Collection Baccara Band 0293
„Es ist angenehm kühl. Fast, als ob ich gar nichts anhätte.“
Er hatte plötzlich einen Kloß in der Kehle, trank ein halbes Glas Tee und blickte auf seinen leeren Teller. Komisch, er erinnerte sich kaum, gegessen zu haben.
„Findest du, dass dies kürzer ist als das andere?“, fragte Kate und drehte sich langsam um. „Hab ich zu viele Sommersprossen, um so etwas zu tragen? Sag die Wahrheit.“
Er ließ seinen Blick über ihren Rücken und ihre Schultern gleiten.
In Florida waren die meisten Frauen zu braungebrannt. Er konnte sich nicht erinnern, wann er zuletzt so cremig weiße, glatte Haut gesehen hatte. Er wollte Kate berühren. „Nein, du siehst sehr …“
„Sehr was?“
Ehrlichkeit hätte sie nur noch ermutigt. „Ich an deiner Stelle würde mir gut überlegen, ob ich in diesem Kleid zu einem Date gehe.“
Ihre Augen weiteten sich. „Sehe ich dick darin aus?“
Er unterdrückte ein Lachen. „Soll ich ganz offen sein?“
„Unbedingt.“
Sie zog einen Stuhl hervor und setzte sich hüftwackelnd ihm gegenüber hin. Dieses Gewackel musste Absicht sein. Offenbar wollte sie ihn verrückt machen, aber warum, wenn sie ihn doch die ganze Zeit behandelte, als wäre er eine ihrer Freundinnen?
„Also gut. Wenn du das anziehst, werden den ganzen Abend Männer bei dir Schlange stehen, um dir Drinks zu spendieren.“
Sie winkte ab. „Nicht, wenn ich mit Brad zusammen bin.“
Verdammt . Wenn er diesen Namen noch ein Mal hörte, würde er ausrasten. „Ich habe eine Frage. Was für eine Art Mann kreuzt hier deinetwegen auf, ohne zu wissen, ob wir zusammen sind?“
Sie sah ihn verblüfft an. „Jeder weiß doch, dass du für mich wie ein Bruder bist.“
„Die Einheimischen wissen das, aber nicht Brad.“
„Er hat sich umgehört.“
Plötzlich hatte Mitch stechende Kopfschmerzen. Toll. Er hatte eine ganze Überwachungsnacht vor sich. „All das spielt sowieso keine Rolle. Du warst bis vor fünf Minuten verlobt. Du bist verwundbar. Was für ein Mann nutzt solch eine Situation aus?“
„Willst du mir damit sagen, dass ich nicht mit ihm ausgehen soll?“, fragte sie leichthin, während sie einen Spritzer Zitrone in ihren Tee gab.
„Das musst du auch noch fragen?“
Sie zuckte mit den Schultern und stand auf. „Er wird eine angenehme Ablenkung sein, das ist alles. So, noch ein Kleid, und dann entscheiden wir.“ Damit schritt sie die Treppe hinauf.
Mitch biss die Zähne zusammen, während er ihr nachblickte. Demonstrierte sie mit dieser Show, dass sie auch auf ihn nicht mehr hören musste? Das war die einzige Erklärung für ihr Benehmen. Okay, er hatte es verdient. Schließlich hatte er seinen Teil zu der Aufpasserei beigetragen, und wenn er ehrlich war, behandelte er sie noch immer wie ein Kind. Warum hörte er nicht damit auf? Vielleicht, weil er sie sonst auf der Stelle verführen würde.
Er musste Abstand halten. Sie verdiente Besseres als ihn. Sicher, jeder außer Brad wäre eine riesige Verbesserung gegenüber Dennis, aber er wusste, dass er nicht gut genug für Kate war. Sie brauchte jemanden, auf den sie sich verlassen konnte. Jemanden, der immer für sie da sein würde. Nicht ihn. Ausgeschlossen. Nicht ihn.
Mitch räumte das Geschirr zusammen und brachte es in die Küche. Er hatte große Lust, Kate zu sagen, dass er genug vom Begutachten hatte. Sollte sie doch irgendeins von den verdammten Kleidern wählen. Sie sah in allen heiß aus. War es das, was sie hören wollte? War sie noch immer sauer wegen seiner Andeutung, Brad benutze sie nur, um Informationen für einen Raubzug zu bekommen?
Ja, das ergab Sinn. Sie musste hören, dass sie schön und sexy war, was stimmte, aber sie musste es von ihm hören. Er dürfte ihr jedoch nicht die volle Wahrheit sagen. Was also würde ihr Ego streicheln, ohne dass er zu weit ging? Es müsste sie auch davon abbringen, mit Brad auszugehen. Okay, kein Druck. Bloß kein Druck.
Er musste sich natürlich verhalten, das war es. Völlig normal und natürlich, daher füllte er das Spülbecken mit Wasser, gab einen Schuss Spülmittel dazu und tat alles hinein, was abzuwaschen war. Er ging an die Arbeit, pfiff vor sich hin und wartete darauf, dass Kate im nächsten Folterkleid erschien. Nach einigen Minuten vernahm er hinter sich das Klicken von High Heels.
High Heels?
Gegen seinen Willen drehte er sich um. Vage registrierte er blauen Stoff, denn sein Blick schoss sofort zu ihren Beinen. Sie trug Schuhe mit circa sieben Zentimeter hohen Absätzen, die
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