Collection Baccara Band 0292
ist das leider manchmal unmöglich.“
„Ich hasse deinen Beruf.“
„Im Moment bin ich auch nicht gerade versessen darauf. Aber die Geschichte ist gut ausgegangen. Du hast es ja in den Nachrichten gesehen.“
Sie nickte. „Ja, es wurde kaum über etwas anderes berichtet.“
Sie war ihm nie so schön erschienen wie in diesem Augenblick. Ihr dunkles Haar und die perfekt geschwungenen Brauen ließen ihr blasses, zartes Gesicht im milchigen Licht der Außenlaterne fast ätherisch erscheinen.
Er trat ganz nah an sie heran. „Sei mir nicht allzu böse, Alex.“
„Als ich gehört habe, dass ihr die Sache heil überstanden habt, wollte ich eigentlich ins Auto steigen und nach Hause fahren. Aber dann habe ich beschlossen, hierzubleiben. Ich möchte gern, dass du es mir noch einmal sagst. Selbst wenn es dir nicht ernst damit ist.“
Er brauchte Weile, bis er verstand, was sie meinte. Sie wollte von ihm hören, dass er sie liebte. „Ich sage es dir so oft du willst, Baby. Wenn ich dich nach Hause bringen darf.“
Endlich tat sie den letzten Schritt auf ihn zu und nahm ihn in die Arme.
„Sachte, Liebling. Pass auf deine Schulter auf.“
„Ich hatte solche Angst um dich“, flüsterte sie.
Das wusste er. Er spürte es. Diese Angst schien sie zu umgeben wie eine unsichtbare Aura. Seinetwegen hatte sie ihren eigenen Schmerz und ihre Todesängste noch einmal durchlebt.
Doch jetzt war es Zeit, das Leben zu feiern. Offenbar hatte sie Schwierigkeiten damit. Vielleicht wusste sie nicht mehr, wie man das anstellte. Jonas würde es ihr zeigen. Er hob ihr Kinn an und küsste sie zärtlich auf den Mund.
Als er fühlte, wie sie erschauerte, zog er sie noch fester in seine Arme. Er wollte sie wissen lassen, wie sehr er sie vermisst hatte. Und er würde sie nie mehr loslassen.
„Ich liebe dich, Alex“, sagte er leise in ihr Ohr. „Lass uns zu dir nach Hause fahren. Ich möchte mit dir allein sein. Dann können wir in Ruhe über alles sprechen. Und einfach nur zusammen sein.“
„Gut, lass uns aufbrechen“, flüsterte sie und küsste seine Lippen.
Eva setzte alles daran, um die beiden zum Bleiben zu bewegen. Dylan hielt sich in dieser Hinsicht vornehm zurück, wie Alex amüsiert bemerkte. Vermutlich wollte er lieber mit seiner Frau allein sein. Alex umarmte Eva und dankte ihr für den seelischen Beistand. Dann küsste sie den Mann ihrer Freundin auf die Wange.
„Ich bin froh, dass ihr diese Sache gemeinsam durchgestanden habt“, sagte sie leise zu Dylan.
„Hoffentlich ist er es wert, dass ich ihn gerettet habe“, erwiderte Dylan mit einem ironischen Grinsen.
Jonas lächelte seinen Freund treuherzig an. „Wenn du daran Zweifel hast, alter Kumpel, kannst du zusehen, wie du den Mietwagen allein wieder loswirst.“ Sichtlich amüsiert ging er zur Beifahrertür von Alex’ Auto.
„Euch zwei sollte man nie länger als zehn Minuten zusammen lassen“, sagte Alex, während sie langsam die Auffahrt entlangfuhr. „Wenn ihr zusammen seid, habt ihr nichts als Unfug im Kopf.“
Jonas grinste. „Ich habe ihm nur heimgezahlt, dass er mir deine Anwesenheit auf der Ranch verschwiegen hat. Weißt du, wie schrecklich ich mich bei dem Gedanken gefühlt habe, dass bis zu unserem Wiedersehen noch mindestens zwei Stunden vergehen?“
Alex musste lächeln. „Erzähl mir, was das Fernsehen nicht berichtet hat. Das wird mir helfen, meine innere Anspannung abzubauen. Wie bist du in diese Geschichte hineingeraten? Und bitte sag mir, dass es dem kleinen Jungen gut geht.“
„Körperlich ist er wohlauf. Das ist mehr, als wir zu hoffen gewagt haben. Du hast ihn vermutlich kurz in den Nachrichten gesehen. Er hatte ein viel zu großes, schmutziges T-Shirt an. Ich denke mir, seine Mutter steckt ihn gleich in die Badewanne, sobald sich die erste Wiedersehensfreude gelegt hat.“
Er seufzte. „Was die Entführung seelisch bei ihm angerichtet hat, kann ich nur vermuten. Aber er ist ein zäher Bursche. Kein kleiner Macho, er ist sanft und schüchtern. Aber in Bezug auf seinen Verstand ist er seinem Alter weit voraus. Das kann von Vorteil sein, wenn er beginnt, die Ereignisse zu verarbeiten. Und ich bin sicher, dass er dabei professionelle Hilfe bekommen wird. Immerhin ist sein Vater ein schwerreicher Mann. Bei der Auswahl von psychologischer Betreuung muss er nicht auf den Geldbeutel achten.“
„Dylan kennt Mr. Freeman? Eva wusste es nicht genau.“
„Ja, sie sitzen beide im Vorstand einer wohltätigen Einrichtung. Dylan hat
Weitere Kostenlose Bücher