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Collection Baccara Band 0292

Collection Baccara Band 0292

Titel: Collection Baccara Band 0292 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CHERYL ST. JOHN HELEN R. MYERS MARIE DONOVAN
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geben Sie mir bitte ein Mineralwasser.“
    Er warf einen Geldschein auf den Tresen und riss der Angestellten den Becher förmlich aus der Hand. Sein Gesicht hatte eine tiefrote Farbe angenommen. Er öffnete den Deckel hastig und schüttete das Wasser in einen Pflanzenkübel an der äußeren Seite des Tresens.
    Das Mädchen beobachtete ihn feixend.
    Jonas runzelte die Stirn und bemerkte beunruhigt, dass Harold sich am Rande einer Panikattacke bewegte. Die Unverschämtheit des Mädchens war empörend, und es kümmerte sie scheinbar überhaupt nicht, wer dabei zusah. Der Service in Schnellrestaurants ließ zwar bisweilen zu wünschen übrig, aber dieser Vorfall nahm im Zusammenhang mit der gesamten Situation eine bedrohliche Dimension an.
    Harold stopfte die Plastikmappe mit den Barschecks in den Becher und drückte den Deckel wieder darauf. Dabei achtete er in keiner Weise darauf, ob ihn jemand beobachtete. Gerade davor hatte Jonas ihn eindringlich gewarnt. Dann warf Harold den Becher in den angewiesenen Mülleimer neben den Toiletten. Als er sich umdrehte, um das Einkaufszentrum zu verlassen, rief das Mädchen aus dem Grillimbiss ihm hinterher.
    „He, Mister, Sie haben Ihr Wechselgeld vergessen! Hallo, warten Sie! Sie bekommen noch Geld zurück.“
    Fassungslos beobachtete Jonas die bizarre Szene. Dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Das war nichts anderes als ein Ablenkungsmanöver.
    Natürlich richtete jeder der Anwesenden seine Aufmerksamkeit auf das Mädchen und ihr merkwürdiges Verhalten. Sie riss sich die Schürze vom Leib, warf ihr Käppi auf den Tresen und rannte hinter Harold her in Richtung Ausgang. Niemand nahm den dünnen Kerl in Hausmeisteruniform wahr, der gerade mit seinem Rollwagen vorbeikam und den Pappbecher aus dem Mülleimer holte.
    Niemand außer Jonas.
    Als der dünne Kerl die Mappe aus dem Becher fischte und in Richtung Ausgang eilte, nahm Jonas die Verfolgung auf.
    Sie waren nicht zu zweit. Es waren drei Kidnapper.
    Kurz vor den automatischen Türen holte Jonas den Kerl ein. Die Türen öffneten sich. Der Mann mit den Schecks und das Mädchen aus dem Imbiss rannten nach draußen und blieben dann wie erstarrt stehen. Der weiße Pick-up, der sie abholen sollte, stand noch in seiner Parklücke, und ihre Komplizin wurde von einem Mann festgehalten. Jonas setzte ihnen nach.
    „Hallo“, rief er. „Sie haben Ihre Brieftasche verloren!“
    Verblüfft drehte der Mann sich um. Jonas boxte ihm so fest er konnte in den Magen. Der Mann krümmte sich zusammen und fiel auf die Knie. Dabei entglitt ihm das Mäppchen mit den Schecks. Die Reaktion des Mädchens war besser. Sie schnappte sich die Mappe, wirbelte herum und wollte weglaufen. Aber Jonas ergriff sie beim Handgelenk und drehte ihr den Arm auf den Rücken. Sie schrie auf und sackte nach vor.
    „FBI. Legen Sie sich auf den Boden. Alle beide. Sofort!“, sagte Jonas vernehmlich.
    Allmählich scharten sich Schaulustige um die aufsehenerregende Szene.
    Ein Angestellter des Wachschutzes eilte mit gezogener Waffe auf sie zu. „Stehen bleiben! Niemand rührt sich.“
    „Special Agent Jonas Hunter, FBI“, stellte er sich dem Mann vor. „Diese beiden Personen und die Frau bei dem weißen Pick-up haben den kleinen Jungen entführt, der dort hinten bei seinem Vater steht. Rufen Sie bitte die Polizei.“
    Der Angesprochene machte große Augen und nickte. „Geht in Ordnung. Aber bleiben Sie, wo Sie sind.“
    „Kein Problem. Ich mache Sie aber darauf aufmerksam, dass auch ich eine Waffe trage. Also schießen Sie bitte nicht auf die falschen Leute.“
    Gegenüber vom Eingang schloss Harold seinen Sohn innig in die Arme. Dylan hatte der Frau aus dem weißen Pick-up die Hände auf dem Rücken verschnürt und führte sie nun zu ihren Komplizen, die noch immer auf dem Boden lagen.
    „Richter Dylan Justiss“, stellte er sich dem Angestellten des Wachschutzes vor und überreichte ihm das Klebeband, das er vorsorglich mitgebracht hatte.
    Der Wachmann ließ die Waffe sinken. „Ich habe Ihr Bild in der Zeitung gesehen. Ich erkenne Sie wieder. Können Sie mir vielleicht erklären, was hier los ist?“
    „Das ist eine lange Geschichte“, antwortete Dylan mit einem Grinsen. „Aber wir sind sehr froh, dass Sie so schnell gekommen sind. Wir hatten nur mit zwei statt drei Verdächtigen gerechnet. Ich habe das Gefühl, dass Sie bald ein sehr glücklicher Mann sein werden. Ich sage nur zwei Wörter. Belohnung und Beförderung.“
    Der Wachmann strahlte über

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