Collection Baccara Band 0300: Ein Kuss für fünf Millionen / Meine Liebe kannst du nicht kaufen / Gefährlich sexy - verboten reich / (German Edition)
Stunde beneidete, sah Holly keine Alternative darin, ein Zimmer in der nächstgelegenen Stadt zu nehmen. Es war ein wenig anziehendes Nest von einem halben Dutzend Häusern, einem Supermarkt und einer Tankstelle, dessen einzige Vegetation in zwei kümmerlichen Maulbeerbäumen bestand.
Die Woche über behielt Holly ihre kühle, geschäftsmäßige Art bei, die sie sich von Anfang an angeeignet hatte, merkte aber bald, dass sie die Einzige im Büro war, die sich so zugeknöpft gab. Jeffs lockere Art war geradezu ansteckend. Dennoch ließ er Holly gewähren und kommentierte ihre beinahe schon übertriebene Zurückhaltung mit keinem Wort. Wenn er ihre Befangenheit überhaupt registrierte, ließ er sich jedenfalls nichts anmerken. Jeden Morgen bot er ihr an, vor der Arbeit erst etwas zu frühstücken, und jeden Morgen lehnte Holly das Angebot dankend ab, obwohl in der Küche ein kleines Buffet aufgebaut war, das sehr verlockend aussah und an dem sich die beiden Sekretärinnen nach Herzenslust bedienten.
Bei aller Vorsicht, die Holly im Umgang mit Jeff walten ließ, gab es dennoch immer wieder Momente, in denen es zwischen ihnen beiden knisterte. Es ließ sich nicht vermeiden, dass sie hin und wieder näher beisammenstanden, etwa wenn sie sich über dasselbe Schriftstück beugten oder zusammen am Drucker auf einen Ausdruck warteten. Bei jeder kleinen, zufälligen Berührung bekam Holly eine Gänsehaut, und sie konnte Jeff an den Augen ablesen, dass auch ihm die Spannung zwischen ihnen nicht entging.
Der Donnerstag der zweiten Woche auf der Ranch war ein langer, arbeitsreicher Tag. Bis in den Abend saßen Holly und Jeff über der Geschäftskorrespondenz. Die Sekretärinnen waren schon vor zwei Stunden nach Hause gegangen. Schließlich stand Jeff vom Schreibtisch auf und meinte: „So, Schluss für heute. Wir machen Feierabend.“ Er sah Holly an. „Wollen wir nicht zusammen essen gehen? Ich lade Sie ein. Ich kenne ein Lokal nicht weit von hier, in dem es die besten Spareribs westlich von Fort Worth gibt. Ich finde, das haben wir uns verdient. Sie können heute Nacht ja hier schlafen.“
Holly antwortete nicht gleich. Sie rang mit sich, ob sie sich die lange Fahrt so spät sparen sollte, die ihr ohnehin mit jedem Tag beschwerlicher wurde. Gleichzeitig dachte sie daran, ob es nicht doch besser war, weiterhin auf ihren Sicherheitsabstand zu Jeff zu achten, auch wenn er sich die vergangenen Tage hindurch äußerst korrekt verhalten hatte.
„Wenn Sie so lange zum Überlegen brauchen, können Sie auch gleich hierbleiben“, sagte Jeff mit einem Lächeln, das sie bezauberte, zugleich aber auch warnte, seine Einladung anzunehmen. Dass die Nähe dieses Mannes gefährlich war, hatte sie schon gemerkt.
„Na gut“, sagte sie nach einem weiteren Zögern. „Machen wir es so. Ich kann aber nicht dafür garantieren, dass ich heute Abend noch sehr viel zur Unterhaltung beitrage.“
„Das macht überhaupt nichts. Ich will hier nur noch abschließen und den Alarm einschalten. Dann fahren wir zum Haus, damit wir uns vor dem Essen noch frisch machen können.“
„Wozu haben Sie denn eine Alarmanlage? Das Grundstück ist ringsherum eingezäunt, und Sie haben Männer und Hunde, die das ganze Anwesen bewachen.“
„Nur eine zusätzliche Sicherheitsmaßnahme. Wundert Sie das so sehr?“
„Ein wenig schon. Solch eine Sorge um Sicherheit passt eigentlich gar nicht zu Ihnen.“
Er schmunzelte. „Ist ja interessant, was Sie für eine Meinung von mir haben.“ Er warf ihr einen belustigten Blick zu, und Holly errötete ein wenig. „Machen Sie Schluss. Ich warte draußen auf Sie.“
Holly fuhr ihren Laptop herunter und klappte ihn zu. Dann ging sie in ihr Büro und ordnete die Papiere, die auf ihrem Schreibtisch lagen. Als sie damit fertig war, verließ sie das Büro. Jeff erwartete sie vor der Tür. Als ihre Blicke sich trafen, meldete sich wieder dieses irritierende Flattern in der Magengegend, und Holly begann jetzt schon zu bereuen, dass sie nicht doch die Heimfahrt auf sich genommen hatte. Jeff schaltete den Alarm ein und verschloss die Tür.
„Wollen wir das Stück zum Haus nicht zu Fuß gehen?“, schlug er vor. „So weit ist es nicht, und Ihr Wagen steht hier sicher.“
„Gern, warum nicht? Ich kann ein bisschen Bewegung nach dem langen Tag am Schreibtisch gut gebrauchen. Ihnen geht es doch bestimmt ähnlich.“
„Dann sind wir uns ja mal einig. Es geschehen noch Zeichen und Wunder.“
„Finden Sie denn, dass wir
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