Collection Baccara Band 0300: Ein Kuss für fünf Millionen / Meine Liebe kannst du nicht kaufen / Gefährlich sexy - verboten reich / (German Edition)
die Straße flitzen. Sie schaute dem komischen Vogel kopfschüttelnd hinterher. Was für eine Gegend.
Die Fahrt dauerte dann zu ihrer Überraschung noch eine ganze Weile, und die Umgebung veränderte sich zusehends. Sie sah Sprinkleranlagen, die weite, sehr gepflegte Rasenflächen bewässerten. Auf dem parkähnlichen Gelände gab es große Eichenbäume, und schließlich kamen die ersten Gebäude in Sicht. Beim Näherkommen entdeckte Holly eine Bebauung, die fast wie eine kleine Stadt wirkte. Das Haupthaus war ein zweigeschossiges solides Herrenhaus aus Stein, das sich durchaus mit der Villa messen konnte, die Noah in Dallas bewohnte. Auch hier gab es gepflegte Gartenanlagen. Die Anlage lag jetzt im ersten Morgenlicht der Sonne, die inzwischen hinter ihr aufgegangen war, und sie kam Holly nach der anstrengenden Fahrt wie eine Oase vor. Sie hatte Jeff offenbar unterschätzt.
Holly griff nach einer Wegbeschreibung, die Jeff ihr gegeben hatte, und hielt den Wagen schließlich vor einem lang gestreckten Gebäude. Sie griff nach ihrer Handtasche, dem Aktenkoffer und ihrem Laptop und stieg aus.
Noch bevor sie an der Tür die Hand nach der Klingel ausstrecken konnte, wurde geöffnet, und Holly sah unvermittelt in Jeffs graue Augen. Ihr Herz begann ein paar Takte schneller zu schlagen, und ein eigenartiger Schauer überlief sie, als sie Jeffs Lächeln sah, der sie mit einem liebenswürdigen „Guten Morgen“ begrüßte. All ihr Widerwillen, mit dem sie hier angekommen war, war mit einem Mal wie weggeblasen.
Holly erwiderte seinen Gruß. Country and Western, natürlich, dachte Holly, als sie sein Outfit sah, das aus einem karierten baumwollenen Hemd, Jeans und Cowboystiefeln bestand. Sie versuchte sich zu sammeln, indem sie sich auf die Vorbehalte besann, die sie diesem Mann gegenüber hatte.
„Schön wie der junge Morgen. Welch ein Glanz in meiner Hütte. Treten Sie ein“, sagte Jeff nonchalant. „Diese Arbeit könnte mir wider alle Erwartungen doch Spaß machen.“
„Danke“, entgegnete Holly knapp und trat ein. Trotzdem ließ das leicht mulmige Gefühl in der Magengrube sie nicht los.
„Wie war die Fahrt?“, erkundigte Jeff sich.
„Es ging. Sehr ruhig und kaum Verkehr auf den Straßen.“
Während er die Tür hinter ihr schloss, kam Holly wieder halbwegs zur Besinnung. Was ist denn los mit mir, fragte sie sich. So ein Gefühl hatte sie das letzte Mal in der Highschool gehabt, als sie bemerkte, dass ein Junge, den sie heimlich bewunderte, sich für sie interessierte.
„Wie ich sehe, haben Sie Ihr Büro ja schon mitgebracht“, meinte Jeff mit einem Blick auf ihren Aktenkoffer und den Laptop.
„Ja, wir können, wenn es recht ist, gleich anfangen. Ich habe ein paar Unterlagen dabei, die …“
„Ich schlage vor, wir trinken erst einmal einen Kaffee“, unterbrach er sie freundlich. „Dabei können wir uns dann ja Gedanken machen, wie wir den Tag weiter gestalten. Möchten Sie frühstücken? Es ist alles vorbereitet.“
„Mr. Brand …“
„Oh, bitte nicht. Sagen Sie Jeff zu mir, sonst komme ich mir vor wie mein eigener Großvater.“
Holly straffte den Rücken. Es war besser, sich gleich von Anfang an auf einige elementare Regeln zu einigen. „Ich denke, wir sollten schon gewisse Formen wahren. Das wird unserer Arbeit guttun. Wir wollen ja hier etwas schaffen.“ Sie merkte selbst, dass sie klang wie ihre frühere Französischlehrerin, aber das war ihr egal.
Jeff lächelte nur leicht amüsiert. „Natürlich wollen wir etwas schaffen, Holly. Woher haben Sie übrigens diesen schönen Namen? Man hört ihn nicht allzu oft.“
„Ich bin im Dezember geboren. Meine Mutter war vor meiner Geburt vollkommen hingerissen von dem Gedanken, dass ich ein richtiges Christkind werden könnte. Ganz hat es nicht geklappt, aber den Namen habe ich trotzdem bekommen. Ich brauche heute Morgen noch ein wenig Zeit, um mich hier einzurichten und meine Sachen einzuräumen“, fuhr sie rasch in geschäftsmäßigem Ton fort. „Wo ist mein Büro?“
„Gleich dort rechts neben meinem. Sie können es ganz nach Ihrem Geschmack einrichten. Noah hat einige Ihrer Büromöbel bereits vorausgeschickt, sodass die Grundausstattung schon vorhanden ist.“
„Viel brauche ich nicht. Wir werden ja hier wohl keine Kunden empfangen.“
„Hier sind nur wir beide und zwei Sekretärinnen, die morgen anfangen werden. Sie können sich also auch selbst so leger geben, wie Sie möchten.“
Jeffs Lächeln wurde breiter. Er sah Holly
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