Collection Baccara Band 0294
nicht zu Ende. Bisher hatten sie lediglich eine einzige Nacht miteinander verbracht. Es war wirklich eine tolle Nacht gewesen, das stand ohne Zweifel fest. Das war aber noch lange kein Grund, um gleich Pläne für eine gemeinsame Zukunft zu schmieden. Auch wenn die Pläne sich bisher nur auf den Kauf von verführerischer Unterwäsche bezogen.
Allein die Tatsache, dass der Sex mit Cole so unglaublich gut war und sie sich ausgezeichnet verstanden, hieß noch lange nicht, dass sie gerade dabei waren, eine ernsthafte Beziehung einzugehen.
„Vergiss den Katalog“, murmelte sie vor sich hin, während sie im Kleiderschrank nach einem passenden Outfit für den Tag suchte. „Lass es einfach auf dich zukommen. Man kann nichts erzwingen.“
Auf dem Weg zu Idas Haus summte Cole ein Kinderlied, das er früher immer besonders gern mit Grams gesungen hatte. Ein Mops kam in die Küche und stahl dem Koch ein Ei, da nahm der Koch die Kelle und schlug den Hund entzwei … Lächelnd erinnerte er sich, wie er als kleiner Junge in der Küche seiner Großmutter mit der Kelle in der Hand herumgehopst war und lauthals gesungen hatte.
Er war jedes Mal überglücklich gewesen, wenn er ein paar Tage bei seiner Großmutter bleiben durfte. Sie hatten zusammen gekocht und sich dann stundenlang alte Disneyfilme im Fernsehen angesehen.
Was für ein großartiger Tag, dachte er bei sich und schloss die Haustür auf.
„Hallo, Cole!“, rief seine Großmutter ihm aus dem Esszimmer zu.
„Hallo“, erwiderte er fröhlich und hängte seinen Mantel an die Garderobe. Er sah, dass sich auf dem Tisch jede Menge Briefe stapelten. „Wie ich sehe, war die Post bereits da?“
„Ja. Es sind eine Menge netter Sachen dabei“, antwortete Ida freudig. Sie reichte ihm eine kleine Kiste aus Zedernholz, auf der der Name eines Indianerstammes eingraviert war. Den Namen hatte er vorher noch nie gehört. Er öffnete die Kiste, sie war bis zum Rand mit Bleistiften gefüllt.
„Ich nehme an, das ist ein Geschenk?“
„So ähnlich. Letzte Woche habe ich dem Stamm etwa dreißig Dollar gespendet, um die Berufsausbildung der indianischen Jugendlichen zu fördern.“
Cole seufzte und sah sich die Bleistifte genauer an. „Die hättest du hier im Schreibwarenladen aber billiger bekommen.“
„Das hier sind aber besondere Bleistifte“, entgegnete Ida. „Die sind aus Zedernholz und außerdem mit dem Stammeswappen versehen.“
„Darum geht’s doch gar nicht. Oder?“
Ida hörte auf, die Briefe zu sortieren, und sah ihn an. „Doch, Cole. Genau darum geht es. Natürlich kann ich die Bleistifte auch im Laden kaufen. Das hilft aber niemandem, außer vielleicht dem Großhändler und der Ladenkette. Indem ich direkt an den Stamm spende, helfe ich bei der Berufsausbildung junger Männer und Frauen, die aus einer weniger privilegierten Schicht kommen.“
Ja, bestimmt gibt es einen riesigen Arbeitsmarkt für traditionelle indianische Bleistifthersteller . „Schon gut“, sagte er beschwichtigend, um einem Streit aus dem Weg zu gehen. „Hast du in der letzten Zeit sonst noch was gespendet?“ Kaum hatte er die Worte ausgesprochen, bereute er es.
„Sag mal, Cole, willst du mir jetzt schon wieder einen Vortrag über meine Spendenaktivitäten halten? Ich habe mich doch schon unzählige Male für diese unglückliche Bombengeschichte entschuldigt. Ich hatte doch keine Ahnung, was das für Leute waren und dachte, mein Geld würde für den Kauf von Korbwagen und Babydecken verwendet.“
Er hob die Hand zu einer beschwichtigenden Geste. „Tut mir leid, Grams. Das sollte kein Vortrag werden.“
„Danke.“ Sie lächelte und zwinkerte ihm zu. „Wie war denn euer gestriges Abendessen?“
Aha. Sie war also neugierig. „Ganz nett“, erwiderte er so unverbindlich wie möglich, obwohl ihm klar war, dass sie sich nicht damit zufriedengeben würde.
„So, so. Was habt ihr denn gegessen?“
Verdammt, das Einzige, woran er sich gerade erinnern konnte, war Emily und ihr unglaubliches grünes Kleid. Was hatten sie denn gegessen?
„Ihr habt doch zusammen zu Abend gegessen, oder?“
„Ja, natürlich. Ich kann mich nur gerade nicht …“ Denk dir doch einfach was aus , flüstere eine Stimme in seinem Kopf. „Ähm … Kalbshaxe. Es war sehr lecker.“
„Und, hat es Emily auch geschmeckt?“
„Ich glaube, ja.“
„Und wie ging es ihr heute morgen?“
Oh, sie wollte es ja wirklich ganz genau wissen. „Keine Ahnung“, sagte er mit einem Schulterzucken. Grams sah
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