Collection Baccara Band 0293
Duft nach brutzelnden Burgern, knurrte sein Magen, und er beschloss, bei Barney’s zu essen anstatt im Haus der Mannings. Clint hatte ihm vorgeschlagen, nach seinem Besuch beim Sheriff mit ihnen zusammen die letzten Grillrippchen zu verputzen, doch er glaubte nicht, dass Kate seine Anwesenheit schätzen würde.
Überrascht, an einem Dienstag so viele Fahrzeuge vor dem Lokal zu sehen, ging er hinein. Vom Billardraum schlug ihm raues Gelächter entgegen. Das war’s dann wohl mit dem geruhsamen Essen, bei dem er über seinen nächsten Schritt hatte nachdenken wollen.
„Bring ihr noch einen, Ashley“, rief ein Mann.
„Nein, dies ist mein letzter.“
Beim Klang der vertrauten Stimme blickte Mitch verdutzt zu den Billardtischen. Genau in diesem Moment bog Kate den Kopf zurück und leerte ein Schnapsglas. Sie hustete, und dann fing sie an zu lachen. Ein hochgewachsener, langhaariger Cowboy ging zu ihr und reichte ihr einen Billardstock, die andere Hand an ihrer Taille.
„Danke, Brad.“ Sie lächelte den Burschen an. „Aber trotz des Tequilas werde ich dich wieder schlagen.“
„Das kannst du gern versuchen, Darling, aber ich warne dich, beim letzten Spiel hab ich dich aus Höflichkeit gewinnen lassen.“
„Wirklich?“ Sie warf lachend den Kopf zurück. „Dann hättest du nichts dagegen, eine Wette abzuschließen?“
Der Cowboy grinste. „Also das könnte die Dinge interessant machen.“
Verdammt. Mitch kannte diesen Spruch nur allzu gut. Sie spielte dem Burschen direkt in die Hände. „Kate?“
Sie drehte sich um, und ihr Mund klappte auf. Dann ein Lächeln.
„Hi, Mitch.“
„Ich hab gar nicht gewusst, dass du in der Stadt bist“, sagte er locker, während er hinüberging und sich in die kleine Gruppe schob. „Bleibst du lange?“
Sie hob herausfordernd ihr Kinn. „Das weiß ich noch nicht.“
Er hatte nicht den Eindruck, dass sie betrunken war, fand aber, dass sie nicht noch einen Tequila brauchte. „Wenn du noch eine Weile hier bist, magst du ja vielleicht einen Burger mit mir essen.“
Der Cowboy namens Brad schnaubte und setzte zu sprechen an, doch Kate schnitt ihm das Wort ab. „Wahrscheinlich gehe ich nach dem nächsten Spiel.“
Mitch hütete sich, sie zu drängen. „Okay. Ich bin an der Bar, falls du es dir anders überlegst.“
Ihr ärgerlicher Blick entging ihm nicht, als er den Tresen ansteuerte. Er setzte sich auf den letzten freien Hocker. Von dort hatte er Kate und Brad gut im Blick.
„Was darf’s sein?“, fragte die stämmige Rothaarige, die Mitch sofort erkannte. Marjorie Meeks hingegen brauchte einen Moment, dann grinste sie.
„Mitch Colter?“
Er lächelte. „Wie geht’s, Marjorie?“
Kopfschüttelnd sah sie ihn an. „Liebe Güte, wie groß und hübsch du bist! Du musst inzwischen eine Misses haben.“
„Ich doch nicht.“
„Ach, stimmt ja.“ Marjorie schnaubte. „Du verkehrst mit diesen Hollywood-Stars und reichen Leuten, richtig?“
„Manchmal“, sagte er vorsichtig, denn er war nicht scharf darauf, Futter für die Klatschblätter zu werden. Die beteiligte Lady hatte auch ein Recht auf Privatsphäre. „Nur wenn der Job es erfordert.“
„Bestellung fertig!“, brüllte Barney aus der Küche.
Marjorie seufzte wie eine Frau, die seit dreißig Jahren mit demselben Mann verheiratet ist. „Ich muss das Essen servieren.“ Auf dem Weg zur Küche rief sie der jungen blonden Kellnerin zu: „Bring Mitch ein Bier, Ashley. Es geht aufs Haus.“
Die Blondine huschte hinter den Tresen und musterte Mitch neugierig. „Flasche oder vom Fass?“
„Vom Fass bitte.“ Er blickte zu Kate, die sich gerade bückte, um einen Stoß auszuführen. Brad stand ans Fenster gelehnt und starrte auf ihr Hinterteil. Mitchs Blutdruck stieg, und er musste sich ermahnen, dass Kates Tun ihn nichts anging.
„Du bist Mitch Colter, stimmt’s? Du hast früher mit meinem älteren Bruder Football gespielt.“
Die Frage riss ihn aus seinen Gedanken, und er sah direkt in die blauen Augen der Kellnerin.
Sie lächelte und stellte das Glas Bier vor ihm hin. „Ich bin Ashley Lambert.“
„Ach, Jerry! Ja, wir waren beide in der Schulmannschaft. Wohnt er noch hier?“
„Nein. Ist mit seiner Frau und ihren zwei Kindern nach Dallas gezogen.“
Mitch nickte und hörte kaum hin, als Ashley weiterredete. Er war mit den Gedanken bei Kate und schielte immer wieder zu den Billardspielern. Verdammt, wenn sie mit diesem Brad weiter so aufreizend flirtete, würde sie ihr Benehmen
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