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Collection Baccara Band 0292

Collection Baccara Band 0292

Titel: Collection Baccara Band 0292 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CHERYL ST. JOHN HELEN R. MYERS MARIE DONOVAN
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angefangen haben. Natürlich fällt es Ihnen schwer. Aber es hat keinen Sinn, mir die Schuld zu geben. Je mehr ich Sie fordere, desto schneller machen Sie Fortschritte. Sie müssen sich nur überwinden. Und wenn Sie mich dabei im Stillen verfluchen, ist das in Ordnung.“
    „Sie sind wirklich ein Unschuldsengel“, erwiderte Alex spöttisch. „Ich gehe jetzt besser und befreie Sie von meiner Gegenwart. Dann haben Sie mehr Zeit für Leute, denen es Spaß macht, sich quälen zu lassen.“
    „Mit Ihrem Sarkasmus kann ich leben. Ich wollte Sie nur davon überzeugen, dass es ein großer Fehler wäre, jetzt aufzugeben“, erklärte die Trainerin und schüttelte den Kopf, sodass ihr blonder Pferdeschwanz hin- und herwippte. „Lassen Sie mich hier nicht so einfach stehen. Das schadet meinem Ruf.“
    „Sie leben noch nicht lange genug, um einen Ruf zu haben“, sagte Alex spöttisch.
    „Wie bitte?“
    Wäre sie Sharleigh in einer Gerichtsverhandlung gegenübergestanden, hätte Alex nicht viele Worte gebraucht, um die junge Frau vernichtend zu schlagen. Aber hier und jetzt hatte sie keine Lust, sich auf ein Machtspiel einzulassen.
    „Ich werde niemandem sagen, dass Sie Ihre Zeit an mich verschwendet haben. Versprochen!“, flüsterte sie verschwörerisch.
    Sie ignorierte den heftigen Schmerz, der von der Schulter zu ihrem Handgelenk lief, und widerstand der Versuchung, ihren Arm zu massieren. Es war bestimmt das Beste, in den Umkleideraum zu gehen und dann nach Hause zu fahren. Eine heiße Dusche würde ihr hoffentlich helfen. Die starken Schmerztabletten, die sie für solche Attacken hatte, waren auf Dauer keine Lösung.
    Es war August. Sieben Monate waren seit dem Überfall vergangen. Was an einem kalten Januartag in Austin, Texas, passiert war, hatte ihr Leben für immer verändert. Seit damals hatte sie stets versucht, den Anweisungen der Ärzte zu folgen. Mit eiserner Disziplin hatte sie die krankengymnastischen Übungen gemacht. Aber es half nicht viel. Die Schmerzen vergingen nicht.
    Der Chirurg, der sie damals operierte, hatte sie gewarnt. Die Folgen der Verletzungen, die Doug Conroe, der Exmann ihrer verstorbenen Mandantin, ihr zugefügt hatte, könnten möglicherweise von Dauer sein. Dennoch war Alex anfangs überzeugt, dass es ihr bald wieder besser gehen würde. Aber mit jedem Tag, der verging, schwand diese Hoffnung.
    Immerhin war sie am Leben. Ihre Mandantin, Cassandra Field Conroe, hatte den Überfall nicht überlebt. Sie war in Austin beerdigt worden.
    Zum Glück hatte Alex einen Job, der ihr keine übermäßigen körperlichen Anstrengungen abverlangte. Sie musste nur ihre Aktentasche tragen und in hohen Absätzen Treppen steigen. Jedenfalls hatte sie es so ihrem Arzt erzählt, der das jedoch nicht besonders komisch fand. Erst vor zehn Tagen hatte Alex aufgehört, so zu tun, als ob alles in Ordnung wäre. Sie hatte ihre Kanzlei vorübergehend geschlossen, ihre Sachen gepackt und Austin und ihrem Leben dort den Rücken gekehrt.
    Der Zufall wollte es, dass ihre Cousine Parke eine Einladung zu einer längeren Europareise erhalten hatte. Parke war Bildhauerin und Malerin. Ihre Werke schmückten viele Restaurants und Hotels in Sedona und Umgebung. Parkes einziges Hindernis für ihre Reise war Grace, ihre geliebte Windhündin. Sie hatte niemanden, der sich während ihrer Abwesenheit um das Tier und das Haus kümmerte.
    Also hatte Alex die Gelegenheit beim Schopf ergriffen und den längst fälligen Tapetenwechsel vorgenommen. Obwohl sie keine erklärte Hundeliebhaberin war, kamen Grace und sie mit jedem Tag besser miteinander aus. Alex wünschte nur, sie hätte das Gleiche auch von Sharleigh sagen können. Immerhin hatte Parke ihr das Sportstudio empfohlen und kannte die Trainerin persönlich. Doch sie hatte kein Wort darüber verloren, wie hart und unnachgiebig die junge Frau war.
    Als Alex das Gebäude verließ, traf die Hitze sie wie ein Schlag. Der trockene, heiße Wind machte sie durstig. In Arizona ging man besser nie ohne eine Wasserflasche aus dem Haus. Alex trug eine Trainingshose und ein weites T-Shirt mit halblangen Ärmeln, um ihre Narben zu verbergen. Allerdings war diese Bekleidung für die hohen Temperaturen nicht besonders geeignet.
    Sie kramte die Autoschlüssel aus der Handtasche und hängte sich den Riemen der Tasche dann über die unverletzte Schulter. Die Schnittwunden an ihrem Bein waren gut verheilt. Doch noch immer wachte sie nachts vor Schmerzen auf. Ihr Arzt hatte ihr versichert, dass

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