieder stießen sie gegen Felsen. Ihr Schlauchboot prallte an den glatten Steinen ab, schaukelte auf
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