Collection Baccara Band 0305
den anderen um ihren Rücken.
Sie war so überrascht, dass sie einen leisen Schrei ausstieß, als er sie hochhob. „Was soll das?“
Er küsste sie auf den Mund. „Ich habe den zweiten Teil meiner Pläne für diesen Abend nicht vergessen.“
„Den zweiten … oh.“ Ausnahmsweise einmal konnte sie seinem blitzartigen Stimmungswechsel folgen. Rafe wollte sie ablenken. Sie sollte sich keine Gedanken über die Kellys und das heillose Chaos in ihrem Leben machen.
Oh ja. Er war ein guter Mann. Sie befeuchtete ihre Lippen. „Der Teil, der oben stattfindet, meinst du?“
„In meinem Bett.“ Die Idee schien ihm zu gefallen.
„Hauptsache, du gibst den Teil des Planes auf, der … Rafe“, sagte sie, als er losmarschierte. „Du willst mich doch nicht die Treppe hinauftragen?“
„Wetten?“
Rafe verstand es, sie abzulenken. Nachdem sie die Wette verloren hatte, dachte Charlie für eine lange Zeit nicht mehr an die Kellys oder sonstige Probleme. Doch später lag sie wach und starrte mit trockenen Augen in die Dunkelheit, während er tief und fest neben ihr schlief, den Arm locker über ihre Taille gelegt.
11. KAPITEL
Rafe war kein Morgenmensch. Er sprang nicht in aller Herrgottsfrühe fröhlich aus dem Bett und hatte auch kein Verständnis für die, die es taten. Normalerweise aber, vor allem, wenn sich ein berufliches Projekt dem Ende neigte, wurde er früh wach, ob er es wollte oder nicht. Sein Verstand arbeitete sofort und machte automatisch dort weiter, wo er am Abend zuvor aufgehört hatte.
Heute Morgen wollte sein Körper dort weitermachen, wo er gestern Nacht aufgehört hatte. Doch als er die Hand nach Charlotte ausstreckte, griff er ins Leere.
Sofort war er hellwach. Er öffnete die Augen. Verdammt. Er wünschte … ein Blick auf den Wecker ließ ihn erschrecken. Es war drei Minuten nach zehn.
Das erklärte, warum sie nicht mehr neben ihm lag. Warum hatte sie ihn nicht geweckt? Offensichtlich hatte sie es nicht gewollt. Mürrisch warf er die Decke zurück und tappte nackt den Flur entlang ins Badezimmer. Er stellte sich unter die Dusche. Für ihn war die letzte Nacht etwas Besonderes gewesen. Irrsinnig schön. Vielleicht empfand sie es anders. Der Gedanke berührte etwas tief in ihm, dort wo er auch Angst verspürt hatte, als er das erste Mal mit Charlotte geschlafen hatte.
Vielleicht hatte sie auch neben ihm aufwachen wollen – an jenem ersten Morgen, nachdem sie das erste Mal zusammen gewesen waren. Vielleicht war sie vor fünf Monaten genauso verliebt in ihn gewesen wie er jetzt in sie.
Das Wasser rann über seine Schultern und seinen Rücken. Rafe stand bewegungslos da, wie vom Donner gerührt. Wie lange war er schon in sie verliebt, ohne es sich bewusst gemacht zu haben? Und was sollte er jetzt tun?
Ihm fiel keine Lösung ein. Schließlich stellte er das Wasser aus und schüttelte den Kopf, sodass die Tropfen flogen. Kein Wunder, dass er so durcheinander gewesen war. Dies änderte alles. Erklärte alles.
Benutzt du die Frau, um das Baby zu bekommen … oder das Baby, um die Frau zu bekommen. Keins wird funktionieren.
Sein Vater hatte vor ihm erkannt, was los war. Und er hatte recht gehabt. Es war nicht in Ordnung, diejenige Frau zu benutzen, die man liebte.
Wenn Charlotte in ihn verliebt gewesen war, und sei es nur ein bisschen, dann hatte er sie zutiefst damit verletzt, dass er aus ihrem Bett geschlichen und abgehauen war.
Rafe schnappte sich ein Handtuch, trocknete sich ab und verrichtete die restliche Morgentoilette. Er zog sich gerade im Schlafzimmer seine Jeans an, als ein köstlicher Duft in seine Nase stieg – frisches Brot? Zimt?
Zimtbrötchen. Charlie backte Zimtbrötchen.
Ohne sich noch um ein Hemd zu kümmern, verließ Rafe das Schlafzimmer.
„Ich hatte keine Ahnung, dass Zimtbrötchen eine so anregende Wirkung auf dich haben.“
Er lächelte. „Wenn du dir weiter die Krümel so verführerisch von den Lippen leckst, dann muss ich dir wohl mal zeigen, wie sehr Zimt und Hefe mich erregen.“
Sie saßen auf der Couch und ließen sich die süßen Brötchen schmecken. Charlotte hatte sie gerade aus dem Ofen geholt, als er die Treppe heruntergekommen war. In ihrem Bademantel hatte sie so verführerisch ausgesehen, dass er beschlossen hatte, ihr seine Dankbarkeit für die leckeren Brötchen auf seine ganz persönliche Art zu zeigen.
„Ein einfaches Dankeschön würde genügen“, hatte sie höflich gesagt, ohne sich jedoch gegen seine Liebkosungen zu wehren.
„Es gibt
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