Collection Baccara Band 0300: Ein Kuss für fünf Millionen / Meine Liebe kannst du nicht kaufen / Gefährlich sexy - verboten reich / (German Edition)
wäre Jeff spätestens zu diesem Zeitpunkt aufgestanden und gegangen. So übte er sich notgedrungen in Geduld.
Knox sah seinen Sohn an, als erwartete er eine Äußerung von ihm. Endlich überwand sich Jeff zu sagen: „Okay, danke, Dad. Ich werde daran denken. Allerdings muss ich gleich dazu sagen, dass es bis zum heutigen Tag keine Frau gibt, die auch nur entfernt dafür infrage käme.“
Knox runzelte die Stirn und erwiderte in strengerem Ton: „Mir ist nicht entgangen, mein Sohn, dass deine Bereitschaft, deinem Vater diese Freude zu machen, recht gering ist, woran offensichtlich auch das Geld, das ich dir biete, nicht viel ändert. Ich habe mich deshalb entschlossen, noch einen kleinen zusätzlichen Anreiz daran zu knüpfen, der dich vielleicht mehr interessieren wird.“
Der ältere Herr machte eine bedeutungsvolle Pause, und Jeff horchte auf.
„Solltest du es schaffen, in den nächsten sechs Monaten zu heiraten, überschreibe ich dir am Tag deiner Hochzeit unsere Brand-Ranch. Noahs Erbe wird dadurch nicht geschmälert werden, das regele ich schon mit ihm. Er wird die Ranch ohnehin nicht wollen.“
Jeff riss die Augen auf. Die Brand-Ranch war ein wundervoller Besitz, und sein Vater hatte haarscharf erkannt, das es nichts gab, woran ihm mehr gelegen war. Der alte Herr war noch immer so ausgekocht wie früher.
„Und wenn ich in den nächsten sechs Monaten nicht verheiratet bin?“, fragte Jeff, der seinem Vater gegenüber stets auf der Hut war.
„Dann verkaufe ich die Ranch an Paul Watterman. Er liegt mir schon lange damit in den Ohren und zahlt fast jeden Preis.“
„Oh, verdammt, Dad“, fluchte Jeff, hielt sich dann aber doch zurück und sprach nicht aus, was er dachte. Sein Vater hatte es mal wieder verstanden, die Daumenschrauben anzusetzen. Jeff war der Einzige in der Familie, dem die Ranch wirklich etwas bedeutete und den deren Verlust sehr schmerzen würde.
Jeff stand auf. „Ich glaube, es ist besser, ich gehe jetzt“, sagte er und unterdrückte, so gut es ging, seinen Zorn. „Vielen Dank für den Abend und für das Essen, Dad. Nächstes Mal seid ihr meine Gäste, Mom und du.“
„Gern. Mir hat es viel Freude gemacht, dich mal wieder bei mir zu haben, Jeff. Aber was ist mit meinem Angebot? Du hast noch gar nichts dazu gesagt.“
„Ich werde es mir überlegen.“ Sie verabschiedeten sich. „Pass auf dich auf, Dad“, meinte Jeff noch. Dann beeilte er sich, das Haus zu verlassen. Er hatte das Gefühl, als würde er gleich platzen. Knox Brand hatte den Hebel genau an der richtigen Stelle angesetzt, um seiner Lieblingsbeschäftigung nachzugehen und im Leben seiner Söhne Schicksal zu spielen.
Jeff war noch auf dem Highway, als sich über die Freisprechanlage seines Wagens sein Onkel Shelby meldete. „Wo steckst du, Jeff? Bist du zu Hause?“
„Ich bin auf dem Weg dorthin.“
„Was macht das Geschäft?“
„Es geht so. Ich komme gerade aus Dallas. Ich muss an einem Tag in der Woche im Firmensitz arbeiten. Die übrige Zeit kann ich auf der Ranch bleiben.“
„Ich wundere mich immer noch, dass du dich überhaupt darauf eingelassen hast.“
„Es ist nur für ein Jahr. Ich denke, ich werde es überstehen.“ Jeff entspannte sich ein wenig. Mit seinem Onkel zu sprechen, war jedes Mal eine Wohltat. Besonders, wenn er wie jetzt gerade eine Auseinandersetzung mit seinem Vater hinter sich hatte.
„Ich bin übrigens über das Angebot im Bild, das Knox dir heute Abend gemacht hat“, fuhr sein Onkel fort. „Er lässt nicht locker, was?“
„Nein, natürlich nicht. Aber sosehr mir die Brand-Ranch auch am Herzen liegt, ich werde Dad nicht gestatten, sich immer wieder in mein Leben einzumischen.“
Shelby lachte leise vor sich hin. „Richtig, Jeff. Du hast selbst genug Geld, um dir eine Ranch zu kaufen, die noch größer und noch schöner ist. Ich werde Knox auch nie verstehen. Warum lässt er euch Jungs nicht in Ruhe? Kein Wunder, dass er einen Herzinfarkt nach dem anderen bekommt. Außerdem kann er doch zufrieden sein. Noah hat sich häuslich eingerichtet und ihm ein niedliches Enkelkind beschert. Was will er mehr?“
„Ich weiß es auch nicht. Aber hadere nicht mit ihm. Es lohnt sich nicht. Ich bin nur froh, dass bei allen Differenzen Noah und ich wesentlich besser miteinander klarkommen als du und Dad.“ Die Rivalität der Brand-Brüder Knox und Shelby war in der Familie legendär und übertraf die zwischen Jeff und Noah noch bei Weitem.
„Lass dich nicht unterkriegen, mein
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