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Collection Baccara Band 0292

Collection Baccara Band 0292

Titel: Collection Baccara Band 0292 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CHERYL ST. JOHN HELEN R. MYERS MARIE DONOVAN
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es sich um ein psychosomatisches Phänomen handelte und mit der Zeit besser werden würde. Das änderte jedoch nichts an den heftigen Schmerzattacken. Alex musste sich wirklich zusammenreißen, nicht jedes Mal zu den Schmerztabletten zu greifen.
    Sie strich sich das lange dunkle Haar aus dem Gesicht und setzte die Sonnenbrille auf. Dann ging sie zu dem Parkplatz, auf dem sie Parkes schwarzen Geländewagen abgestellt hatte. Sie wollte nur noch nach Hause, sich unter die Dusche stellen und dann auf der Couch ein Nickerchen halten.
    Sie fädelte sich in den um diese Tageszeit ziemlich dichten Verkehr ein. Sedona war als Touristenmagnet immer gut besucht. Als sie am Ortsausgang an einem großen Shoppingcenter vorbeifuhr, erinnerte sie sich daran, dass Parke ihr empfohlen hatte, dort einzukaufen. Sie überlegte kurz. Wenn sie jetzt genügend Vorräte an Obst und Gemüse besorgte, müsste sie die nächsten Tage nicht mehr aus dem Haus.
    Noch vor einem Jahr wäre ihr dieser Gedanke absolut lächerlich vorgekommen: Alexandra Carmel mied andere Menschen. Und wagte es kaum noch, in den Spiegel zu schauen.
    Was sich doch in einem Jahr alles verändern konnte.
    Vor einem großen Supermarkt fand sie einen freien Parkplatz. Zu ihrer Erleichterung war das Geschäft ziemlich leer. Nur hier und da füllten einige Angestellte die Regale auf. Statt eines Einkaufswagens nahm sie einen Plastikkorb und ging in die Obst- und Gemüseabteilung. Sie unterzog die Bananen einer eingehenden Musterung und wollte gerade nach einem Büschel greifen, als sich eine große männliche Hand auf ihre legte.
    Erschrocken blickte sie auf. „Entschuldigen Sie.“
    „Ich muss mich entschuldigen. Mein Fehler. Wir haben wohl einen ähnlichen Geschmack.“ Der dickliche junge Mann trat einen Schritt zurück und lächelte sie freundlich an. „Nach Ihnen.“
    „Ich habe Sie gar nicht gesehen“, erwiderte Alex verwirrt.
    Sie war sich ziemlich sicher, dass niemand in ihrer Nähe gewesen war. Es konnte auch nicht an der Sonnenbrille liegen, dass sie den Mann nicht wahrgenommen hatte. Die hatte sie nämlich beim Betreten des Supermarktes bereits abgenommen, nachdem sie beinah mit dem Kopf an ein Regal gestoßen war.
    „Das kommt davon, wenn man nicht aufpasst“, sagte der Mann. „Bitte suchen Sie sich in Ruhe Ihre Bananen aus. Ich finde es weitaus erfreulicher, einer schönen Frau beim Einkaufen zuzusehen, als mich mit meiner Einkaufsliste zu befassen.“
    Aha, dachte Alex. Daher wehte also der Wind. Der Kerl war auf einen Flirt aus. Selbst wenn sie nicht gerade so verletzlich und der Mann vor ihr ein wenig attraktiver gewesen wäre, hätte sie sich niemals auf eine so billige Tour eingelassen. Vermutlich war die Berührung ihrer Hand nicht so zufällig gewesen, wie es den Anschein hatte.
    Sie warf dem Mann einen vernichtenden Blick zu und griff nach einem Büschel Bananen am äußeren Rand der Auslage.
    „Da ist eine Banane mit schwarzen Stellen dabei“, sagte der Fremde über ihre Schulter. „Die dahinter sehen besser aus.“
    Alex versteifte sich. Der Mann kam ihr eindeutig viel zu nah. „Aber das sind mehr Bananen, als ich brauche.“
    „Sie tragen ja gar keinen Ehering“, fuhr er ungerührt fort und wedelte mit den Händen vor ihrem Gesicht herum. „Ich übrigens auch nicht. Ich heiße Denny. Legen Sie die Bananen zurück. Ich suche Ihnen bessere.“
    „Bitte entschuldigen Sie. Ich habe es ziemlich eilig“, sagte Alex eisig und legte die Bananen in ihren Korb. Dann ging sie zu den Tomaten.
    Leider gehörte dieser Denny offenbar zu der hartnäckigen Sorte von Männern, denn er folgte ihr auf dem Fuß. „Im Café nebenan gibt es wirklich guten Kaffee. Darf ich Sie zu einer Tasse einladen?“
    „Nein, vielen Dank.“
    „Warum denn nicht? Sie sehen nicht so aus, als wären Sie auf dem Weg zur Arbeit.“
    In Alex’ Kopf klingelten sämtliche Alarmglocken. Mit seiner letzten Bemerkung war der Kerl eindeutig zu weit gegangen. Als erfahrene Scheidungsanwältin wusste sie nur allzu gut, wie sich Geringschätzung und Überheblichkeit anhörten. Dieser Denny versuchte offenbar, sie durch subtile abwertende Bemerkungen dazu zu bringen, sich minderwertig zu fühlen. Eine Frau, die sich minderwertig fühlte, war meistens sehr dankbar für männliche Aufmerksamkeit. Doch in Alex lösten seine Worte nur die Erinnerung an zahllose Mandantinnen aus, die solchem Verhalten über Jahre hinweg ausgesetzt waren.
    Es war an der Zeit, diesem aufdringlichen Kerl zu

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