Collection Baccara Band 0300: Ein Kuss für fünf Millionen / Meine Liebe kannst du nicht kaufen / Gefährlich sexy - verboten reich / (German Edition)
Charakter.
„Es ist wirklich schön hier draußen“, sagte Chase, zog für sie den Stuhl zurück und strich ihr sanft über den Nacken, als sie sich setzte.
„Ich liebe die Terrasse, wenn noch niemand hier ist“, sagte Laurel. „Später ist es leider ziemlich überfüllt.“
„Ich schätze die Einsamkeit ebenfalls.“
„Bist du etwa ein Einzelkind?“, fragte sie und sah zu ihm auf.
„Nein. Ich habe fünf Geschwister, drei Brüder und zwei Schwestern.“
„Und du bist der Älteste, oder?“
„Woher weißt du das?“, fragte Chase grinsend. Sie mussten beide lachen.
„Fährst du oft zu deinen Eltern?“, fragte sie.
„In den letzten Jahren war ich eher selten da. Sie leben noch immer auf der Ranch. Meine Mutter würde sie gern verkaufen und nach Florida ziehen, aber mein Vater kann ohne Arbeit einfach nicht existieren. In meiner Kindheit haben wir daher kaum Urlaub gemacht.“
„Da ist meine Familie aus ganz anderem Holz geschnitzt“, antwortete Laurel. „Mein Vater genießt das Leben aus vollen Zügen. Er ist gern unter Menschen, und hier im Umkreis kennt ihn so gut wie jeder. Das macht es doppelt schwer, seinen Schlaganfall zu akzeptieren.“
„Das tut mir sehr leid. Es muss sehr hart für dich sein“, erwiderte Chase. Seine Worte wirkten aufrichtig, aber vermutlich fiel es ihm nicht schwer, seinen Mitmenschen zu schmeicheln und Einfühlungsvermögen zu heucheln, wenn er etwas von ihnen wollte. „Habe ich das gestern richtig verstanden? Du willst so schnell nicht nach Dallas zurückkehren?“, fragte er sie.
„Stimmt. Dank meines kompetenten Managers läuft meine Firma auch ganz gut ohne mich. Hier braucht man mich jetzt mehr. Ich möchte daher in der Nähe meiner Familie sein.“
„Wo willst du eigentlich unterkommen, wenn das Hotel verkauft ist?“
„Ich hoffe ehrlich gesagt, dass der neue Eigentümer mich hier wohnen lässt, solange mein Vater noch im Krankenhaus liegt. Falls nicht, werde ich mir eine Wohnung in der Stadt mieten.“
„Was machst du eigentlich so in deiner Freizeit?“, fragte Chase neugierig.
„Ich schwimme gern, aber normalerweise nimmt die Firma meine ganze Zeit in Anspruch.“
„Wirklich?“, fragte er. „Immerhin hattest du genug Zeit für eine feste Beziehung. Es klingt bestimmt egoistisch, aber ich muss gestehen, dass ich insgeheim froh über deine gelöste Verlobung bin.“
Er legte schon nach ein paar Bissen sein Besteck hin. Anscheinend hatte er genauso wenig Appetit wie sie.
„Hätte ich geahnt, was für eine tolle Frau dieses Hotel leitet, wäre ich viel öfter nach Montana gekommen“, sagte er.
Laurel lächelte. „Das kann ich mir kaum vorstellen. Was ist mit den vielen Frauen, mit denen du abgelichtet worden bist?“
„Sie sind alle schon lange aus meinem Leben verschwunden.“
„Ich könnte wetten, dass du immer derjenige bist, der die Beziehungen beendet, oder?“
„Ich brauche eben meine Freiheit. Ich bin kein Typ zum Heiraten.“
„Mit anderen Worten, du bist noch nie einer Frau begegnet, ohne die du nicht leben könntest.“ Laurel empfand Chases Antwort als kaltschnäuzig. „Du hast Angst, dich zu binden.“
„Panik trifft es eher“, antwortete Chase lässig. „Ich will nicht wie meine Eltern enden. Keine Beziehung der Welt ist ein Leben wie ihres wert. Findest du das falsch?“
„Ja, aber jetzt bin ich zumindest gewarnt. Ich werde mich hüten, mein Herz an dich zu verlieren.“
„Hoffentlich habe ich dich jetzt nicht verschreckt“, sagte er mit funkelnden Augen. „Gibst du mir noch eine Chance?“
„Ich bin doch schon dabei“, antwortete Laurel leichthin. Sie hatte ihn schon verstanden. Seine Worte waren als Warnung an sie gedacht gewesen, sich emotional nicht auf ihn einzulassen. Ihrem Verstand war das glasklar. Aber was war mit ihrem Herz?
Im Verlauf ihres Gesprächs brachte Chase sie mit Anekdoten aus der Zeit, als er sich selbstständig gemacht hatte, zum Lachen, und sie berichtete ihm von ihren eigenen Erfahrungen, bis ihr irgendwann die Verabredung wieder einfiel. Sie warf einen Blick auf die Uhr.
„Chase, wir kommen zu spät! Es wird höchste Zeit für das Treffen.“
In der Hotellobby hatten Brice und Chases Angestellte sich bereits versammelt.
„Laurel, ich möchte dir Luke Perkins vorstellen, meinen Senior-Vizepräsidenten“, sagte Chase. „Und das ist Dal Wade, Marketingleiter für den Norden des Landes.“ Sie schüttelte die Hand der beiden Männer und nickte Brice zur Begrüßung
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