Collection Baccara Band 0292
einer halben Stunde.“
„Gut, dann sehen wir uns gleich. Ich schalte sofort den Computer aus.“ Denn auf Börsenkurse … nein, auf Börsenkurse konnte Adam sich jetzt wirklich nicht mehr konzentrieren.
„Ist es nicht herrlich?“ Bridget schmiegte sich an Adam, während sie – sehr viel später an diesem Abend – in seinem Bett lagen. „Ich wünschte, du würdest häufiger so früh nach Hause kommen.“
„Na ja.“ Er lachte. „Da ich nun weiß, was ich am Telefon sagen muss, damit du mich hier sehnsüchtig erwartest, kann es gut sein, dass ich das Spiel jeden Nachmittag wiederhole.“
„Aber erst in einer Woche. Ab morgen sitze ich Tag und Nacht an der Nähmaschine. Meine Dessous für den Wettbewerb müssen pünktlich fertig sein. Das hab ich dir ja vorhin beim Abendessen erzählt.“
„Ja. Und du schaffst es“, meinte Adam, während er sanft ihren Rücken streichelte. „Denn wie ich neulich sagte … du schaffst alles, was du dir vornimmst. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass du diesen Talentwettbewerb gewinnst.“
„Meinst du wirklich?“
„Natürlich. Du bist so begabt.“
„Danke.“
„Für die Wahrheit musst du dich nicht bedanken.“ Plötzlich begann er zu gähnen. „Tut mir leid, Schatz. Aber du hast mich total erschöpft.“
„Dann schlaf gut.“
„Du auch.“ Adam küsste sie und murmelte noch: „Träum was Schönes.“ Doch ein, zwei Minuten später war er bereits eingeschlafen.
Bridget nicht, ihr gingen zahlreiche Dinge durch den Kopf. Sie konnte nicht abschalten. Welches Dessous sollte sie morgen als Erstes anfertigen? Sie konnte gleich in der Früh beginnen, denn Jennifer hatte ihr erlaubt, dem Unterricht eine Woche lang fernzubleiben.
Dieser Wettbewerb könnte eine große Chance für sie sein. Selbst wenn sie nicht den ersten Preis gewann, und damit rechnete sie ja auch gar nicht. Es wäre schon fantastisch, wenn sie in die Endrunde käme. O ja! Damit wäre sie ihrem Traum, eine erfolgreiche Designerin zu werden, schon ein bisschen näher gekommen.
Ach … Bridget lächelte still vor sich hin. Seit sie in Chicago wohnte, schienen sich all ihre Träume zu erfüllen. Sie durfte Modedesign studieren. Für ihre Dessous bekam sie viel Lob, sie verdiente auch gut damit. Und sie hatte Adam erobert. Mit ihm war sie überglücklich, und sie wünschte, es würde für immer so weitergehen.
Allerdings … Adam hatte auch einen großen Traum. Und ob er sich je davon abbringen ließ? Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Bei diesem Gedanken wurde ihr richtig mulmig.
Wenn er sich eine Farm kaufte … und angenommen, sie beide blieben zusammen, was Bridget ja hoffte … dann müsste sie wieder auf dem Land leben. Sie würde ihre Tage damit verbringen, zu kochen, das Haus zu putzen. Kühe zu melken! Sie würde Gummistiefel tragen, statt eleganter Pumps. Und sie könnte sich nebenbei ein paar Dollar verdienen, indem sie Kleider für den Schulball nähte. Na, danke! Genau das hatte sie nie gewollt.
Aber die Nächte … Bridget seufzte. Die Nächte könnten so herrlich sein wie diese. Adam würde sie zärtlich und leidenschaftlich lieben, bevor sie in seinen Armen einschlief.
Und jetzt sollte sie aufhören, sich Gedanken über die ferne Zukunft zu machen!
Viel wichtiger war doch die Gegenwart. Der aufregende Talentwettbewerb. Und Adam … Bridget kuschelte sich an ihn, sie spürte seine Wärme, seinen Herzschlag unter ihrer Hand. Und wenig später schlummerte sie auch schon selig.
7. KAPITEL
„ Richard’s on Rodeo? “, kreischte Sugar – so laut, dass man sie vermutlich bis in den letzten Winkel des Frisky’s hörte. „ Und du bist in der Endrunde? “
„Ja.“ Bridget lächelte und nickte. „Heute Nachmittag hab ich den Anruf bekommen.“
Vor zwei Stunden, genauer gesagt. Seitdem lief sie mit diesem strahlenden Lächeln durch die Gegend.
Als Erstes hatte sie natürlich Adam angerufen. Er freute sich mit ihr, wirklich, und er hatte darauf bestanden, sie heute Abend schick zum Essen auszuführen. In eins dieser teuren, vornehmen Restaurants, um ihren Erfolg auch angemessen zu feiern.
Aber die Arbeit ging vor. Jetzt musste Bridget sich erst mal auf die Anprobe konzentrieren.
„Oh, ich liebe Richard’s !“ Sugar drehte sich vor dem Spiegel hin und her. „Und ich liebe dieses Kostüm. Wow! Ich als Elfenkönigin Titania … im langen türkisfarbenen Gewand mit Flügeln und Zauberstab. Du hast dich wieder mal selbst übertroffen, Bridget.“
„Danke. Soll noch
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