Collection Baccara Band 0294
kostenlos für uns gearbeitet.“
Tonys Blick wanderte wieder zu Dakota zurück. Die Frau steckte wirklich voller Überraschungen. Er hätte nicht gedacht, dass sie sich Zeit nahm, um eine Gruppe Frauen bei ihrem Kampf gegen die zweitgrößte Baufirma des Staates zu unterstützen.
„Kennst du sie etwa auch?“ Nancy beugte sich vor und sah ihn neugierig an. „Ja oder nein?“
„Warum fragst du?“
Sie warf einen Blick auf Dakota. Offensichtlich fragte sie sich, warum sie Tony dann nicht gegrüßt hatte. Dem süffisanten Lächeln auf ihrem Gesicht nach zu urteilen, zog sie ihre eigenen Schlussfolgerungen. „Sag bloß, sie hat dir einen Korb gegeben!“
„Was?“
„Nicht zu fassen! Es gibt doch tatsächlich eine Frau in dieser Stadt, die nicht auf dich abfährt.“
„Du spinnst wohl!“ Tony nahm sein zweites Bier und trank einen großen Schluck.
„Erzähl mir nicht, du weißt nicht, dass alle Kolleginnen auf dich stehen.“
„Na klar, vor allem Jan.“
Nancy verdrehte die Augen. „Ich meinte natürlich die Heteros. Und? Was ist zwischen euch passiert?“
„Wir haben uns ein einziges Mal etwa vierzig Sekunden lang gesehen.“
„Du lässt nach.“ Nancy lächelte. „Normalerweise brauchst du nur zehn Sekunden, um einer Frau den Kopf zu verdrehen.“
„Ach, so lange hat es also bei dir gedauert?“
Nancy wurde rot. Er wusste, dass er sie damit zum Schweigen bringen würde. Was er jedoch nicht gewusst hatte, war, dass man über ihn klatschte.
Mist!
Dabei war er der einzige Mann im Team gewesen, der sich für die Frauen eingesetzt hatte. Die meisten Männer hatten es vorgezogen zu schweigen.
Während des restlichen Dinners wechselten er und Nancy kaum ein Wort miteinander. Sie war damit beschäftigt, auf ihre Tischmanieren zu achten, während Tony ganz von der Anstrengung absorbiert wurde, Dakota nicht die ganze Zeit anzustarren. Die Frau sollte wirklich öfter mal lächeln, sie sah viel zu ernst aus. Und ihre strenge Frisur machte das auch nicht besser.
Plötzlich drehte sie den Kopf in seine Richtung und sah ihm direkt in die Augen. Für einen Augenblick war er wie gebannt von ihrem Blick. Dann blinzelte sie und schaute wieder weg.
Tonys Herz begann vor Aufregung rascher zu schlagen. Die Intensität ihrer graublauen Augen hatte ihm schlichtweg den Atem verschlagen. Ganz zu schweigen von seiner körperlichen Reaktion eine Etage tiefer. Er konnte kaum noch einen klaren Gedanken fassen. Die Frau raubte ihm eindeutig den Verstand. Die Frage war nur, was sie damit anzufangen gedachte.
„Hat Mutter schon mit dir über den Fotografen gesprochen?“, fragte Dakota ihre Schwester, um ihre Augen und Gedanken von Tony abzulenken.
„Nein.“ Dallas runzelte die Stirn und stellte abrupt ihr Weinglas ab. „Was ist mit ihm?“
„Ach, nichts. Sie wollte sich nur vergewissern, ob die Hochzeitsgäste schon wissen, dass die Fotos erst vor dem Empfang gemacht werden.“
„Stimmt“, sagte Dallas langsam. Die Furchen auf ihrer Stirn vertieften sich. „Aber das wusste ich schon.“
„Gut. Ich wollte nur sichergehen.“ Dakota lächelte Dallas schwach zu und trank dann ihren Chardonnay aus.
Dallas’ Mundwinkel zuckten. Sie warf einen Blick zum Tischende. Zu Tony.
Verdammt!
Dakota biss die Zähne zusammen. War sie wirklich so leicht zu durchschauen? Wahrscheinlich schon. Ihre Schwester kannte sie besser als jede andere. Aber dann sollte sie auch wissen, dass Tony eindeutig nicht in ihrer Liga spielte.
Dakota schämte sich für diesen Gedanken und konnte sich nicht erklären, warum sie auf einmal solch merkwürdige Ansichten hatte.
Ihre Eltern unterhielten sich gerade mit Erics Freund Tom und dessen Frau Serena. Nancy, eine ehemalige Kollegin von Dallas, und Dallas’ Mitbewohnerin Wendy saßen beide neben Eric.
Und dann kam Tony. Seine direkt auf sie gerichteten dunklen Augen funkelten im weichen Licht des Kronleuchters. Er hob die Mundwinkel und zwinkerte ihr zu.
Dakota senkte den Blick, nahm ihre Serviette und führte sie zu den Lippen, obwohl sie die Vorspeise noch nicht einmal angerührt hatte. Die anderen bekamen bereits Dessert und Kaffee serviert. Am liebsten hätte sie das Essen komplett ausfallen lassen, wollte ihre Mutter jedoch nicht verärgern.
Seufzend nahm Dakota Messer und Gabel. Wenn sie aß, musste sie wenigstens nicht dauernd zu Tony starren. Dallas und Eric neben ihr turtelten miteinander, und Cody, der zu ihrer Rechten saß, hatte seinen Stuhl schon vor fünf Minuten
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