Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Collection Baccara Band 0292

Collection Baccara Band 0292

Titel: Collection Baccara Band 0292 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CHERYL ST. JOHN HELEN R. MYERS MARIE DONOVAN
Vom Netzwerk:
lassen.“
    Sie wartete ein paar Sekunden, bis sie sich einigermaßen von dem Schreck erholte hatte, führte dann für fünf Minuten den Hund aus und rannte schließlich im Laufschritt zur Garage. Es kam gar nicht infrage, nur einfach weiter Radio zu hören. Sie musste sich mit eigenen Augen vergewissern, ob Jonas den Vorfall heil überstehen würde.
    Sobald sie den schmalen Weg, der zu Parkes Haus führte, verlassen hatte, wurde der Verkehr dichter. Das war kein Wunder, denn sicher hatten viele Menschen die Radiomeldung gehört. Sie alle wollten nun das Geschehen vor Ort verfolgen, wenn auch gewiss aus anderen Gründen als Alex.
    Als sich zu den vielen Autos auch noch verschiedene Übertragungswagen von Funk und Fernsehen gesellten, bereute Alex ihre Entscheidung fast. Sie kam nur sehr langsam voran. Endlich am Flughafengelände angelangt, konnte sie schon aus dem Auto viele Schaulustige sehen, die mit Handys und Kameras den Himmel absuchten. Auch mehrere Löschzüge der Feuerwehr und ein Sanitätswagen waren vor Ort.
    Alex warf einen missbilligenden Blick auf die sensationslüsterne Menge. Wie konnte jemand Vergnügen daran finden, aus nächster Nähe einen Unglücksfall zu beobachten oder gar zu filmen? In dem Moment, als ihr klar wurde, dass die Leute hier waren, um das Flugzeug abstürzen oder zumindest eine Bruchlandung zu sehen, schloss sie kurz die Augen. Was sollte sie nur tun, wenn der schlimmste Fall eintrat?
    Sie stellte den Wagen dicht am Zaun des Flughafengeländes ab, damit er den Einsatzwagen der Feuerwehr und des Rettungsdienstes nicht im Wege war. Dann stieg sie aus und bahnte sich durch die Menge der Schaulustigen einen Weg zur Landebahn.
    Sie hörte das Flugzeug, noch bevor sie es sah. Zu ihrem Entsetzen stotterte und japste die Maschine wie ein asthmakranker Mensch.
    „Sieh dir das nur an“, sagte der Mann neben ihr zu seiner Frau. „Bei der geringen Geschwindigkeit kann das Flugzeug herunterfallen wie ein Stein.“
    Alex ballte die Fäuste, sodass sich ihre Fingernägel in den Handballen bohrten. Konnten Flugzeuge nicht auch für eine Weile ohne Motorkraft gleiten? Aber vielleicht war das nur bei Wind möglich. Und die milde Brise an diesem Tage konnte man schwerlich als Wind bezeichnen.
    „Komm schon“, flüsterte sie beschwörend vor sich hin. Sie konnte nur hoffen, dass der Motorschaden nicht allzu schlimm war und Jonas die Nerven behielt.
    Als die Maschine für einen kurzen Moment nach links kippte, war ein vielstimmiger entsetzter Aufschrei aus der Menge am Boden zu hören. Alex schluckte. Ihre Kehle war zu eng, als dass sie hätte schreien können. Aus dem Augenwinkel sah sie, wie zwei Löschzüge mit Blaulicht zur Startbahn rasten. Alex hatte das Gefühl, vor Angst jeden Moment den Verstand zu verlieren.
    Entsetzlich langsam und mit nervtötenden Geräuschen sank der Doppeldecker schlingernd und taumelnd zu Boden. Kurz vor der Landung drang dichter schwarzer Rauch aus dem Motorraum. Und als er endlich aufsetzte, war der Knall eines platzenden Reifens zu hören. Sobald das Flugzeug zum Stehen gekommen war, zog Jonas sich im Sitz hoch, sprang auf den Boden und rannte davon. Offensichtlich rechnete er mit einer Explosion.
    Alex stieß den angehaltenen Atem aus. Sie war unendlich erleichtert. Auf Jonas’ Jeans und seinem weißen Polohemd waren keine Blutspuren zu entdecken. Er bewegte sich normal. Allem Anschein nach war er nicht verletzt. Er schüttelte den Feuerwehrleuten, die ihn umringten, die Hände.
    Alex verspürte neben ihrer grenzenlosen Erleichterung auch einen merkwürdigen Stolz. Darauf, dass Jonas so einen kühlen Kopf behalten und die defekte Maschine bravourös zur Landung gebracht hatte. Darauf, dass er so unverschämt gut aussah. Sie wollte nur noch einen Moment länger zuschauen und sich dann auf den Heimweg machen. Bei diesem Gedränge hier würde er sie sowieso nicht wahrnehmen.
    Gerade, als sie diesen Gedanken fasste, blickte Jonas über die Schulter eines der Feuerwehrmänner direkt in ihre Augen.
    War das nicht … Ja, das war Alex.
    Jonas bezeichnete sich selbst nicht gerade als Romantiker. Nur ganz selten hatte er für romantische Gesten etwas übrig. Sie konnten manchmal sehr wirkungsvoll sein. Aber an Liebe auf den ersten Blick glaubte er zum Beispiel nicht, obwohl er Zeuge von Evas und Dylans bemerkenswerter Liebesgeschichte gewesen war.
    Als er jedoch Alex in dieser sensationslüsternen Menschenmenge erblickte, tat sein Herz einen Satz. Sie war gekommen, um

Weitere Kostenlose Bücher