Collection Baccara Band 0300: Ein Kuss für fünf Millionen / Meine Liebe kannst du nicht kaufen / Gefährlich sexy - verboten reich / (German Edition)
uns ständig streiten? Außerdem“, fügte sie rasch hinzu, um einen vertraulicheren Ton zwischen ihnen gar nicht aufkommen zu lassen, „ist es kein Kunststück, über das Wetter derselben Meinung zu sein.“
Zum Haupthaus führte eine unbefestigte Straße. Jeff schritt kräftig aus und wunderte sich, dass Holly so gut mithalten konnte. Als er es ihr sagte, meinte sie nur: „Lange Beine“, und ihr fiel erst beim Zucken seiner Mundwinkel auf, dass sie sich ihre Antworten besser überlegen sollte.
Plötzlich blieb sie stehen und fasste erschrocken nach Jeffs Arm. Vor ihnen im Sand ringelte sich eine Klapperschlange. Auch Jeff hatte sie gesehen, aber er verzog keine Miene. Nur einen Augenblick später verschwand das Reptil im Gras, das zu beiden Seiten des Wegs wuchs.
„Keine Angst“, sagte er und tätschelte ihr beruhigend die Hand. „Sie ist schon weg. Um die braucht man sich keine Sorgen zu machen. Sie kommen selten näher als eben.“
„Ich werde nie begreifen, wie man hier leben kann“, sagte sie halb zu sich selbst.
Jeff lächelte. „Ich lebe sogar sehr gern hier.“
„Und warum?“
„Ich liebe die Stille, den freien Blick, den man in das weite Land hat, die Freundlichkeit der Leute hier und meine Ausritte. Mögen Sie Pferde? Reiten Sie gern?“
„Weder noch“, antwortete Holly. „Ich habe es einmal mit Reiten versucht, als ich neun war, und bin abgeworfen worden. Seitdem habe ich die Nase voll davon.“ Konzentriert achtete Holly auf den Weg, jeden Augenblick gewärtig, wieder auf eine Schlange zu treffen.
„Nächste Woche müssen Sie unbedingt einen Badeanzug mitbringen. Wenn Sie mal wieder hier schlafen, könnten wir vorher noch ein paar Bahnen schwimmen. Es gibt nichts, wobei man sich besser entspannen kann.“
„Sicher“, sagte sie knapp. Sie hielt nichts von der Idee – weder von der, ein weiteres Mal eine Nacht hier zu verbringen, noch von einem Bad im Pool zusammen mit Jeff. Sie wollte jedoch keine Diskussion darüber anzetteln. Sie hatte sich bereit erklärt, mit ihm essen zu gehen, aber für sie stand jetzt schon fest, dass es bei diesem einzigen Mal bleiben würde.
Merkwürdigerweise hatte ihr es nie etwas ausgemacht, mit Noah nach der Arbeit essen zu gehen. Es war immer sehr entspannt gewesen. Sie hatten über die Arbeit oder belanglose Dinge gesprochen, meistens jedoch über die Arbeit, und das Ganze war in keiner Sekunde etwas anderes gewesen als eine rein geschäftliche, unpersönliche Angelegenheit.
Als sie am Wohnhaus angelangt waren und sie mit Jeff das Foyer betrat, stellte Holly fest, dass das Haus noch wesentlich größer sein musste, als es auf den ersten Blick gewirkt hatte. Jeff und sie durchschritten die große Eingangshalle, kamen dann an einer Küche vorbei, die einem Restaurant alle Ehre gemacht hätte, und anschließend hatte Holly Gelegenheit, einen Blick ins Esszimmer zu werfen. Darin stand ein Tisch, an dem gut sechzehn Personen Platz finden konnten.
„Das ist ja alles riesig“, staunte Holly. „Fühlen Sie sich in einem so großen Haus nicht manchmal einsam?“
Jeff schüttelte den Kopf. „Nein. Bevor mein famoser Bruder mich in diesen Job genötigt hat, war ich hier selten allein. Gäste gingen aus und ein. Besonders die Jagdsaison über war immer etwas los. Jetzt, wo ich allein hier wohne, nutze ich natürlich nur einen Teil des Hauses. Das geht ja auch gar nicht anders. Ganz allein bin ich trotzdem nicht, denn da ist ja noch das Personal. Morgen früh lernen Sie einige davon kennen, meinen Koch Marc LeBeouf zum Beispiel.“
Sie gingen die Treppe hinauf, Jeff bog in einen Korridor und zeigte auf dessen Ende. „Das letzte Zimmer dort hinten ist mein Schlafzimmer. Ich zeige Ihnen jetzt Ihres.“ Ein Stück weiter, zwei Türen von seiner entfernt, betraten sie ein elegant eingerichtetes großes Schlafzimmer, an das sich ein Bad und ein gemütlicher Salon anschlossen. „Gefällt es Ihnen?“
„Sehr schön, wirklich.“ Holly konnte ihr Staunen nicht verbergen.
Jeff lachte. „Haben Sie gedacht, ich wohne in einer Blockhütte?“ Ohne auf eine Antwort zu warten, fuhr er fort: „Ich bin in zwanzig Minuten fertig. Genügt Ihnen das? Wir treffen uns dann draußen vorm Eingang.“
„Ich werde da sein.“
Jeff erkundigte sich höflich, ob sie noch etwas brauchte, und als Holly verneinte, wandte er sich zum Gehen. Sie schloss die Tür hinter ihm und sah sich in den Räumlichkeiten um. Allein das Bad war ein Traum. Die Wanne war in den Fußboden
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